Colla parte , steht sehr oft bei den die Solostimme begleitenden Instrumenten, und zeigt an, daß sich diese dem freiern Vortrag jener anschmiegen sollen. R. S.
Individuell , untheilbar, persönlich, nur einer Person ausschließend angehörig. Individualität, Eigenthümlichkeit (s. Charakter ). Bl.
Bruststimme . Sie unterscheidet sich von der Falset - oder Fistelstimme, mit der man durch eine gewisse Pressung der Gesangorgane höhere Töne erzeugt, dadurch, daß sie die natürliche, ungezwungene Lage dieser Organe nicht überschreitet. R. S.
Perspective , die Kunst , Gegenstände so abzubilden, daß sie nicht flach, sondern als greifliche Körper erscheinen. S. Plastik . Bl.
Agnes-Orden , hat seinen Namen von der heiligen Agnes (s. d.) Die Klosterfrauen dieser Congregation befolgen im Allgemeinen die Regel der Benedictiner, und widmen sich in edler Einfalt andächtigen Betrachtungen. t
Didaskalien , schriftliche Aufsätze über dramatische Kunst ; auf Zergliederung des Süjets, überhaupt für Kritik berechnet (s. Dramaturgie ). Bl.
Piu (Musik) , s. v. w. mehr, als Musikbezeichnung entweder verstärkend oder verringernd, z. B. p. forte stärker, und p. piano schwächer.
Ostentation , Gefallsucht , Streben sich geltend zu machen auf Kosten Anderer; das Gegentheil falscher Bescheidenheit . Bl.
Pasigraphie , eine Zeichen- oder Schriftsprache, welche allen Nationen verständlich ist. Diese Aufgabe zu lösen, hat man versucht, aber nicht erreicht. Bl.
Indifferent , gleichgiltig. Indifferentismus , Lossagung von allem Systematischen, gänzliche Formlosigkeit. Bl.
Palindromon , ein Vers oder Spruch, welcher vor- oder rückwärts gelesen, denselben Sinn gibt. Bl.
Panegyricus , Lobrede oder Lobschrift, auf irgend eine ausgezeichnete Person oder Sache. Bl.
... Stuart , Königin von Schottland , Tochter Jacob's V. und Maria's von Guise, geb. den ... ... ihr die Trennung ward. Liebliches, süßes Frankreich , ade! O wie betrübt es Mich, dir geliebtes Land meiner Jugend, Wonne und ... ... dieser Beziehung nach so langer Zeit wohl Vermuthungen, aber kein klares Urtheil. E. v. E.
Aristophanes . Dieser »ungezogene Liebling der Grazien « (wie ihn Goethe geistreich bezeichnet) trat um's Jahr 428 v. Chr. als Bühnendichter auf, um mit der Fülle attischen Salzes die Augen Athens , welche zuletzt selbst bei den rührenden Sentenzen ...
Janitscharen , die ehemals so gefürchtete Kriegsmacht der Türken, welche 1360 von Amurad I. errichtet wurde. Sie waren mit Flinten, Säbeln, Dolchen, Pistolen bewaffnet; ihr Angriff in der Schlacht geschah in Unordnung unter furchtbarem Allahrufe; doch waren sie nur zu dreimaliger Attake ...
Bourdic Viot , Marie Anne Henriette Payan de l'Etang de, eine der anmuthigsten Dichterinnen des vorigen Jahrhunderts, war 1746 in Dresden geboren, kam aber noch als Kind nach Frankreich . Sie war zwei Mal, nämlich zuerst mit Herrn von Antremont in Venaissin ...
Dispensation , s. v. wie Enthebung, Entbindung von einer gesetzlichen Obliegenheit. Die Dispensation findet in der katholischen Kirche in der Fastenzeit beim Fleischverbote, wie auch im Advente bei Trauungen Statt. Wer sich ohne Aufgebot (s. d.) trauen lassen ...
Physiognomie , das Antlitz, die Gesammtheit aller Züge. ... ... Kunst , von dem Aeußeren eines Menschen mit Sicherheit auf sein Inneres, d. i. von seinem Körper auf seine Seele , zu schließen, wobei das Antlitz ... ... ist, wenn auch kein streng wissenschaftliches Werk, doch eine interessante Curiosität. Bl.
Alliteration besteht in der absichtlichen Wiederholung eines Mitlautes durch mehrere Wörter und Zeilen eines Gedichtes ; z. B. in folgendem Verse: »Wo der Wächter, weilt das Weh!« Bl.
Palingenesie , die Wiedergeburt, zunächst die Metamorphose der Insekten bezeichnend und ihr Wiedererstehen in der ursprünglichen Gestalt; oft auch angewandt, wenn vom Wiederaufleben irgend eines Kunstzweiges die Rede ist. Bl.
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»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
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