[395] amphitheātrum, ī, n. (ἀμφιθέατρον), das Amphitheater, anfangs aus Holz, später aus Stein mit großer Pracht erbaut in einem sanften Oval, in der Mitte ein freier ovaler Raum (arena) zu Tier- und Fechterkämpfen; rings um diesen eine massive Mauer mit Gewölben ( caveae, für die wilden Tiere); auf dieser Mauer das podium u. über diesem um den ganzen Raum stufenweise sich erhebende Sitze für die Zuschauer in drei bis vier Stockwerken u. ganz oben eine offene Galerie: das ganze offene Gebäude zum Schutze gegen Sonne u. Regen mit Tüchern ( vela) überspannt. Das von Vespasian (72 n. Chr.) begonnene, durch Titus nach fünf Jahren vollendete, jetzt »Kolosseum« genannte zu Rom faßte auf seinen Sitzen 87000 Zuschauer u. noch weitere 20000 auf seiner offenen Galerie (s. Kephalides' Reise, Bd. 2. S. 59 u. 166 f.), Plin. 19, 24. Tac. ann. 4, 62. Suet. Vesp. 9 u. Tit. 7 sq. – / Nbf. amphitheāter, Petr. 45, 6. Chronogr. ed. Mommsen 646, 7. Corp. inscr. Lat. 6, 31893. Vgl. Heräus, Die Sprache des Petronius u. die Glossen. Leipzig 1899. S. 43.