Attisch heißt Alles, was den Athenern, die unter den kultivirten Völkern der Erde die höchste Bildung erreichten, eigen war, in der Kunst , im Wissen, ... ... den Witz im Ausdrucke der Conversationssprache: attischer Witz, attisches Salz. Bl.
Bergère , ein aus dem Französischen kommendes Wort, eigentlich eine Schäferin, bedeutet aber auch einen gepolsterten Armstuhl, dessen Lehne mit Füßen gestützt, oder Riemen befestigt, zurückgeschlagen, ... ... Vorderseite herausgezogen werden kann, um den Stuhl in ein bequemes Lager zu verwandeln. L. M.
Beranger , Jean Pierre de, eins der schönsten und seltensten Dichtertalente, ... ... P. J. Beranger, anciennes, nouvelles et inédites, suivies des procés intendés à l' auteur . Lebendigkeit des Ausdruckes, Gedankenkraft und Fülle, überraschende Biegsamkeit der Sprache, ...
Amaranth , nach Linné zur 21. Klasse monoecia rangirt, auch unter dem Namen Tausendschön und Fuchsschwanz bekannt, könnte als eine Art unverwelklicher Blumen betrachtet ... ... großen, süßen Kirschsorten. Sie ist dunkelroth, hat aber dabei einen gelblichen Schein, L. M.
Backwerk nennt man jede aus Mehl , Wasser , Milch und Butter , Hefen oder Sauerteig, auch wohl mit andern edlen Zusätzen vermengte Mischung, die ... ... zu vollbringen; für Brot und andres Hefenbackwerk nimmt man 20 Grad Réaumür an. L. M.
Anordnen , Anordnung, ist in der bildenden Kunst die so folgerichtige Verbindung aller Theile eines Werkes einem harmonischen Ganzen, oder die Anordnung aller Gesetze des Schönen nach Zeit ... ... nur ausnahmsweise, die Frauen fast immer lösen diese Aufgabe mit Glück. Bl.
Chenille nennt man eine gewisse Art rauher, sammtartiger Fäden, deren sich der Seidenweber zu seiner broschirten Arbeit bedient, und die Damen zu einer besondern Stickerei, ... ... sammt- oder plüschartige Schnüre, welche die Franzosen nach den haarigen Raupen Chenille nennen. L. M.
Angenehm , gleichbedeutend mit gefällig , ist Alles, was unsern Verstand oder unser Herz in jene behagliche Stimmung versetzt, deren Folge der stille oder laute Wunsch wird, ... ... relativ; was dem Einen behagt, sagt dem Andern nicht immer zu. Bl.
Blindheit nennt man den Zustand des Auges , in welchem Mangel oder Verlust des Sehvermögens vorhanden ist. Sie ist keine besondere Krankheit, sondern nur ein Symptom andrer Augenaffektionen, ... ... der Herausgabe seiner Reisebeschreibung, von der bereits der erste Band erschienen ist. DR.
Caricatur , (vom italienischen caricare , überladen, übertreiben) ist dem Worte nach eine Darstellung , worin Theile, Eigenschaften, Merkmale durch Menge oder den Grad der Größe übertrieben ... ... Caricatur umgestaltet, so heißt diese Parodie . (Siehe d. A.) Bl.
Chinabaum , Fieberrindenbaum ( cinchona officinalis ) in die Familie der Rubiaceen gehörend. Dieser, durch seine Rinde so nützliche und allgemein bekannte Baum wächst in Südamerika , ... ... Europa . Die zusammenziehende und stärkende Kraft dieses unschätzbaren Arzneimittels ist allgemein bekannt. L. M.
Aesthetik . Dieses Wort ist griechischen Ursprunges; Aesthesis heißt Empfindung , Wahrnehmung durch die Sinne , ferner Gefühl oder auch Anschauung durch das Gefühl. Aesthetik als ... ... verlangt, er solle die Sache, die er getadelt, selbst besser machen. Bl.
Bacchanal , Bacchanalien , die berühmten griechischen, dem Weingotte Bacchus geweihten Frühlingsfeste. In jenen Tagen herrschte die völligste Freiheit. Keine Beleidigung durfte gerächt werden; die Schuldner ... ... dem Bacchus mit seiner Freude erweckenden Gabe selbst zahlreiche Opfer gebracht werden. R. S.
Buchsbaum , gehört in die 21. Klasse 4. Ordnung . Ein Pflanzengeschlecht, welches theils hochstämmig, theils als Strauch wächst. Als Stamm findet man den Buchsbaum im ... ... Buchsbaumsträuche verarbeiten die Drechsler zu Kämmen , Dosen, Etuis und andern zierlichen Kleinigkeiten. L. M.
Abenteuer . Ein seltsames Wort, als Bezeichnung für jene seltamen, unerwarteten, oft zweckwidrigen, fantastischen, ja nicht selten an's Wunderbare grenzenden Begegnisse im wirklichen wie im gedichteten Leben, ... ... , und vom Zufalle wie von der Thorheit der Leichtgläubigen sein Dasein fristet. Bl.
Brombeere , eine wildwachsende, an Zäunen, Hecken und andern Einfassungen häufig zu findende Frucht. Linné setzt den Brombeerstrauch in die 12. Klasse. Die gemeine Brombeerstaude, auch ... ... mehrere Varietäten in dieser Gattung, jedoch alle nicht von größerm Werth und Nutzen. L. M.
Chocolade , eine gelind geröstete, in einem erhitzten Mörser zu einem weichen Brei gestoßene Masse von Cacaobohnen (s. d.), welche mit Zucker , Gewürznelken, Cardamomen ... ... es gibt isländische Mooschocolade, Salepchocolade, Chinachocolade, Gerstenchocolade u. s. w. L. M.
Attribute sind überhaupt alle, einer Person oder Sache beigelegten Eigenschaften. In der bildenden Kunst ist Attribut fast gleichbedeutend mit Symbol (s. d. ... ... , weil die Schlange selbst nur ein zufälliges Symbol der Gesundheit ist. Bl.
Basilikum oder Basilienkraut , eine aus Ostindien und Persien zu uns gekommene Pflanze, die wir als Topfgewächs im Zimmer ziehen. Es gibt zwei Arten davon, ... ... kleinblätterigen Basilikum den Vorzug vor dem großblätterigen. Beide sind Sommerpflanzen und blühen weiß. L. M.
Capriccio , caprice , der Genre der Musik , welcher sich vom Niedrigkomischen der Burleske durch die Verschmelzung des Sentimentalen mit dem Witzigen unterscheidet. Nebenbei bezweckt sie ... ... junge Virtuosin, die Clara Wieck, mit vielem Glück auch in dieser Gattung versucht. R. S.
Buchempfehlung
Der junge Vagabund Florin kann dem Grafen Schwarzenberg während einer Jagd das Leben retten und begleitet ihn als Gast auf sein Schloß. Dort lernt er Juliane, die Tochter des Grafen, kennen, die aber ist mit Eduard von Usingen verlobt. Ob das gut geht?
134 Seiten, 7.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro