[28] Lautverschiebung, ein von Jak. Grimm zuerst formuliertes Lautgesetz der german. Sprachen, wonach die ursprünglichen momentanen Konsonanten des Indogermanischen sich regelmäßig so umwandeln, daß indogerman. Tenues (k, t, p) zu Reibelauten (ch, th, f), Mediä (g, [28] d, b) zu Tenues (k, t, p), Aspiratä zu tönenden Spiranten, später d, g, b werden. Im Hochdeutschen vollzieht sich um 500 n. Chr. eine nochmalige Verschiebung (zweite L.), durch die das deutsche Sprachgebiet in zwei große Dialekte (Hoch- und Niederdeutsch) zerfällt.