Marius Victorinus

[453] Marius Victorinus, Rhetor und Grammatiker in Rom (um 350 n. Chr.). = M., von dem Augustinus beeinflußt worden ist (Prädestinationslehre), ist wesentlich Neuplatoniker (später Christ geworden); in logischen Dingen hält er sich an Aristoteles und die Stoa. Der Kategorie der Substanz stellt er die neun übrigen (Aristotelischen) Kategorien als Akzidentien gegenüber. Gott enthält alles Sein in sich, der Logos ist der mit Wille und Intellekt begabte Weltschöpfer.

SCHRIFTEN: Übersetzung der »Einleitung« eisagôgê des Porphyrius ins Lateinische. Abhandlungen über die Definition, Kommentare zu Ciceros Topik u. a. Opera, bei Migne, Patrologiae cursus VIII. – Vgl. GEIGER, M. V., 1888. – HARNACK, Dogmengeschichte III.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 453.
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