Äquivok (gleichbedeutend) heißen Namen , die doppelsinnig, zweideutig, ... ... , quae praedicantur, quaedam sunt univoca, quaedam aequivoca« (PRANTL, G. d. L. III, 46). Äquivocation : Gebrauch äquivoker Termini , in der Philosophie zu vermeiden; dies ...
Äquivalenz (Gleichwertigkeit), physikalische, ist der Ausdruck für die Erhaltung der Energie der Ursachen in den Wirkungen , für die Umwandlungsmöglichkeit bestimmter Quanten mechanischer Energie und einer Form der Materie in die gleichen Quanten anderer Energien oder anderer ...
Äquipollenz : logische Gleichgeltung, wonach ein Begriff oder ... ... gleichem Inhalt , aber verschiedener Form sich äquipollent verhält. » Propositiones aequipollentes« zuerst bei APULEIUS als Übersetzung des GALENschen ... ... (l.c. II, 268). CHR. WOLF: »Judicia aequipollentia dicuntur, quibus eadem notio complexa respondet« (Log. § 278). – ...
Generatio aequivoca (primaria, spontanea): Urzeugung (s. d.).
Äquilibrium indifferentiae : Gleichgewicht zwischen zwei entgegengesetzten Willensintentionen, Motiven , Gleichwertigkeit der Motive ... ... Annahme der Möglichkeit einer absolut freien Wahl zwischen zwei Möglichkeiten = Äquilibrismus . Vgl. Willensfreiheit .
Etwas (aliquid) = unbestimmtes Object , unbestimmter Inhalt eines Denkens , eines Bewußtseins . Nach CHR. WOLF ist »aliquid« das, »cui notio aliqua respondet« (Ontol. § 59). Nach BAUMGARTEN ...
Denken : CHR. THOMASIUS erklärt: »Cogitatio est actus mentis, quo ... ... vel mens in cerebro de schematibus a motu corporum externorum per organa sensuum cerebro impressis aliquid per modum discursus et orationis verbis constantis vel affirmat vel negat vel quaerit« ...
... II, 8, 1). CHR. WOLF definiert: »Determinatio generalis appetitus ad aliquid appetendum dicitur inclinatio« (Philos. pract. II, § 985). Über die ... ... sind die Neigungen und Hänge (»inclinations et penchants«) »des tendances qui poussent à l'action« (Princ. de mét. I, ...
... des Ablehnens seitens des Willens. Nach THOMAS AQUINAS ist »nolle fieri« so viel wie »velle non fieri« (1 ... ... , 1 ad 1). MICRAELIUS bemerkt: »Voluntatis functiones sunt velle et nolle. Aliqui tamen distinguunt inter nolle et non velle: quasi id nolimus, quod impedimus ...
Umstand (circumstantia) ist eine Art der Bedingung , eine äußere ... ... , welche auf den Ablauf eines Geschehens modificierend einwirkt. Nach CAMPANELLA ist Umstand »quicquid circa aliquid est ipsi inhaerens sive adhaerens sive inoperans sive alio pacto ad ipsum pertinens, ...
Corollar (corollarium): Zusatz, Folgesatz. Nach GOCLEN = »omne id, quod ex propositione aliqua consequitur« (Lex. phil. p. 480). Corollarsätze sind nach DROBISCH (N. Darstell. d. Log. 5 , S. 154) und WUNDT (Log. II, 57) ...
Urzeugung (»generatio aequivoca, spontanea«, »Autogonie«, »Abiogenesis«): Entstehung von Lebewesen, Organismen, Organischem aus Anorganischem durch natürliche (physikalisch-chemische) Kräfte (E. Organismus , Lebenskraft ). Das ursprüngliche Hervorgehen zunächst der Pflanzen, dann auch der Tiere aus ...
Thomismus : die Philosophie des THOMAS VON AQUINO. Den Thomisten des Mittelalters, welche aus dem Dominicanerorden hervorgehen (erst »Albertisten«, nach Albertus Magnus, genannt) stehen die (aus dem Franciscanerorden hervorgehenden) Scotisten (Anhänger des DUNS SCOTUS) gegenüber. Der Neothomismus ...
Auslösung heißt, physikalisch, die Freiwerdung lebendiger Kraft durch einen quantitativ der ausgelösten Energie nicht äquivalenten Impuls . Nach OSTWALD besteht die Auslösung in der Ermöglichung des Ausgleiches von Energie , in der Aufhebung der Compensation der Intensität an einer Stelle (Vorl. ...
Capacität : Aufnahmefähigkeit (z.B. »Bewegungscapacität« in der modernen Energetik ). Nach GOCLEN ist »capacitas« »potentia recipiendi aliquid, ut cap. materiae« (Lex. phil. p. 353). Vgl. Energie .
Vergeltung ist das tägliche Äquivalent für eine Schuld, ein Verbrechen . Vgl HERBART, Lehrb. zur Einleit. 5 , S. 141 f.. ALLIHN, Gr. d. allg. Eth. S. 195 ff.. E. LAAS, Vergeltung u. Zurechn., Vierteljahrsschr. f. wiss ...
Actus primus – actus secundus : erste und zweite Wirklichkeit . »Operatio est actus secundus, forma autem, per qaum aliquid habet speciem, est actus primus« (THOMAS, C. gent. II, 59). ...
Ratiocination : discursives Denken , Schlußfolgerung (s. d.). CICERO erklärt: »Ratiocinatio est oratio ex ipsa re probabile aliquid eliciens, quod expositum et per se cognitum sua se vi et ratione confrmet« (De invent. I, 34, 57. II, 5, 18). ...
Acceptationstheorie = die Lehre des ANSELM (De conc. virg. c. 20 ff.), daß der Sohn Gottes sieh als Äquivalent für die (sonst unsühnbare) Schuld des Menschengeschlechts geopfert hat.
Quaternio terminorum heißt der logische Fehler , in den Schluß (s. d.) statt der drei Termini (s. d.), durch Äquivocation, Zweideutigkeit eines derselben, vier Begriffe zu bringen, wodurch die Conclusion ...
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