Athenodorus

[672] Athēnodōrus, ī, m. (Ἀθηνόδωρος), griech. Männername, unter dem bei den Römern bes. bekannt: Athenodorus, Sohn des Sandon (Σανδώνιος), stoischer Philosoph aus Tarsus, Schüler des Posidonius zu Rhodus. Er lehrte zu Apollonia in Epirus, wo ihn Oktavian hörte, der ihn dann als Freund und Ratgeber mit nach Rom nahm u. ihm wahrsch. die Erziehung seines Neffen, des nachmaligen Kaisers Klaudius, anvertraute (Suet. Claud. 4). Später kehrte er nach Tarsus zurück u. machte sich um die Gesetzgebung seiner Vaterstadt verdient, Cic. ep. 3, 7, 5; ad Att. 16, 11, 5 u. 4, 14. Sen. de tranqu. anim. 3, 1 sqq.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 672.
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