[6] abacus, ī, m. (ἄβαξ; dah. latein. abax, bacis, m., Prisc. 7, 42), die Tafel od. Tischplatte, I) der Abecetisch, d.h. das nach dem dekadischen Ziffersystem in viereckige Felder abgeteilte Rechenbrett, Pers. 1, 132. – übh. der Rechentisch, abaco et pulvisculo se dedere, sich mit Geometrie beschäftigen, Apul. apol. 16. p. 24, 7 Kr. – II) jedes in Felder abgeteilte Spielbrett, eburneis quadrigis cotidie in abaco ludere, Suet. Ner. 22, 1: diem abaco et latrunculis conterere, Macr. sat. 1, 5, 11. – III) ein in durchlöcherte Felder abgeteilter Schenk- od. Kredenztisch, der zur Aufnahme der mit einem spitzen Fuße versehenen Weinkrüge diente, Cato r.r. 10, 4. – später ein musivisch verzierter Prunktisch in den Zimmern, zur Aufstellung kostbarer Gefäße (Vasen usw.), Varr. LL., Cic. u.a. – IV) architekt. t.t.: a) die obere Platte auf dem Kapitäle der Säulen, Vitr. 3, 5, 5. – b) ein aus Stuck od. musivischer Arbeit (von Marmor od. Glas) bestehendes viereckiges Feld, wie sie zur Verzierung in die Zimmerwände eingelegt wurden, das Getäfel, Vitr.: bases abacorum, Friese, Sockel der Zimmerwände, Plin. – / Über abacus vgl. Hauler in Wölfflins Archiv 1, 430.