Dreßler, Max

[135] Dreßler, Max, gab. 1863 in Karlsruhe, Prof. an der Akad. der bildenden Künste daselbst. = D. lehrt einen voluntaristischen »Monismus der Selbstentwicklung«. Subjekt und Objekt sind in untrennbarer Einheit die Form des lebendigen Wissens, des Selbst, Korrelate. Das Wissen vom Ding ist nur Mittel für das Wissen vom Selbst, welches höchste Aktivität ist, so daß alles Dingliche, Passive nur Durchgangsstadium ist. Das Sein ist das selbstgewollte Mittel zur Selbsterkenntnis; die Dinge entspringen dem Wollen zum Wissen. Das Selbst ist »lebendige Selbsterkenntnis durch schöpferische Selbstdarstellung«. Der Wille zum Selbst ist Schöpfer der Welt, Mittel zum Selbstsein. Die Weltentwicklung ist Wissensentwicklung.

SCHRIFTEN: Vorlesungen über Psychologie. Die Welt als Wille zum Selbst, 1904. – Hegel-Goethe, 1904. – Der Monismus des Gesetzes u. das Ideal d. Freiheit, 1908. – Aufsätze in den Preuß. Jahrbüchern.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 135.
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