[1228] coēmptio, ōnis, f. (coëmo), I) das Zusammenkaufen, der Aufkauf, c. frumentaria, Cod. Theod. 14, 16, 3: c. curulium equorum, Symm. ep. 4, 6: c. Iudaicorum mancipiorum, Vulg. 2. Mach. 8, 11. – als Monopol, Boëth. cons. phil. 1. pros. 4. p. 9, 2 Obb. – II) insbes., der Zusammenkauf als Art der Eheschließung, u. zwar: a) eine der drei Formen der strengen römischen Ehe, bei deren Schließung die Frau in Gegenwart von fünf Zeugen u. eines libripens sich in die manus (s. d.) des Mannes gleichsam verkaufte, die Kaufehe, s. Gaius inst. 1, 113. Boëth. in Cic. top. 3, 14. p. 299, 8 sqq. Cic. de or. 1, 237. Cic. Flacc. 84; Mur. 27. – b) eine auf Treu und Glauben mit einem Manne, gew. mit einem kinderlosen Greise, auf Zeit eingegangene Ehe, um sich dadurch der lästigen Vormundschaft der Agnaten u. des Patronus zu entziehen u. selbständig gewisse Rechte ausüben zu können, die Scheinehe (c. fiduciaria gen. bei Gaius inst. 1, 115a), Gaius inst. 1, 114 sq.; 1, 137a; 1, 195a. Cic. Mur. 27. Vgl. Leonhard in Pauly-Wissowa Realenz. IV, 198 f.