Die Schlacht bei Arsuf.

7. September 1191.

[427] in der Richard Löwenherz, auf dem Marsche an der Meeresküste von Akkon nach Jope von Saladin angefallen, einen glänzenden Sieg erfocht, ist ausführlich behandelt von KÖHLER III, 3, 234 und von Oman S. 305. Köhler stützt sich wesentlich auf den Bericht Benedicts von Peterborough; Oman weist nach, daß dieser Bericht mit den drei nächsten Zeugen, dem Itinerarium König Richards, dessen Brief an den Abt von Clairvaux und Boha ed din, dem Historiographen Saladins, sobald man die Topographie des Schlachtfeldes in Betracht zieht, unvereinbar ist und als Quelle auszuscheiden hat.

Köhlers Darstellung scheint daher unhaltbar. Von vornherein abzulehnen ist die Truppenstärke der Kreuzfahrer, die er auf 100000 Mann veranschlagt. Seine Meinung, daß gerade diese Schlacht besonders geeignet sei, eine Grundauffassung von der mittelalterlichen Taktik zu bestätigen, würde mir selbst dann unbegründet erscheinen, wenn seine Darstellung selber unanfechtbar wäre.


Quelle:
Hans Delbrück: Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte. Berlin 1923, Teil 3, S. 427.
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