Adrastus

[148] Adrastus, ī, m. (Ἄδραστος), I) König von Argos, Vater der Argeia u. Deïpyle und durch diese Schwiegervater des Polyneikes u. Tydeus, einer von den Sieben gegen Theben, der allein durch die Schnelligkeit seines Pferdes Arion mit dem Leben davonkam, dann zehn Jahre später den Krieg der Epigonen erregte u. zwar Theben zerstörte, aber auch seinen Sohn Ägialeus verlor, worüber er sich zu Tode härmte (dah. wahrsch. Adrasti pallentis imago b. Verg. Aen. 6, 480 u. Adrasteus pallor b. Amm. 14, 11, 22 für Totenblässe), Hyg. fab. 69 sq. Ov. fast. 6, 433. Stat. Theb. 2, 178. – Dav. a) Adrastēus, a, um (Ἀδράστειος), dem Adrastus gehörig, adrastëisch, Arion, Stat. silv. 1, 1, 52: pallor (s. vorher), Amm. 14, 11, 22. – b) Adrastis, idis, Akk. ida, f. (Ἀδραστίς), die Adrastide (weibl. Nachkomme des Adrastus), vidua Adr., Argeia (s. oben), Stat. Theb. 12, 678. – II) ein berühmter Mathematiker aus Kyzikum, Varr. fr. b. Augustin. de civ. dei 21, 8, 2.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 148.
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