Hertz, Heinrich

[265] Hertz, Heinrich, 1857-1894, seit 1889 Prof. in Bonn, berühmter Physiker (Zusammenhang zwischen Licht und Elektrizität).

H. ist einer der Begründer der neo-mechanistischen Physik, für welche die mechanischen Vorstellungen Symbole (»Scheinbilder«) der Dinge und deren Verhältnisse sind, so daß »die denknotwendigen Folgen dieser Bilder stets wieder die Bilder von den naturnotwendigen Folgen der abgebildeten Gegenstände« sind. Das Grundgesetz der Mechanik lautet: »Jedes freie System beharrt in seinem Zustande der Ruhe oder der gleichförmigen Bewegung in einer geradesten Bahn.« Innere Kräfte gibt es nicht, nur verborgene Massen und Bewegungen (Kinetische Theorie).

SCHRIFTEN: D. Prinzipien der Mechanik, 1894 (Bd. III der Gesammelten Werke, 1894).

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 265.
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