Meleager

[857] Meleager u. Meleagros u. -us, ī, m. (Μελέαγρος), Sohn des Öneus, Königs in Kalydon, und der Althäa, bes. berühmt durch sein tragisches Ende. Sein Leben hing nämlich von einem ausgelöschten Scheit Holz ab. Da er nun den Bruder seiner Mutter tötete, verbrannte diese aus Rache das Holzscheit u. führte so seinen Tod herbei. Sie selbst nahm sich dann aus Verzweiflung das Leben, Ov. met. 8, 270 sqq.: Vokat. Meleagre, Ov. her. 9, 149. Val. Flacc. 1, 435. – Dav.: 1) Meleagrēus, a, um (Μελεάγρειος), meleagrëisch, Lucan. u. Rutil. – 2) Meleagris, gridis, f. (Μελεαγρίς), Plur. Meleagrides, a) sc. aves od. gallinae, unsere Perlhühner (Numida Meleagris, L.), von denen die gallinae Africanae entweder nur eine Abart od. eine sehr nahe verwandte Art sind, Varro r. r. 3, 9, 18. Suet. Cal. 22, 3. Plin. 10, 74. – [857] b) nach der Sage Schwestern des Meleager, die seinen Tod so beweinten, daß sie endlich in jene Hühner verwandelt wurden, Ov. met. 8, 534 sqq. – c) die Meleagride = die Mutter des Meleager, v. der Althäa, Diom. 323, 29 (ohne Beleg). – 3) Meleagrius, a, um, meleagrisch, Pleuron, Stat. Theb. 4, 103.

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Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 857-858.
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