pluteus

[1747] pluteus, eī, m. u. pluteum, eī, n., ein Gerüst, I) zum Schutze: A) als milit. t. t.: a) das Schirmdach bei Belagerungen, wodurch die Belagerer bei ihrer Arbeit vor den Geschossen der Feinde gesichert wurden, aus Weiden helmförmig geflochten u. mit Häuten überzogen, durch drei Räder (zwei vorn, eins in der Mitte) beweglich, der Frontschirm (s. Veget. mil. 4, 15), Caes. b. c. 2, 9, 2. Liv. 21, 61, 10. Tac. hist. 2, 21. – vineam pluteosque agere ad alqm, Plaut. mil. 266. – b) eine unbewegliche Schirmwand, Blende, Brustwehr an Türmen usw., Caes. b. G. 7, 41, 4; b. c. 1, 25, 9 u. 2, 15, 3: plutei viminei, Amm. 19, 5, 1: locus consaeptus cratibus pluteisque, mit Planken, Liv. 10, 38, 5. – B) das höhere Schutzbrett der hinteren Seite des Speisesofas (wo man nicht hineinsteigt), das Wandbrett, Mart. 3, 91, 10. – II) zum Anlehnen od. Darauflegen: A) das Schutzbrett, die Lehne an einer Bank od. an einem Sofa, Suet. Cal. 26, 2. – meton., das Sofa, Speisesofa, plutei fulcra, Prop. 4, 8, 68. – B) das Brett, worauf ein Toter liegt, Mart. 8, 44, 13. – C) ein Lesepult, Pers. 1, 106. – D) ein an der Wand angebrachtes Repositorium, für Büsten, Iuven. 2, 7; vgl. Ulp. dig. 19, 1, 17. § 4. – für Bücher, plutei grammaticales, Sidon. epist. 2, 9, 4. – E) bei Gebäuden, die Zwischenwand, Zwischenmauer, zwischen zwei Säulen, die Brustlehne, Brüstung, Vitr. 4, 4. § 1. u. 5, 1 (2). § 5.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 1747.
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