[611] ascia (ascea), ae, f. (griech. ἀξίνη, got. aqizi, Beil), die mit einer ausgehöhlten Schneide und auf der Rückseite mit einer Art Hammer versehene Axt der Zimmerleute, die Zimmeraxt, XII tabb. fr. b. Cic. de legg. 2, 59. Vitr. 7, 2, 2. Plin. 7, 198 u. 16, 207: securis et ascia, Vulg. psalm. 73, 6: dolabrae, secures, asciae, serrae, Veget. mil. 2, 25. – als Werkzeug des Feldbaues, eine auf der Rückseite mit einem Karst (rastrum) versehene Axt, Pallad. 1, 43, 3. – Sprichw., ipsum sibi asciam in crus impingere od. sponte asciam cruribus suis illidere, sich ins eigne Fleisch schneiden = sich selbst Schaden zufügen, Petr. 74, 16. Apul. met. 3, 22. – II) die Kelle, mit der die Maurer den Kalk auf die Steine tragen u. auseinanderstreichen, die Maurerkelle, Vitr. 7, 2, 2. Pallad. 1, 14: dah. auf Grabsteinen, sub ascia dedicare, noch unter [611] der Kelle weihen (wahrsch. um noch leere Grabmäler vor Beschädigung zu schützen), saxum sub ascia dedicatum, Corp. inscr. Lat. 12, 2012; vgl. 12, 2041. – / Die Schreibung ascea in den besten Hdschrn. u. Ausgg., zB. Cic. de legg. 2, 59 (= XII. tabb. 10, 2).