Diallele

[215] Diallele (di allêlôn, durcheinander) heißt die Zirkeldefinition, bei der das zu Definierende zur Definition verwendet wird, auch der »circulus vitiosus«, der Zirkelbeweis (g. d.), der Beweis durch das, was schon des Beweises bedürftig ist, und zwar durch das zu Beweisende selbst. Die Stoiker verstehen unter diallêlos logos Fragen wie die: »Wo wohnt Theon? Da, wo Dion. Wo wohnt Dion? Da, wo Theon« (vgl. PRANTL, G. d. Log. I, 492). Die Skeptiker behaupten, jeder Beweis (s. d.) sei eine Diallele (vgl. Tropen).

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. Berlin 1904, S. 215.
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