Hofmeister , im Mittelalter ein Hofbeamter, seit 1889 in Preußen als Titel älterer Kammerherren eingeführt; auch der Aufseher über das Gesinde und die Tagelöhner auf einem Gut; ferner s.v.w. Hauslehrer.
Apollonĭus , Prinz von Tyrus , der Held eines im Mittelalter beliebten griech. Romans ; nur in einer alten lat. Übersetzung erhalten und seit dem 11. Jahrh. in fast alle Sprachen des Abendlandes übertragen. – Vgl. Hagen ...
Briefmaler , Illuministen , im Mittelalter (bis ins 17. Jahrh.) zünftige Schreiber, die » Briefe «, d.h. kleinere Schriftstücke, wie Kalender , Legenden -, Gebetbücher u. dgl. abschrieben und mit rohen Malereien verzierten.
Bestiarĭum (lat.; frz. Bestiaire ), im Mittelalter beliebte Gattung von prosaischen und poet. Schriften, in welchen wirkliche und fabelhafte Tiere beschrieben werden.
Mancipatĭo (lat.), Einhändigung, Überlieferung einer Sache zum Eigentum ; Mancipĭum , der gerichtliche förmliche Kauf ; das durch M. erworbene Eigentumsrecht; im frühen deutschen Mittelalter s.v.w. Leibeigener.
Ostfranken , im frühern Mittelalter v. w. Austrasien ; seit dem Vertrag von Verdun 843 Deutschland im Gegensatz zu Frankreich ; später das Hzgt. Franken am Main im Gegensatz zu Rheinfranken .
Lykanthrōp (grch.), Wolfsmensch, Werwolf (s.d.); Lykanthropīe der Wahn , in einen Wolf verwandelt zu sein oder sich verwandeln zu können, eine Art Geisteskrankheit im Altertum und spätern Mittelalter .
Handschlag , im frühen Mittelalter die gesetzliche Form für die Gültigkeit eines Vertrags ; jetzt noch von Bedeutung als Beweis dafür, daß es nicht bei Vorverhandlungen geblieben, sondern zum Vertragsabschluß gekommen ist.
Domschulen , im Mittelalter Schulen an den Bischofssitzen, auch Kathedral- oder Stiftsschulen genannt; noch jetzt Name einiger Gymnasien (bes. Prov. Sachsen ).
Menestrels (frz.; engl. Minstrels , vom neulat. ministeriāles), im Mittelalter die Spielleute (s. Jongleurs ) im Dienst eines großen Herrn.
Burgfriede , im Mittelalter die öffentliche Freiheit und Sicherheit in einer Stadt oder Burg ; der Umkreis, innerhalb dessen der B. nicht gebrochen werden durfte.
Dinanderīe (spr. -angd'rih), die im Mittelalter berühmten Kupfer - und Messinggeschirre der Stadt Dinant .
Bacchanten , bei den Römern Teilnehmer an den Bacchusfesten; im Mittelalter Name fahrender Schüler .
Gartenkunst , künstlerisch durchgebildeter Gartenbau . Schon im hohen Altertum ... ... betrieben (die Gärten der Semiramis ), entfaltete sich die G. im Mittelalter bes. in Italien zu hoher Blüte , wurde dann in Frankreich ...
Spielkarten , eine chines. Erfindung , angeblich über Ostindien durch ... ... Jahrh. bekannt ist; ältestes Kartenspiel das ital. Tarok. Die S. wurden im Mittelalter von den Brief - oder Kartenmalern mit Hilfe von Patronen aus freier ...
Gregorovĭus , Ferd., Geschichtschreiber, geb. 19. Jan. 1821 zu ... ... « (1884), » Korsika « (1854), » Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter « (5. Aufl. 1903 fg.), »Wanderjahre in Italien « (5 ...
Strandrecht (Jus litŏris), im weitern Sinne die Befugnis, von ... ... insbes. soweit diese Befugnis dem Staate zusteht; im engern Sinne die im Mittelalter ausgeübte Befugnis der Küstenbewohner, sich aller Sachen eines gestrandeten Schiffs ( ...
1195. Kriegsflegel. Morgenstern , im spätern Mittelalter eine keulenartige, oben mit eisernen Zacken sternförmig beschlagene Waffe; häufig ist auch eine Kette mit beschlagener Kugel am Schlagholz befestigt ( Kriegsflegel [Abb. 1195]).
Cassiodōrus (Cassiodorĭus), Magnus Aurelius, röm. Gelehrter und Staatsmann ... ... und dessen Nachfolgern, gest. um 575; seine theol. und enzyklopäd. Schriften im Mittelalter hoch angesehen; »Variarum libri XII« (ministerielle Schreiben) wichtiges Quellenwerk. – ...
Territorĭum (lat.), im Mittelalter Amtsbezirk eines mit Verwaltung der kaiserl. Hoheitsrechte betrauten Vasallen ; dann s.v.w. Staatsgebiet. In Nordamerika ist T. (engl. Territŏry) ein Staatskörper, der noch nicht die genügende Seelenzahl, um zum Staate erhoben ...
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