R

R.

[2184] R, r, der siebzehnte Buchstabe des latein. Alphabets (littera R, Donat. Ter. Andr. 3, 4, 18, R littera, Pompon. de orig. iur. § 36 Osann), entsprechend dem griech. Ρ (ῥῶ), jedoch mit Wegfall der Aspiration, daher man in frühester Zeit aus Πύῤῥος Burrus (vgl. Cic. or. 160), aus ἀῤῥαβών arrabo u.a. bildete und erst später mit Einschiebung eines h Pyrrhus, arrhabo usw. schrieb. Vgl. Quint. 1, 5, 19. Im weitesten Umfang ist r mit s verwandt, u. namentlich war in den ältesten Zeiten bei vielen Wörtern s st. r gebräuchlich, zB. Fusius, später Furius; so auch lases st. lares; später noch honor u. honos in gleicher Geltung, lepos gebräuchlicher als lepor, bei Dichtern auch arbos (= arbor), labos (= labor). Eine gleiche Verwandtschaft findet sich mit d, zB. ar alt st. ad (so auch arfuisse = adfuisse), meridies entstanden aus medius dies. Ferner erfährt r sehr häufig eine Assimilation vor l, wie auschließlich in pellicio (aus per u. lacio) und ist in peiero ganz ausgefallen. – Als Abkürzung ist ist R = Romanus (in S.P.Q.R. = senatus populusque Romanus) u. = Rufus, recte, regnum, reficiendum u.a. – R.R. = rationes relatae (vgl. Fest. 274 [b], 5). – R.P. = res publica.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 2184.
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