Kapp, Christian

[344] Kapp, Christian, geb. 1798 in Bayreuth. Prof. in Erlangen und Heidelberg, gest. 1874 in Heidelberg.

K. ist ein Gegner Schellings und verbindet Fichtesche mit Hegelschen Anschauungen. Die Philosophie ist ihm die Wissenschaft des Alls; alle Wissenschaft ist der ganze wirkliche Geist selbst, wie er sich und die Welt selbstbewußt erfaßt. – Auch die Brüder K.s, Ernst und Alexander Kapp waren wissenschaftlich tätig: ersterer verfaßte eine »Philosophische oder vergleichende allgemeine Erdkunde«, 1845 (2. A. 1868), letzterer eine »Gymnasialpädagogik«, 1841. Der Vetter Chr. K.s, Friedrich K., verfaßte »Der wissenschaftliche Schulunterricht als ein Ganzes«, 1834, und »Hegel als Gymnasialdirektor«, 1835.

SCHRIFTEN: Christus und die Weltgeschichte, 1823. – Einleitung in die Philosophie, 1825. – Das konkrete Allgemeine der Weltgeschichte, 1826. – Über den Ursprung der Menschen und Völker, 1829. – Schelling und die Offenbarung, 1842. – F. W. J. Schelling, 1843, u. a. – Vgl. L. FEUERBACH, Chr. K., 1839. – A. KAPP, Briefwechsel zwischen L. Feuerbach und Chr. K« 1876.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 344.
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