Eklekticismus

[245] Eklekticismus (eklegein, auswählen) ist jenes philosophische Verfahren das (bewußt oder unbewußt) das in verschiedenen Systemen als gut Befundene zu einer Lehre verarbeitet. Es gibt einen Eklekticismus im guten Sinne, der die Selbständigkeit des Denkens nicht ausschließt, und den »Synkretismus« (s. d.). Eklektischen Charakter haben besonders die Theoreme von CICERO und anderen römischen Philosophen, von Scholastikern, von LEIBNIZ (»Eo semper animo fui, ut mallen recepta amendari quam everti«, Gerh. II, Ep. ad des Bosses), CHR. WOLF, von den Popularphilosophen, von V. COUSIN, von E. V. HARTMANN u. a.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. Berlin 1904, S. 245.
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