[1196] 1. Claudius u. (andere Schreibart) Clōdius, a, um, Name zweier röm. gentes (einer patrizischen u. einer plebejischen, von deren letzterer die Marcelli [s. Mārcellus] die bedeutendste Familie waren): I) subst.: A) Form Claudius, wie die Patrizier: 1) Appius Claudius Regillensis Crassus, der durch seinen Frevel gegen die Virginia bekannte Dezemvir, Liv. 3, 35 sqq. – 2) Appius Claudius (Crassus) Caecus, errichtete als Zensor große Bauten (s. Appius), noch spät gerühmt wegen der Rede, durch die er 281 v. Chr. im Senat zu Rom den Abschluß eines Friedens mit Pyrrhus zu hindern wußte, Cic. de sen. 16. Tac. dial. 18. – 3) Tiberius Claudius Drusus Germanicus, der vierte röm. Kaiser (41–54 n. Chr.), Suet. Claud. 1 sqq. Tac. ann. lib. 11 sq. – Dav.: a) Claudiānus, a, um, zu einem Klaudius (besond. dem Kaiser dieses Namens) gehörig, klaudianisch, castra (des Appius Klaudius Pulcher), Liv.: tonitrua (nach dems. benannt), Fest.: tempora (des Kaisers), Tac.: cometes (zur Zeit des Kl. sichtbar), Sen. – b) Claudiālis, e, des (K.) Klaudius, klaudialisch, flaminium, Tac. ann. 13, 2. – B) Form Clōdius, wie P. Clodius Pulcher, der unruhige Volkstribun, Feind Ciceros, von Milo zu Bovillä im J. 52 v. Chr. ermordet, oft in Cic. oratt. u. epp.: Plur. Clodii, Sen. ep. 97, 10 u. de brev. vit. 5, 1. – Dav. Clōdiānus, a, um, klodianisch, [1196] des (gen.) Klodius, crimen, seine Ermordung, Cic.: incendia, von ihm veranlaßt, Cic.: operae, seine Helfershelfer, Cic. – II) adi. klaudisch, via C., eine Seitenstraße der via Cassia, Ov.: aqua C., eine von Kaligula begonnene, vom Kaiser Klaudius vollendete Wasserleitung, Liv. epit. u. Suet.: tribus C., jenseit des Anios, nach dem Ahnherrn der gens Claudia ben., Liv.: leges Clodiae, vom Volkstribun Klodius herrührend, Cic.; von andern Klaudiern, Liv.