Voraussetzungslosigkeit

[660] Voraussetzungslosigkeit, Princip der, besteht darin, daß keine Erkenntnis zur Grundlage einer andern genommen wird, die nicht kritisch (B. d.) gerechtfertigt ist, sei sie auch ein unbeweisbares Axiom (B. d.) oder ein Postulat (s. d.) des Denkens a priori. Das Princip der Voraussetzungslosigkeit kommt bei DESCARTES im methodischen Zweifel (B. d.) zur Geltung, in anderer Weise bei KANT (S. Kriticismus). – Vgl. HUSSERL, Log. Untersuch. II, 19.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 2. Berlin 1904, S. 660.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: