Agis

[250] Āgis, gidis, Akk. gin od. gim, m. (Ἆγις), Name spart. Könige, von denen am bekanntesten die Prokliden: I) Agis I., Sohn des Königs Archidamus II., Bruder des Agesilaus, regierte während des größten Teils des peloponn. Kriegs (426–397 v. Chr.), Nep. Ages. 1, 4. – II) Agis II., Sohn des Archidamus III., reg. 338–330 v. Chr., begann aus Haß gegen die mazedon. Könige, während Alexanders Abwesenheit, einen Krieg gegen Mazedonien, kam aber in einer blutigen Schlacht gegen Antipater mit einem großen Teile seines Heeres um, s. Curt. 4, 1 (6), 39; 6, 1 (2), 12 (wo Akk. Agin). Iustin. 12, 1, 8 sqq. – III) Agis III., Sohn des Eudamidas II., (244–240 v. Chr.), suchte die alte spartan. Verfassung, die verfallen war, bes. aber die Gütergleichheit wieder einzuführen, wurde aber durch die Ränke seines Mitkönigs Leonidas u. dessen Partei gestürzt u. nach der Ephoren Spruch erdrosselt, Cic. de off. 2, 80 (wo Akk. Agim).

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 250.
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