lampas

[548] lampas, adis, Akk. ada, Akk. Plur. ades u. adas, f. (λαμπάς), jeder leuchtende Körper, eine Leuchte; dah. I) Leuchte = Fackel, Kerze, 1) eig., Verg. u. Ov.: bei Hochzeiten gebraucht, als Hochzeits-, Brautfackel, Ter.; dah. primā lampade, poet. = bei der ersten Hochzeit, Stat. silv. 4, 8, 59. – v. »Fackellauf« zu Athen usw., einem Wettrennen mit brennenden Wachsfackeln, wobei es darauf ankam, daß man seine Fackel im Brande erhielt, um sie am Ende der Bahn so einem anderen Läufer zu übergeben (vgl. Cornif. rhet. 4, 59 u. Jahn Pers. 6, 61); sprichw., nunc cursu lampada tibi trado, d.i. nun ist die Reihe an dir, ich trete dir meine bisherige [548] Verrichtung ab, Varro r. r. 3, 16, 9: quasi cursores vitae lampada tradunt, enden ihre Lebensbahn, Lucr. 2, 79: ferner qui prior es, cur me in decursu lampada poscis? warum wartest du, Erbe, nicht bis zu meinem Tode und verlangst schon zu meinen Lebzeiten Auskunft über die Erbschaft, Pers. 6, 61. – 2) meton.: a) Leuchter, ferrea ardens, Colum.: aenea, Iuven.: lampades igniferae, Lucr., praecinctae auro, Ov. – b) Glanz, Schein, Schimmer, aeterna mundi, Lucr.: Phoebea, das Sonnenlicht, die Sonne, Verg.: lampade clarā perculsus, Stat. – dah. wieder meton., α) der Tag, nonā lampade, Lucr. 6, 1196. – β) das Mondlicht, dah. poet. die Nacht, decima lampas Phoebes, Val. Flacc. 7, 366. – u. der Monat, Nemes. cyn. 130. – II) übtr., eine feurige Lufterscheinung, ein fackelähnliches Meteor, eine Fackel, Sen. u.a. – / Akk. lampadem, Plaut. Cas. 840; vgl. Prisc. 7, 53 H. (an beiden Stellen die Vulg. lampadam).

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 548-549.
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