Petronius

[1675] Petrōnius, iī, m. (T. od. C.), Arbiter, ein röm. Ritter, unter der Regierung des Kaisers Nero Prokonsul in Bithynien, dann Konsul in Rom und am Hofe entscheidender Ratgeber des Kaisers bei der Wahl seiner Vergnügungen (elegantiae arbiter, woher sein Beiname), bis sein Einfluß auf Nero den Neid des Tigellinus erregte u. ihn nötigte, sich dem drohenden Gewitter der kaiserlichen Ungnade durch einen freiwilligen Tod zu entziehen (67 n. Chr.), Tac. ann. 16, 17 sqq. – Man schreibt ihm einen zum großen Teil noch erhaltenen Roman (eine satira Menippea) zu, der teils im reinlat. Stile, teils in der Lingua rustica abgefaßt ist; vgl. W. Teuffel Gesch. der röm. Literat.6 § 305. – Dav.: A) Petrōnius, a, um, petronisch, lex, über die Sklaven, ICt. – B) Petrōniānus, a, um, petronianisch, Albucia, Fulg. myth. 1. praef. p. 23 M.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 1675.
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