Singular : einzeln, einmal vertreten. Singulare sentitur, universale intelligitur : das Einzelne wird wahrgenommen, das Allgemeine gedacht – ein scholastischer Satz (vgl. Prantl, G. d. L. II, 182).
Corollar (corollarium): Zusatz, Folgesatz. Nach GOCLEN = »omne id, quod ex propositione aliqua consequitur« (Lex. phil. p. 480). Corollarsätze sind nach DROBISCH (N. Darstell. d. Log. 5 , S. 154) und WUNDT (Log. II, 57) ...
Empyreum : bei DANTE das oberste Paradies (Parad. 31 f.), bei PATRITIUS u. a. der Feuerhimmel, die empyreïsche, feurige Welt , die den äußersten Kreis des Universums bildet und von geistigen Wesen bewohnt wird. Empyreïsch : himmlisch.
Cornutus ( keratinês , der Gehörnte ): Name eines Fangschlusses des EUBULIDES. »Was du nicht verloren hast, hast du noch. Hörner hast du nicht verloren. Also hast du Hörner« (Diog. L. VII, 187).
Entropie heißt die (von CLAUSIUS u. a.) gelehrte Tendenz der fortschreitenden Verwandlung actueller in potentielle Energie , die schließlich einen Stillstand im Universum herbeiführen soll.
Fluenten : Raum und Zeit als »fließende« Größen . Die Momente der Fluenten sind »Fluxionen« (NEWTON, Meth. flux. Opusc. I, p. 54).
Fresison ist der fünfte Modus der vierten Schlußfigur (s. d.): Obersatz allgemein verneinend (e), Untersatz besonders bejahend (i), Folgerung besonders verneinend (o).
Felapton ist der zweite Modus der dritten Schlußfigur (s. d.): Obersatz allgemein verneinend (e), Untersatz besonders bejahend (i), Folgerung besonders verneinend (o).
Purismus (ethischer): Betonung der Lauterkeit der Motive (KANT u. a.). Vgl. Ethik , Sittlichkeit .
Plastide : Elementarorganismus, Zelle. Plastidule sind nach E. HAECKEL lebendige, empfindende, organische Moleküle (Perigenes. d. Plastidul., Ges. popul. Vortr. II, 47).
Methexis ( methexis ): Teilhaben der Dinge an den Ideen (s. d.) nach PLATO, ROSMINI u. a.
Aoristie : skeptische Unentschiedenheit ( ouden horizô , Diog. L. IX, 104 squ.).
... was man auch ohne Erfahrung a priori würde eingesehen haben« (l.c. S. 108). »Alle Gewißheit ist entweder eine unvermittelte ... ... , S. 176). Es gibt unwillkürliche und reflexive, wissenschaftliche (l.c. S. 177), subjective und objective Gewißheit, je nach ...
... ideis adaequatis oriuntur; passiones autem a solis inaduequatis pendent« (l.c. prop. III). Ähnlich ... ... nihil vales, ibi nihil velis« (l.c. Annot. p. 164). Ich bin nur ein Zuschauer ... ... , in der alles von Gott bewirkt wird (l.c. p. 35 f., s. Occasionalismus ). MALEBRANCHE ...
... von den Gegensätzen (s. d.) im Weltgeschehen schon bei HERAKLIT u. a. – Die durchgängige Polarität des an sich indifferenten Absoluten in Natur ... ... Pole einander an, aber um sich auszugleichen, um sich selbst zu vernichten« (l. c. I, 214).
... Objects auftaucht: Tên de prolêpsin legousin hoionei katalêpsin ê doxan orthên ê ennoian ê katholikên noêsin enapokeimenên, toutesti mnêmên tou pollakis exôthen phanentos ... ... ). LEIBNIZ bemerkt: »Les Stoiciens appellent ces principes prolepses, c'est-à-dire des assumtions fondamentales, ou ce qu ...
... .c. 52). Die Corpuskel sind in Wirbelbewegungen begriffen (l.c. 65 ff.). Auch SPINOZA ... ... 227). Es gibt »corpuscula primitiva« und »c. derivativa« (l.c. § 229). » Corpuscularphilosophie « (» ... ... ist jene Philosophie , »quae phaenomenorum rationem a corpusculis desumit« (l.c. § 230). Ähnlich BAUMGARTEN (Met. ...
Schwindel (vertigo) ist ein psychischer Zustand , der durch verschiedene Ursachen (Drehung, Narkose u.a., Reizfülle, die nicht einheitlich zu bewältigen ist) ausgelöst wird. Der Schwindel ist das Bewußtsein der Unfähigkeit der einheitlichen, festen Coordination von Bewegungen , ...
... ) bewegt (De gener. I 6, 323 a 4). Nach TOMAS gibt es einen »contactus duplex, quantitatis et virtutis«. »Primo modo corpus non tangitur nisi a corpore. Secundo modo corpus potest tangi a re incorporea quae movet corpus« (Sum. th. I ...
Affinität : Verwandtschaft . Logische A. = Verwandtschaft von Begriffen . Psychologische A.- Ähnlichkeit von Vorstellungen als Grund ihrer Association . – KANT nennt Affinität den » Grund der Möglichkeit der Association , sofern er im ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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