Roland

[548] Roland, der gefeiertste Held der Karolingischen Sage, soll einer der Paladine Karls d. Gr. gewesen und in Spanien gegen die Übermacht des Mohrenkönigs Marsilia bei Roncesvalles gefallen sein; von den vielen volksmäßigen Liedern der Franzosen über seine Abenteuer am berühmtesten die »Chanson de R.«, Volksepos aus dem 11. Jahrh. (hg. von Th. Müller, 2. Aufl. 1878; Clédat, 2. Aufl. 1887; Stengel, Bd. 1, 1900; deutsch von Hertz, 1861, und Schmilinsky, 1896), nach ihm bearbeitet das »Rolandslied«, verfaßt vom Pfaffen Konrad im 12. Jahrh. (neu hg. von Bartsch, 1874). Der »Orlando furioso« des Ariosto weicht ganz ab.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 548.
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