6. Abu-Suleiman David Ibn-Mohagar, Rabbiner und Grammatiker.

[373] Mose Ibn-Esra erwähnt in seiner Literaturgeschichte einen רגאהמ ןב ןאמילס ובא als Jünger des Alfâßi (o. S. 332). Die Kunje Abu-Suleiman bedeutet bekanntlich bei den Arabern David. Er hieß also auch David Ibn-Mohagar. Ohne Zweifel ist es derselbe, von dem in den Responsen Schaare Zedek (l. 2 Nr. 22 p. 13b) eine Auseinandersetzung über Ehescheidungsgesetze aufgenommen ist. Es beginnt mit den Worten: :דוד 'ר םינפ השמח לע ןישורגה יכ עד, und schließt mit den Worten des Herausgebers: יתאצמ וללה םירבד קיתעמה רמא רגה ןב דוד יברל טגה יניד רפסב. Offenbar muß man für רגה lesen רגאהמ ןב. Wenn aus diesen Angaben folgt, daß derselbe ein Jünger Alfâßis und Rabbiner war, so erfahren wir durch Abraham Ibn-Esra, daß er auch zu den hebräischen Grammatikern zählte und aus Granada stammte (o. S. 334). Auch hier muß man ןיידה דוד רגה ןב emendieren in רגהמ ןב. Sicherlich ist es auch endlich derselbe, an den Jehuda Halevi ein Gedichtchen von zwei Versen für ein schmeichelhaftes Geschenk gedichtet hat (Luzzatto, Betulat p. 19). Freilich muß man zu den Namen ןיידלא ןב דוד 'ר ergänzen ןיידלא רגהמ ןב דוד 'ר. Da es einen jüdischen Wesir Abu-Ishak Ibrahim Ibn-Mohagar gegeben hat (Betulat S. 20, Kerem Chemed IV. S. 29: ןב קאחסא ובא ריזו לאו) רגאחמ), so ist der erstere wohl ein Verwandter des letzteren gewesen. Ich bemerke noch, daß in den jüdischen Schriften die Orthographie des Namens Mohagar bald mit ח bald mit ה vorkommt. Richtiger ist das letztere, weil es die Araber so gebrauchen, vgl. Ibn-Adhari, ed. Dozy II. S. 14.


Quelle:
Geschichte der Juden von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Leipzig [1896], Band 6, S. 373.
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