[203] Aesculāpius, ī, m. (Ἀσκληπιός), Sohn Apollos u. der Nymphe Koronis, Chirons Schüler in der Heilkunde u. Jagd, von der Epione Vater des Podalirius u. Machaon (s. Cels. 1. praef. § 5. Dict. 1, 4), nach seinem Tode als Schlangenträger (Ὀφιοῦχος, Ophiuchus, lat. Anguitenens, Hyg. astr. 2, 14 p. 380 [sqq.] ed. Muncker) unter die Gestirne versetzt u. wegen seiner großen medizin. Kenntnisse als Gott der Heilkunde verehrt, vornehmlich zu Epidaurus (Solin. 7, 10), von wo er während der Pest um 293 v. Ch. auf den Ausspruch der sibyllinischen Bücher hin nach Rom geholt wurde, in der Äskulap- od. Heilschlange (anguis Aesculapius, Plin. 29, 72), die bei der Landung an dem Tiber aus dem Schiffe auf die Tiberinsel sprang, wo man dann auch sogleich einen Äskulap-Tempel erbaute, in dem der Äskulapdienst und seine Heilungen ausgeübt wurden, Liv. 10, 47, 7. Val. Max. 1, 8, 2. Lact. 2, 7, 13. Ov. met. 15, 622 sqq.: Aesculapii aedes vetus, Varr. LL. 7, 57: Aesculapii fanum, Cic. Verr. 4, 93. Aur. Vict. vir. ill. 22, 3: Aesculapii templum, Tac. ann. 4, 14: Aesculapii sacellum, Solin. 7, 10. – Bes. heilig war ihm die Schlange, teils als Bild der sich verjüngenden Lebenskraft, teils als Symbol des ärztlichen Scharfblicks (Epidaurius anguis b. Hor. sat. 1, 3, 27): sein gewöhnliches Attribut ist der knotige Stab mit der Schlange und die Schale. – [203] / Plur. tres od. plures Aesculapii, Cic. de nat. deor. 3, 57. Arnob. 4, 15. Tert. apol. 14.