Bewußtsein, doppeltes , (double conscience), nennt man die krankhafte Spaltung des Ichbewußtseins (s. d.). Vgl. Doppel-Ich .
... in Ansehung ihres Inhalts , sondern der Zeitbestimmung und des Verhältnisses des Daseins in ihr, nach allgemeinen ... ... ) »Alle Erscheinungen enthalten das Beharrliche ( Substanz ) als den Gegenstand selbst und das Wandelbare als dessen bloße Bestimmung d. i. eine Art, ...
Anlage, psychophysische , heißt zunächst jede ursprüngliche Beschaffenheit des Organismus , des Ichs, vermöge deren dieses imstande ist, bestimmte Functionen überhaupt oder leicht und sicher zu verrichten (s. Genie , Talent ). Erworbene Anlagen entstehen durch Übung (s ...
... unmittelbar in den Nervencentren finden, ohne Beteiligung des Willens, impulsiv stattfinden. Infolge der Übung (s. d.) erfolgt ... ... automatische Handlungen solche, »die alle Merkmale psychischer Bedingtheit tragen, nur daß sie von der ausführenden Person im Augenblick der Ausführung nicht gewußt werden ...
Amechanische Bewegungen : nach AVENARIUS solche, die wir sonst als »psychisch« bedingt betrachten (Weltbegr. S. 26 ff.). Vgl. Psychisch .
Constabilierte Harmonie : die feste Ordnung des Weltsystems (SWEDENBORG, Oeconomia regni animalis 1740).
Contradictio in adiecto : Widerspruch im Beiwort, d.h. Widerspruch des Prädicats mit dem Subject , Urteil , in welchem der Prädicatsbegriff den Subjectsbegriff aufhebt.
... erwehren« (Mod. Psych. S. 172). Die Apperception muß in das Unbewußte (s. d.) verlegt werden (ib.). ... ... ). Sie betrachtet die »Bewegungsantriebe«, die motorischen Gehirnfunctionen selbst als Bestandteile des psychophysischen Processes (l.c. S. 528). Die ...
... vorfindet, die darauf hinweisen, daß sie (die Aussagen ) eine »mehr-als-mechanische« Bedeutung haben, d.h. daß sie gleichfalls ein » Vorfinden « ausdrücken (Menschl ... ... die » Introjection « (s. d.) verfälscht; diese muß durch die Wissenschaft und Erkenntniskritik wieder ...
Dominierende Vorstellung nennt WUNDT »diejenige Wortvorstellung des Satzes die beim Sprechen desselben im Blickpunkt der Aufmerksamkeit steht« (Völkerpsychol. I 2, 262).
Causa est potior causato : Die Ursache ist vornehmer, hat mehr Seinswert als die Wirkung . Ein scholastischer Satz (THOMAS, Sum. th. I, 60, 4, ob. 2).
... L. OKEN: »Es ist... kein Zweifel , daß hier eine auffallende Ähnlichkeit besteht, welche die Idee rechtfertigt, daß die Entwicklungsgeschichte im Ei nichts anderes sei als eine Wiederholung der Schöpfungsgeschichte der ... ... Für Darwin 1864). Von verschiedenen Philosophen wird die Geltung des biogenetischen Grundgesetzes auch in der Psychologie ...
Äquilibrium indifferentiae : Gleichgewicht zwischen zwei entgegengesetzten Willensintentionen, Motiven , Gleichwertigkeit der Motive , so daß es zu keinem Handeln kommt. Die Annahme der Möglichkeit einer absolut freien Wahl zwischen zwei Möglichkeiten = Äquilibrismus . Vgl. Willensfreiheit .
Altera (secunda) pars Petri = der zweite, vom Urteil handelnde Teil der Logik (s. d.) des PETRUS RAMUS.
... Bewußtsein heraus zu selbständigen Existenzen. Diese sind »Ejecte« »als Dinge , die aus meinem Bewußtsein transprojiciert werden, zum Unterschiede von den Objecten als Dingen , die in meinem Bewußtsein als Erscheinungen auftreten« (Von d. Nat. ...
... (rein formalen, nicht substantiellen) Identität des Ich. »Wir sind uns a priori der durchgängigen ... ... Apperception die »eigene Spontaneität ( Selbsttätigkeit ) des Geistes «, das »reine Selbstbewußtsein « (Neue Krit. I, ... ... Nach SCHOPENHAUER ist die Einheit der Apperception das » Subject des Erkennens , das Correlat aller Vorstellungen « ...
Causa cessante cessat effectus : mit der Aufhebung der Ursache verschwindet die Wirkung . Ein scholastischer Satz (THOMAS, Sum. th. I, 96, 3, ob. 3), durch GALILEIS Begriff der »vis inertiae« (Opp. II, 577) widerlegt.
... kommenden Wertinhalte, sondern auf das Verhältnis der einzelnen Bestandteile zueinander bezieht. Wie das Gesetz der Resultanten ... ... Vergleichung . »Bei den letzteren insbesondere erweist sich als der wesentliche Inhalt des Gesetzes der Relationen das Princip , daß jeder einzelne psychische Inhalt seine Bedeutung empfängt ...
Ab universali ad particulare valet , a particulari ad universale non valet consequentia : Vom Allgemeinen darf man auf das Particuläre , Besondere schließen, weil dieses in jenem schon eingeschlossen ist. Vgl. Dictum.
Anklingen der (Gesichts-)Empfindungen : Ausdruck für die Tatsache , daß jeder Eindruck (auf den Gesichtssinn) einer gewissen Zeit bedarf, um wahrgenommen zu werden (schon bei TETENS).
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