cordax

[1692] cordāx, dācis, m. (κόρδαξ), der ausgelassene Tanz des Chores der alten griech. Komödie, mit raschen lebhaften Bewegungen und unanständigen Gebärden, bei dem ein Seil durch die Hände der Tanzenden lief, den aber außer der Komödie zu tanzen als ein Zeichen von Trunkenheit oder gänzlicher Sittenlosigkeit galt, der Kordax, cordacem ducere (κόρδακα έλκειν), den K. aufführen, Petron. 52, 9 (dafür Ter. adelph. 752: tu inter eas restim ductans saltabis). Vgl. die Auslgg. zu Aristoph. Nub. 540. W. Schneiders Attisches Theaterwesen, S. 229 ff. – übtr., v. lebhaften trochäischen Rhythmus, nach flüchtiger Übersetzung des Aristoteles (der bloß sagt: ὁ δὲ τροχαιος κορδακικώτερος), der Taumler, Cic. or. 193. Quint. 9, 4, 88. – cordaces sententiae, taumelnde = haltlose, Fronto de or. 1. p. 156, 9 N. zw.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 1692.
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