Kabbalâ

[535] Kabbalâ (eig. »Überlieferung«) heißt die vom Neuplatonismus (s. d.) beeinflußte, vom 9. bis 13. Jahrhundert ausgebildete jüdische Mystik (vgl FRANCK, La cab. p. 353 ff.; JELLINEK, Beiträge zur Gesch. d. Kabbala, 1851). Die kabbalistischen Lehren befinden sich in den Büchern »Jezirâ« und »Sohar«. Es wird eine Emanation (s. d.) der geistigen (intelligiblen) und materiellen WeltenAziluth, Beriâ, Jezirâ, Asiâ«) aus den zehn »Sephiroth« (s. d.) (deren Einheit der »Adam Kadmon«, (s. d.), ist) und mit diesen aus dem Absoluten, dem »Ensoph« (s. d.), gelehrt. Mit der Kabbalâ beschäftigen sich auch REUCHLIN (De art. Cabb.), PICO VON MIRANDOLA, AGRIPPA, H. MORE u. a.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. Berlin 1904, S. 535.
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