Idées-forces (FOUILLÉE): Kraftideen, real wirksame Ideen , objective psychische Kräfte (L'évolut. des idées-forces; Psychol. des idées-forces). Vgl. Voluntarismus .
Exteriorität : Äußerlichkeit , Außer-uns (s. d.). Nach RENOUVIER ist die »altérité« »extériorité« der Monaden (s. d.) unmittelbar im Bewußtsein gegeben (Nouv. Monadol. p. 7 ff.).
Metakosmisch bedeutet nach O. LIEBMANN das absolut Notwendige, Allgemeine , Apriorische , Transcendentale , im Unterschiede vom Psychologischen (Anal. d. Wirkl. 2 , S. 239 ff.).
Automatismus , psychischer: Selbsttätigkeit und Regelmäßigkeit der elementaren Bewußtseinsvorgänge (vgl. JANET, L'automatisme psychologique, 1889).
Assertorisch heißt ein Urteil von der Form »S ist P«, oder »S ist nicht P«, in welchem schlechthin etwas behauptet oder verneint wird.
Localisation : vgl. B. HOLLÄNDER, Die Local. d. psych. Tät. im Gehirn, 1900. Vgl. Annal. des scienc. psych. IX, 1899, p. 129 f.
Accidentalis = accidentiell, accidential. (Vgl. PRANTL, G. d. L. II, 326).
... Prädicat : M – P S – M S – P 2) Mittelbegriff im ... ... Subject : M – P M – S S – P 4) Mittelbegriff im ... ... . Log., De quarta fig. syll. 8 squ., p. 102 ff.), MENDOZA (Disp. log. X ...
Lebhaftigkeit ist ein Merkmal der primär erregten Bewußtseinsvorgänge, besonders der ... ... LEIBNIZ ist die Lebhaftigkeit eines Phänomens eines der Kennzeichen seiner Realität (Erdm. p. 442 f.). Nach HUME: ist der Grad der Lebhaftigkeit »force, ...
Prädicabilien (praedicabilia, katêgoroumena ) sind 1) »modi praedicandi«. 2 ... ... den Prädicamenten (s. d.). Nach THEOPHRAST (vgL PRANTL, G. d. L. I, 395) und PORPHYR (Isagoge) gibt es ihrer fünf: genos ...
... PRISCIAN, vgl. Prantl, G. d. L. II, 148 f.) man ein unselbständiges, nur in Verbindung mit ... ... vgl. THOMAS, 1 perih. 6 a 1. MICRAELIUS, Lex. phil. p. 210). Synkategoremata sind nach J. ST. MILL Wörter, welche nicht ...
Völkergedanke heißen bei AD. BASTIAN die den Einzelvölkern als solchen eigenen ... ... Begriff des Elementargedanken schon bei G. VICO ( Princip . 1844, p. 114). »Völkerphantasie« bei E. DÜHRING ( Wert d. Lebens 3 , S. 45).
Interpolation nennt O. LIEBMANN das Verfahren, durch Denkzutaten den lückenhaften Wahrnehmungszusammenhang der Natur zu einem einheitlichen Zusammenhang zu machen (Die Klimax d. Theorien 1884).
Ordo ordinans : das activ Ordnende, das Ordnungsprincip, die ordnende Weltvernunft ... ... (vgl. J. B. VAN HELMONT, Causae et init. rer. nat. p. 32 f.). J. G. FICHTE nennt so Gott (s. d ...
Ideomotorisch bedeutet seit CHARPENTIER (1883) die Bewegungskraft von Vorstellungen u.s.w. ohne Vermittlung des Willens. Ideomotorische Tendenz hat nach RIBOT u. a. jeder Bewußtseinszustand (Mal. de la Volonté p 3 ff.).
Superposition ist, nach P. VOLKMANN, eine Denkform, welche der Induction und Deduction die Richtung gibt (Erk. Gr. d. Naturwiss. S. 70 ff.).
Pansatanismus nennt O. LIEBMANN (Anal. d. Wirkl. 2 , S. 230) das pessimistische System SCHOPENHAUERS, die »Caricatur« des Pantheismus (weil der Allwille alogisch ist).
Pflanzenseele (ARISTOTELES, LEIBNIZ, ROBINET, FECHNER, Nanna 1848, ULRICI ( Leib u. Seele S. 348), E. v. HARTMANN, BR. WILLE u. a., s. Panpsychismus , Seele .
Desperatismus nennt E. v. HARTMANN (Phil. Frag. S. 282) »die Einsicht in die Unentrinnbarkeit des Leides und die Unerreichbarkeit des Wissens « bei BAHNSEN.
Wortmedaillen sind nach K. GROOS von den Kindern selbständig erfundene Laute, denen sie einen bestimmten Sinn unterlegen ( Spiele d. Mensch . S. 442).
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