Mittelalter (das) wird gewöhnlich der etwas mehr als 1000 Jahre umschließende Zeitraum genannt, ... ... Zunfteinrichtungen ebenso der raschen Bewegung unserer Tage, wie allem Weltbürgerthume entgegen sein würden. Das Mittelalter hat seine Früchte getragen und liegt abgethan hinter uns; seine Wiederbelebung könnte nur ...
Dom und Domkirche , in alterthümlicher Sprachweise meist Thumb oder Münster , wurde seit dem Mittelalter die Kirche eines Orts oder eines Sprengels genannt, in welcher der höchste Geistliche desselben das Amt verwaltete; also z.B. die Hauptkirche oder Kathedrale ...
Naiv und Naivetät werden von dem lat. Worte nativus , d.h. angeboren, ungekünstelt, und wofür im Mittelalter naivus gebräuchlich ward, solche menschliche Äußerungen und Handlungen genannt, welche unmittelbar ...
... oder hanseatischer Bund war ein im Mittelalter sehr mächtiger Bund einer Anzahl größtentheils deutscher Handelsstädte, welcher den allgemeinen Zweck ... ... ersten Errichtung des Bundes gehegte Absicht zu betrachten ist.. Es gab im frühern Mittelalter nicht, wie jetzt, öffentliche Sicherheit. Nur mit den Waffen in der ...
Roman heißt eine Form dichterischer Darstellung von der verderbten lat. (romanischen) Sprache , in welcher im frühen Mittelalter die ersten poetischen Werke unter jenem Namen, die altfranz. Romane verfaßt wurden, ohne daß sie deshalb große Ähnlichkeit mit Dem besaßen, was heute ...
... .) entgegengesetzten Stand der Weltleute. Im Mittelalter suchten häufig Laien aus dem männlichen und weiblichen Geschlechte ihre Frömmigkeit ... ... genommen, in dem es die katholische Kirche gebraucht. – Da im Mittelalter die Geistlichen die einzigen Gelehrten waren, so bedeutet Laie oft ...
Siēna , Gebiet und Stadt im Großherzogthum Toscana . Die Stadt, ... ... Hügeln in einer schönen Gegend liegt und Sitz eines Erzbischofs ist, war im Mittelalter selbständig und zählte gegen 150,000 Einw., bis sie durch den Großherzog Cosmo ...
Warte bedeutet einen erhabenen Ort, einen hochgelegenen Standpunkt, von welchem aus die umliegende Gegend übersehen werden kann, und war im Mittelalter gleichbedeutend mit Wachtthurm. In den Ritterburgen beobachtete von diesem aus der Burgwart die ...
Charte hießen im Mittelalter alle Arten von Urkunden , und wurden theils nach ihrem Inhalte, theils nach ihrer Form und dem Material, auf das sie geschrieben waren, näher bezeichnet. In England gab man vorzugsweise den lat. Namen Chartae libertatum solchen ...
Messen ( Handels -) entstanden im Mittelalter zuerst durch den erhöhten Verkehr, welchen das Zusammenströmen vieler Menschen zu besonders feierlichen Kirchenmessen da und dort mit sich brachte. Es bildeten sich dadurch eine Art Jahrmärkte, wie sie noch an den besuchtesten katholischen Wallfahrtsorten bestehen, und ...
... keine Lanzen, sondern nur Schwert und Streitkolben, und man nannte daher im Mittelalter eine kleine Reiterschar von Einem Ritter und vier oder fünf Knappen ... ... Lanzen bewaffnet, welches in neuerer Zeit ganz abgekommen ist. So trugen im Mittelalter namentlich die deutschen Söldner, welche davon Lanzknechte hießen, ...
Büffel werden vorzüglich zwei Gattungen wildes Rindvieh genannt, deren eine, der gemeine Büffel , aus Tibet in Asien stammt und im Mittelalter als Hausthier nach Afrika und ins südl. Europa gebracht wurde, ...
Wenden , was ursprünglich Küstenbewohner bedeuten soll, nannten die Deutschen jene slawischen ... ... an der Ostseeküste hin bis zur Weichsel sich niederließen. Man rechnete deshalb im Mittelalter dazu die Obotriten im heutigen Mecklenburg , welche Heinrich der Löwe im ...
Geleit nannte man im Mittelalter die gewaffnete Begleitung, welche sich Reisende, besonders Kaufleute, die sich auf ihren Reisen , wo sie oft viele Güter mit sich führten, gegen räuberische Anfälle nicht selbst zu schützen vermochten, von den Landesherren oder von freien Reichsstädten, ...
Wettin (die Grafen von), eine im Mittelalter berühmte Familie , von welcher die sämmtlichen jetzt regierenden sächs. Hauser abstammen, führten ihren Namen von dem slaw. Orte, jetzigen Städtchen Wettin, welches 3000 Einw. zählt und mit der noch erhaltenen gleichnamigen ...
Rädern (das) oder die Strafe des Rades gehört zu den grausamsten, im Mittelalter aufgekommenen Todesstrafen, indem dabei dem am Boden ausgestreckten Verbrecher vom Scharfrichter mittels eines schweren Rades zuerst die Beine, Schenkel und Arme und zuletzt die Brust zerschmettert wurden, was ...
Dynast heißt seiner griech. Ableitung nach ein Macht - oder Gewalthaber, ein Herrscher und war bei den Alten einerlei mit Despot . Im Mittelalter ward diese Benennung auf jedes Mitglied der Reichsritterschaft angewendet, das ein Gebiet mit ...
Tatarei hieß im Mittelalter im Allgemeinen das mittlere Asien . Man unterschied später die kleine oder europ. Tatarei (die sonstigen Khanate Krim, Astrachan und Kasan ) und die große asiat. Tatarei , auch die freie ...
Veltlin , zusammengezogen aus dem ital. Val Tellina , wird im ... ... ihrem Ursprunge bis zur Mündung in den Comersee in Oberitalien bildet und das im Mittelalter einen Theil der Lombardei ausmachte. Im engern Verstande ist das V. ...
Raugraf . Diesen Titel führten im Mittelalter mehre gräfliche Geschlechter und man hat denselben von der rauhen und unwirthbaren Beschaffenheit der ihnen zugewiesenen Ländereien abgeleitet. Andere haben dagegen in »Rau« das verunstaltete oder vielleicht frühere Ruhe sehen, Manche auch eine Ableitung von Rüge ...
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»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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