Synthesis

[476] Synthesis s. Synthese. Im engeren Sinne ist Synthesis die Verbindung gegensätzlicher Bestimmtheiten, Begriffe in einem höheren Begriffe, in welchem die Widersprüche von Thesis – Antithesis »aufgehoben« erscheinen. Als philosophische Methode fahrt das »synthetische Verfahren« J. G. FICHTE ein (Gr. d. g. Wissensch. S. 31 ff.). Es sucht im Entgegengesetzten dasjenige Merkmal auf, in welchem die Gegensätze gleich sind (l. c. S. 31). Setzen (s. d.), Gegensetzen, Synthesis sind die Momente des speculativen Denkens, welches schon auf primärer Stufe (als Ich-Tätigkeit, s. Ich) wirksam ist. Die »Dialektik« (s. d.) HEGELS bildet diese Methode weiter. Bei CHR. KRAUSE: »Satzheit«, »Gegenheit«, »Vereinsatzheit.« (Vorles. S. 266).

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 2. Berlin 1904, S. 476.
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