Schnirkelschnecken

1659. Gartenschnecke.
1659. Gartenschnecke.

[648] Schnirkelschnecken, Schnecken schlechthin (Helicĭdae), artenreichste (über 10.000) Familie der Lungenschnecken, kosmopolitisch verbreitete Landschnecken mit äußerer, meist das ganze Tier umschließender Schale und 4 Tentakeln. Zu der Gattg. S. (Helix), mit scheiben-, kegel- oder kugelförmiger Schale, die durch einen Winterdeckel aus Kalk verschlossen wird, gehören z.B. die große Weinbergschnecke (H. pomatĭa L.), Tier gelblichgrau, Schale bräunlich, mit 5 dunkeln Bändern, größte europ. Landschnecke, gemein in Gärten, Weinbergen etc., wird in Süddeutschland etc. gegessen und in sog. Schneckengärten gezüchtet (vgl. Schneider, 3. Aufl. 1903); Gartenschnecke (H. hortensis Müll. [Abb. 1659]), Schale gelb oder gebändert, südwärts bis zu den Alpen; Hainschnecke (H. nemorālis L.), ähnlich wird in Italien etc. gegessen; Baumschnecke (Buschschnecke, H. fructĭcum Müll.), Schale kugelig, gelblichweiß bis rotbraun, an feuchten Orten. Zu den S. gehören außerdem die Achatschnecke, Zebraschnecke, Schließmundschnecke, Tönnchenschnecke, Bernsteinschnecke etc.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 648.
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