Pantomime , im weitern Sinne Geberdenkunst, Wesen der Darstellung , ... ... ohne Worte, jede Gemüthsbewegung, jeden Seelenzustand. Im engern Sinne versteht man unter P. jene Gattung des Ballets , worin stehende Masken , wie Arlekin, Pantalon ...
Potttisch (Kaschelot), eine Art Wallfische , und eins der größten ... ... 70 Fuß erreicht, und in allen Polarmeeren lebt. Die merkwürdigste Art ist der großköpfige P., dessen Kopf die Hälfte der ganzen Körperlänge einnimmt. Er liefert den Wallrath und ...
Halbkugel . Um zur Eintheilung der Erde feste Anhaltepunkte zu haben, denkt man sich mehrere größte Kreise, d. h. solche, welche sie in gleiche Hälften theilen, um dieselbe gezogen. Diese sind der Aequator und der Meridian oder Mittagskreis; und man ...
Autograph , d. i. ein Selbstschreiber. Man nennt so eine Maschine, welche so künstlich eingerichtet ist, daß sie das abschreibt, was man ihr vorlegt, wie die berühmte Hand in der Kunstkammer in Wien . Autographen dagegen sind eigenhändige Schreiben. 52. ...
Abdachung heißt jede durch Kunst bewirkte oder in der Natur ... ... sich nach dem Meere zu ab; man spricht von Abdachung der Gebirge u. s. w. Künstliche Abdachungen werden namentlich bei Wasserbauten angebracht, um den Stoß ...
Enveloppe , ein Frauenmantel aus Seide , Atlas , Musselin u. dgl, verschiedenartig gefüttert, mit Kappen, Kragen u. s. w. Der Name ist jetzt mehr aus der Mode gekommen und an ihre Stelle sind die Mäntel mit weiten Aermeln, langem ...
Ecossaise , der bekannte volksthümliche Tanz der Schottländer, der wie die Fraçaise, Allemande und Anglaise auf alle andern Nationen überging. Als musikalisches Stück hat er nur zwei kurze Theile, die während seiner ganzen Dauer wiederholt werden. E. O.
Erzherzog , Titel der östreichischen Prinzen, wurde ihnen 1156 von Kaiser Friedrich I. verliehen, der sie den Kurfürsten ( Erzfürsten ) gleichstellte. Im Mittelalter nannten sich auch einige vornehme Grafen, Erzgrafen .
Glaschord , ein um das Jahr 1785 in Paris von Beier erfundenes Claviaturinstrument, einem Pianoforte ähnlich, bei welchem die Hammer statt an Saiten, an Glaser schlagen. Den Namen Glaschord hat ihm Franklin gegeben. E. O.
Utraquist , eigentlich ein Beidgestaltiger, d. h. der das heil. Abendmahl in beiderlei Gestalt genießt. Diesen Namen führten außer den Calixtinern auch die Hussiten (s. d.).
Analekten , d. i. eine Sammlung auserlesener Stellen, eine Blumenlese. Meist versteht man darunter eine solche Sammlung aus den Schriften des Alterthums . 52.
Quatember , abgeleitet von quatuor tempora , d. h. die 4 Jahreszeiten , bezeichnet diejenigen Tage, an welchen ein Vierteljahr oder Quartal beginnt.
Anschweif ist der untere, innen angebrachte Besatz eines Kleides, um dasselbe steifer und dadurch abstehender zu machen. A. V.
Pirouette , d. h. ein Kreisel, daher im Tanz das mehrfache Umdrehen auf einem Fuße.
Servietten , eine Erfindung, die in Rom erst zu den Kaiserzeiten aufkam ... ... Dieselben bestanden aus seinen Linnen mit Gold und Purpursäumen. Die Parasiten, d. h. geduldete Tischfreunde, benutzten oft die S. zum Einpacken übrig gebliebener Speisen. Später ...
... andere Form ist nicht zu empfehlen. Das P. in Tafelform hat in Ton und Spielart nie jene Vollkommenheit, welche einem ... ... höhern Ranges genügen könnte. Im Mechanismus unterscheiden sich wesentlich die englischen und wiener P. Der engl. Mechanismus bedingt bei einem dicken, vollen Tone ... ... materiell schwächer, aber von schönerem Klange. Die bekannteste P.-Fabrik in London ist die von Ehrard, aber ...
... Sclaven (aus dem arabischen Memalik d. i., Sclave), welche als Hausbedienten ihrer Herren sich später selbst die Herrschaft anmaßten ... ... aus ihnen die Sultane selbst gewählt, welche 263 Jahre herrschten. Selim I. überwand sie 1576 bei Aleppo und brachte ihren Sultan um. ...
Papilloten , der französische Ausdruck für Haarwickel, ehedem, d. h. als man noch Perücken trug, in Deutschland sehr gebräuchlich. Die Papilloten sind bisweilen nur von Papier zusammengedreht, eigentlich aber aus Drath, den man mit Werg oder Watte umwindet und mit Leder ...
Morgengabe . Bei den alten Deutschen und andern nordischen Völkerschaften erhielt die ... ... ein Geschenk an Geld , liegenden Gründen, Hausrath, Dienerschaft, Früchten , Vieh u. dergl., welches ihr von da an als ausschließliches Eigenthum angehörte und von ihr ...
Conchylien , d. h. S chalthiere, eine eigene, zahlreiche, zu den Würmern gehörige Thiergattung. Sie zeichnen sich durch die kalkartige Schale aus, die ihren weichen Körper umgibt und sich aus der Haut (dem Mantel ) absetzt, anfangs weich, dann hornartig ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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