vatillum

[3377] vatillum, ī, n., ein wie ein großer Löffel mit einem Stiele aussehender Hafen, a) als Schippe, Schaufel, zum Ausschaufeln des Düngers, Varro r.r. 3, 6, 5: als Kohlenschaufel, Vulg. num. 4, 14: coctilium cotidiana vatilla quattuor, Treb. Poll. Claud. 14, 12. – b) als Hafen des Hüttenarbeiters, um Metall zu glühen, der Glühhafen (mittelhochd., »gluothafen«), vat. ferreum, Plin. 33, 127 u. 34, 112. – c) als Hafen, Pfanne, um eine Speise zu kochen od. zu rösten, Apic. 7, 295. Marc. Emp. 27. – d) als kleines Kohlenbecken zum Räuchern, die Kohlen- od. Räucherpfanne, Hor. sat. 1, 5, 36. – bildl. v. animai, Plaut. trin. 492 Sch.3 – / Die Schreibung vatillum ist fast überall die der besten Handschriften (denn Varro r.r. 1, 50, 2 liest Keil bacillum) u. Gloss. II, 426, 21 u.ö. (wo ›vatillum, ἡ πυράμη‹); die spätere Form batillum in Gloss., zB. bei Löwe Prodr. p. 277 (wo ›batillum, turibulum‹).

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 3377.
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