Justinianus I.

[911] Justiniānus I., byzant. Kaiser (527-565), geb. um 482 in Dardanien, Neffe und Nachfolger Justinus' I., beeinflußt durch seine Gemahlin Theodora (s.d.), unterdrückte 532 den Nika-Aufruhr der Parteien der Rennbahn und brachte durch seine Feldherren Belisar und Narses nach Zerstörung des Vandalenreichs (534) und Ostgotenreichs (554) den größten Teil des Westens wieder unter seine Herrschaft. Mit dem Perserkönig Khosrev schloß er nach wechselnden Kämpfen 562 Frieden. Besonders berühmt durch den Bau der Sophienkirche (532-537) und die Sammlung des röm. Rechts, die sein Justizminister Tribonianus 530-534 ausführte und im Corpus juris (s.d.) niederlegte; gest. 14. Nov. 565. – Vgl. Isambert (franz., 1856), Jörs (1893), Diehl (franz., 1901). – J. II., byzant. Kaiser (685-711), geb. um 670 als Sohn Konstantins IV. Pogonatos, führte Kriege gegen die Slawen von Mazedonien, die Bulgaren und Araber, wurde 695 enthront, 705 wieder eingesetzt, 711 ermordet.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 911.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: