Averroïsmus heißt die Deutung des Aristoteles im Sinne des AVERROES, aufgekommen und vom 14. bis zum 17. Jahrhundert herrschend in der Schule von Padua. Nach der averroïstischen Lehre ist der »tätige Intellect « (s. d.) eins mit dem göttlichen ...
Äquipollenz : logische Gleichgeltung, wonach ein Begriff oder Urteil zu ... ... aber verschiedener Form sich äquipollent verhält. » Propositiones aequipollentes« zuerst bei APULEIUS als Übersetzung des GALENschen isodynamousai protaseis (PRANTL, G. d. L. I, 568, ...
... aller nicht dem Erfahrungsinhalt angehörenden »Zutaten« des Denkens , z.B. des Causal -, Substanzbegriffes (s. d.), ... ... AVENARIUS u. a., auch NIETZSCHE. Nach H. CORNELIUS besteht das Endziel des consequenten Klarheitsstrebens »in der Elimination aller dogmatischen Bestandteile unseres Denkens ...
Darwinismus : die Lehre des CHARLES DARWIN (On the origin of species 1859) von der Variabilität der Arten, vom Kampfe ums Dasein und der natürlichen Auslese, von der allmählichen Entwicklung der Arten ...
Adam Kadmon : nach der KABBALA das Urbild des Menschen und der irdischen Welt , eine Einheit von zehn » Sephiroth « (s. d.) (FRANCK, La cabb. p. 179 ff.).
Casualismus : die Ansicht , daß die Welt ein Werk des Zufalls (s. d.) sei.
An-sich-sein = das Sein in seiner Unmittelbarkeit, ... ... »Beziehung auf anderes« versteht, das » Sein der Qualitat als solches« (Encykl. § ... ... c. § 83). Die Eichel z.B. ist das An sich des Eichbaumes. » An-sich « – »Für-sich ...
... mit diesem ausgemacht, er wolle ihm das Honorar für seinen Unterricht nach Gewinnung des ersten Processes bezahlen. Der Lehrer ... ... du, kraft unseres Vertrages, verlierst du aber, kraft des Richterspruches. Der Schüler erwidert: Ich habe keinesfalls zu zahlen: gewinne ich, kraft des Urteils , verliere ich, laut des Vertrages.
Akroamatisch heißen diejenigen Abhandlungen des ARISTOTELES, welche aus zusammenhängenden Vorträgen ( akroaseis Met. II 2, 994 b 32) hervorgegangen sind. Zugleich sind sie esoterisch (s. d.). Gegensatz zu akroamatisch: erotematisch (in Fragen ).
... der Wahrheitsbestimmung. F. BACON lehnt die Demonstration als Erkenntnismethode ab (»nos demonstrationem per syllogismum rejicimus, quod confusius agat ... ... keine Vordersätze angenommen werden, als deren Richtigkeit wir vorhin erkannt zu haben uns besinnen« (Vern. ... ... ist die Demonstration »eine objective Darlegung der genetischen Selbstvollendung des Begriffes als einer Selbstwirklichkeit« (Phil. d. Geist . ...
... engeren, schlechten Sinne , d.h. von der Betrachtung des Außermenschlichen als etwas dem specifisch Menschlichen Analogen ... ... . Math. IX, 193). PROTAGORAS lehrt, der Mensch sei das Maß aller Dinge : pantôn ... ... den Anthropomorphismus auch auf der höchsten Stufe des Erkennens nicht los werden. So auch H. CORNELIUS ...
... : Betrachtung, Schauen , Beschaulichkeit , ruhiges geistiges Anschauen des Übersinnlichen , des Geistigen , Göttlichen in der Seele und im ... ... species speculatur intellectus repraesentante atque offerente eas illi memoria« (De intell. 7, 7). Ähnlich lehrt LOCKE, eine ... ... Contemplation finde statt, wenn die Vorstellung eine Zeitlang wirklich gegenwärtig behalten werde (Ess. II, ch. 10 ...
... Abstraction (s. d.), nämlich Einengung des Begriffsumfangs durch Hinzufügung von Merkmalen . Von der logischen ... ... sie »die Bildung minder allgemeiner Vorstellungen von den allgemeineren aus« (Log. 4 , § 52). SPINOZA faßt die Determination metaphysisch auf als Einschränkung des Allgemeinen auf ein Besonderes; sie muß von der unendlichen Substanz ...
... WW. XIX, 81). Er ist die Idee als ein Wirkendes. Nach HEGEL ist der »Bildungstrieb« »ein Sich-selbst-sich-äußerlich-machen, aber als Einbildung der Form des Organismus in die Außenwelt «, ... ... 64). REINKE spricht von einem Bildungstrieb als innerem Zwang zur Gestaltung, der mit Sicherheit wirkt (Einl. in ...
... Causalgesetze unterworfen sei. Der empirische Determinismus lehrt das Bedingt-sein des einzelnen Wollens in der inneren Erfahrung , der metaphysische das Eingereihtsein des Wollens in den Weltzusammenhang. Der mechanische Determinismus betrachtet das Wollen und Handeln als Product äußerer Factoren und ...
Eindeutigkeit : feste Bestimmtheit eines Geschehens . J. PETZOLDT will an die Stelle des Causalprincips das » Gesetz der Eindeutigkeit« setzen, welches es ermöglicht, »für irgend einen Vorgang Bestimmugsmittel zu finden, durch die er allein festgelegt wird« (Vierteljahrsschr. ...
Cardinalpunkt nennt FECHNER den Punkt, wo das relative Maximum der Empfindung eintritt. Cardinalwert des Reizes ist der Reizwert, bei dem jenes eintritt (Elem. d. Psychoph. II, 49). Beim Cardinalwert der Empfindung wächst die Empfindung ...
Äußerlichkeit = die Form des in Raum und Zeit Gegebenseins. Nach HEGEL besteht der Begriff ... ... . d.) zuerst im An – sich , dann in der »Äußerlichkeit«, aus der er zu sich selbst fortschreitet, bewußt wird (Naturphil. S. 39 ...
... auf eines unter ihnen dergestalt zu richten, daß wir uns dessen mehr als des übrigen bewußt werden, das ist, zu machen, daß ... ... wir uns dabei bewußt werden, das ist nur das Gefühl des Interesses an den gemeinten ...
... sowohl in Auffassung der Gestalt als Grösse« werden, und zwar deshalb, weil »das Reale , was den Empfindungen überhaupt correspondiert, nichts bedeutet als die Synthesis in ... ... lautet: »In allen Erscheinungen hat die Empfindung und das Reale , welches ihr an dem ...
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