[1587] Cōnsus, ī, m. (v. condo; vgl. abs-cōnsus), der Berger, eine altröm. Gottheit, wahrsch. zu den Göttern des unterirdischen Reiches gehörig, deren Verehrung aus der Zeit stammt, wo Romulus das Gerücht verbreiten ließ, er habe den Altar eines unbekannten Gottes unter der Erde verborgen gefunden, zu Ehren dieses Gottes (nach Liv. 1, 9, 6 dem Neptunus equester) ein Fest mit feierlichen Spielen veranstaltete, die Nachbarn dazu einlud u. ihre Töchter rauben ließ. Dieses Fest, Cōnsuālia, ium, n. gen., wurde in der Folge jährlich am 21. August und 15. Dezember gefeiert, wobei Wettrennen mit Pferden u. Mauleseln gehalten, auch diese Tiere an dem Tage besonders gepflegt und bekränzt wurden, s. bes. Varr. LL. 6, 20. Liv. 1, 9, 6. Ov. fast. 3, 199. Fast. ann. Iul. Maff. fragm. 15. dec. im Corp. inscr. Lat. 1, 12, p. 226.; verb. ludi Consualia, Aur. vict. vir. ill. 2, 2. – Für Consus als Gott der Ratschläge (abgel. v. consulo), Consus consilio, Mars duello, Lares compito potentes, Inscr. bei Tert. de spect. 5: salutaria et fida [1587] consilia nostris suggerit cogitationibus Consus, Arnob. 3, 23. p. 127, 13 R.; vgl. Augustin. de civ. dei 4, 11. Paul. ex Fest. 41, 15. Serv. Verg. Aen. 8, 636.