Medeia

[154] Medeia (lat. Medea), Tochter des kolchischen Königs Aietes, verhalf durch ihre Zauberkünste Jason (s.d.) zum Goldenen Vlies und entfloh mit ihm nach Jolkos. Hier nahm sie an Pelias Rache wegen der Ermordung von Jasons Eltern und floh dann mit Jason nach Korinth. Als dieser M. hier verstieß, um sich mit Krëusa oder Glauke zu vermählen, tötete sie durch ein vergiftetes Gewand die Nebenbuhlerin, dann ihre und Jasons Kinder und entfloh auf einem Drachenwagen nach Athen; zuletzt unsterblich, ward sie in den Elysischen Gefilden Gemahlin des Achilles. – Dramatisch bearbeitet ist der Stoff dieser Sage von Euripides, Corneille, Cherubini (Oper »Medea«), Grillparzer.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 154.
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