Causalitätsschluß heißt ein Schluß von der Wirkung auf die Ursache . Ein unbewußter Causalitätsschluß liegt nach SCHOPENHAUER, HELMHOLTZ u. a. der Wahrnehmung der Objecte (s. d.) der Außenwelt zugrunde.
Clinamen atomorum : die willkürliche Abweichung der Atome (s. d.) von der geradlinigen Bewegung , nach EPIKUR und LUCREZ.
Cogitor, ergo sum : Ich werde gedacht (vom Absoluten ), also bin ich (BAADER, auch HAMERLING, Atomist. d. Will. I, 127).
... Beziehungsbegriffe sind Begriffe , die Beziehungen, Relationen (s. d.) zum Inhalte haben. Nach DROBISCH entstehen sie durch ... ... Einzelbegriffen begonnen hat« (Log. I 2 , S. 103, 121, 461; Syst. d. Phil. 2 , ...
Allgemeines Urteil = universales Urteil (s. d.).
Absolute Erkenntnis s. Erkenntnis . Absolute Existenz = ... ... Gültigkeit s. Gültigkeit . Absolute Idee s. Idee . Absolute Namen s. Connotatio. Absolute Notwendigkeit s. Notwendigkeit . Absolute ...
An-und-für-sich-sein heißt bei HEGEL das »ln-sich-zurückgekehrt-sein« des Begriffs (s. d.) in seiner dialektischen (s. d.) Entwicklung (Naturph. S. 32). Vgl. Geist .
Berührungsempfindung ist eine Art der Hautempfindungen (vgl. KÜLPE, Gr. d. Psych. S. 90 f.).
... active und passive Bewegungsempfindungen (Leitf. d. ph. Psych. 2 , S. 51). WUNDT rechnet die ... ... den Namen »Bewegungsempfindung« als irreführend ab (Gr. d. Psych. S. 146). Die Wichtigkeit der Bewegungsempfindungen betont E. MACH (Grundlin. d. Lehre von d ...
Abstraction, absolute , nennt SCHELLING »die Handlung , vermöge welcher die Intelligenz über das Objective absolut sich erhebt« (Syst. d. tr. Ideal . S. 323).
Bewußtsein, doppeltes , (double conscience), nennt man die krankhafte Spaltung des Ichbewußtseins (s. d.). Vgl. Doppel-Ich .
Bewegungsnegativismus ist das Ausführen entgegengesetzter Bewegungen , als den Hypnotisierten befohlen wird (HELLPACH, Gr. d. Psych. S. 340).
Anlage, psychophysische , heißt zunächst jede ursprüngliche Beschaffenheit ... ... dieses imstande ist, bestimmte Functionen überhaupt oder leicht und sicher zu verrichten (s. Genie , Talent ). Erworbene Anlagen entstehen durch Übung (s. d.). Es lassen sich unterscheiden: Empfindungs -, Gefühls -, Trieb -, ...
... , ohne Beteiligung des Willens, impulsiv stattfinden. Infolge der Übung (s. d.) erfolgt vielfach eine Mechanisierung (s. d.) von Willenshandlungen zu automatischen Bewegungen . DESSOIR nennt automatische ... ... Person im Augenblick der Ausführung nicht gewußt werden« ( Doppel-Ich S. 9).
Beziehungsdispositionen entstehen durch Einübung wiederholter Beziehungstätigkeit (LIPPS, Gr. d. Seel. S. 84 f.).
... innere Willenshandlung ist eben die mit der Aufmerksamkeit (s. d.) innig verknüpfte Apperception die uns die höheren geistigen Processe ( Urteilen u.s.w.) begreiflich macht (Log. I 2 , S. 30 f.; Grdz. d. ph. ...
... oder notwendigen »Ergänzungsbegriffe« auf, durch welche die » Widersprüche « (s. d.) der formalen Begriffe ( Ding , Ich u. dgl.) ... ... Begriffen diejenigen Begriffe hinzufügt, worauf dieselben sich notwendig beziehen« (Hauptp. d. Met. S. 14, 8).
Atomistische Psychologie wird jede psychologische Richtung genannt, welche voraussetzt, daß das ... ... aus ursprünglich bestehenden, isolierten Elementen aufbaut. Dagegen besonders H. CORNELIUS (Psychol. S. 117 ff.; Einl. in d. Psych. S. 205). Vgl. Psychologie .
A principio ad principiatum : vom Grunde zum Begründeten, zur Folge = progressiv (s. d.). »A principiato ad principium« = regressiv (s. d.).
Altera (secunda) pars Petri = der zweite, vom Urteil handelnde Teil der Logik (s. d.) des PETRUS RAMUS.
Buchempfehlung
Als »Komischer Anhang« 1801 seinem Roman »Titan« beigegeben, beschreibt Jean Paul die vierzehn Fahrten seines Luftschiffers Giannozzos, die er mit folgenden Worten einleitet: »Trefft ihr einen Schwarzkopf in grünem Mantel einmal auf der Erde, und zwar so, daß er den Hals gebrochen: so tragt ihn in eure Kirchenbücher unter dem Namen Giannozzo ein; und gebt dieses Luft-Schiffs-Journal von ihm unter dem Titel ›Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten‹ heraus.«
72 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro