Fußnoten

1 Ich bemerke, daß die §§ 287 a und 426 a schon in der vorigen Auflage gestanden haben.


2 Leider habe ich dabei die von SAYCE in den Babyloniaca (ed. VIROLLEAUD) IV 1911, 66 publizierte kappadokische Tafel übersehen, auf der sich ein Siegelabdruck das Sarru[kin] (mit Gottesdeterminativ), Patesi des Asir, Sohns des I[kunum], Patesi des Asir, befindet, auf dem nach der Beschreibung der sitzende Mondgott mit einem Priester [?] und einem Verehrer abgebildet ist [also wohl Stil der Siegelcylinder des Reichs von Sumer und Akkad]. Das ist auch in § 463 A. nachzutragen.


3 Die ZeichenFußnoten ẖ undFußnoten s habe ich vonFußnoten ḫ (ch) undFußnoten s, mit denen sie früh zusammengefallen sind, nur in den wenigen Fällen geschieden, wo auf die spezielle Qualität des Lautes etwas ankommt.


4 Nicht ṣ, wie in der ersten Auflage.


5 In der ersten Auflage Chuenaten; das u (w) habe ich auf STEINDORFFS Wunsch weggelassen, obwohl es ursprünglich jedenfalls in dem ersten Bestandteil des Kompositums vorhanden war.


6 Das durch A + A geschriebene Zeichen hat sicher den Lautwert –ai, obwohl die Assyriologen es meist durch –â wiedergeben. – Für das Wort »Sohn« in Eigennamen behalte ich die herkömmliche, auf den Transkriptionen רםאלפתלגת, רפנסא, ןדאלבכדרמ, Ναβοπαλάσαρος, Σαρδαναπάλος beruhende Wiedergabe durch pal oder bal bei, obwohl es ursprünglich namentlich im Auslaut aplu (ablu) resp. apil (abil) gesprochen wurde.


7 Auffallend ist, daß in den Darstellungen von Kampfszenen der ältesten Zeit die Aegypter niemals Schilde haben.


8 Auch wenn derselbe Gott in mehreren Gauen verehrt wird, wird er vom Volksglauben in jedem als ein besonderer Gott, als »Herr« seiner Stadt oder seines Gaus, empfunden, ebenso wie bei den katholischen Heiligen.


9 Seit dem ersten Jahrtausend v. Chr. wird das Siriusjahr allmählich etwas länger als das julianische Jahr, und der Frühaufgang verschiebt sich daher auf den 20. Juli und weiter vorwärts.


10 Im Jahre 4241 entspricht der 19. Juli julianisch dem 15. Juni gregorianisch, im Jahre 2781 dem 26. Juni, im Jahre 1321 dem 6. Juli gregorianisch.


11 In älterer Zeit und bei abgekürzter Schreibweise werden auch die zu grammatischen Bildungen dienen den Konsonanten, Praepositionen u.ä. oft weggelassen, und häufig auch das Konsonantengerippe des Wortes selbst gekürzt.


12 Mitteilung von GARSTANG und NEWBERRY.


14 Das alles sind stereotype Redewendungen, die nach späterer Anschauung von jedem als legitim anerkannten Pharao gebraucht werden. Ebenso werden die drei Knaben nach der Angabe des Papyrus mit dem bunten Kopftuch der Könige und mit goldgeschmückten Gliedern geboren, d.h. sie gehen aus wie eine Königsstatue.


15 »Ich stand auf, den Schlangenberggau zu beherrschen zusammen mit meinem Bruder.« Noch unter Pepi II. würde er gesagt haben: »Da machte mich die Majestät des Königs zum Gaufürsten.«


16 Es ist sehr bezeichnend, daß er daneben von »all den guten Dingen, die meinem Herrn aus dem Süden und dem Nordland gebracht wurden«, redet: deutlich zeigt sich, wie wenig Wert solche stereotype Phrasen haben.


18 Nur gibt es deren im Sumerischen viel weniger als im Aegyptischen, und mit wenigen Ausnahmen, wie dem den Namen von Orten und Landschaften angefügten Determinativ ki, werden sie immer vorangestellt.

19 Auf dem Ton haben diese Striche allmählich die Gestalt von Keilen angenommen, die schließlich, aber erst in sehr viel späterer Zeit, auch auf den Steinmonumenten verwendet worden sind.


20 Daß dieser Gott nicht Ellil ist, wie HEUZEY vorzieht, sondern Ningirsu, ist mir nach wie vor weitaus das Wahrscheinlichste.


21 Das assyrische Exemplar der Omina hat das in »die Ältesten des ganzen Landes« verschrieben, s. KING.


22 Die Assyrer haben dann später die einfache Sonnenscheibe durch die geflügelte Sonnenscheibe ersetzt, die mit so vielen anderen aegyptischen Symbolen in die westasiatisch-chetitische Kunst (§ 478) übernommen und von hier aus durch die Assyrer entlehnt ist.


23 ZIMMERN, KAT. 620. Sollten es vielleicht ursprünglich einfach die Köpfe der Nägel sein, mit denen die Türen beschlagen waren (dadurch würde sich erklären, daß sie nicht als Sterne, sondern als runde Kreise dargestellt werden), und aus denen dann eine Siebenheit gebildet wurde, deren Vorbild man am Himmel suchte?


24 Danach ist die betreffende Angabe in Bd. I, 24 zu streichen.

25 Sie ist identisch mit der alten Berggöttin Nincharsag von Opis (§ 370). Der Tempel führt in diesem Datum den Namen Temen-anki »Fundament des Himmels und der Erde«, wie später der Tempelturm von Babel.


26 Dieselbe trägt er auch in Üjük (PERROT, Expl. de la Bithynie pl. 56) und unter Ramses III. in einer aegyptischen Darstellung, und ebenso König Tarkudimme (§ 476 A.); bei Ramses II. dagegen trägt Chattušil die hohe Mütze, die auch in den chetitischen Skulpturen von Giaurkalessi (PERROT, Expl. pl. 10) und Nymphaeon (Karabel) wiederkehrt; in Giaurkalessi ist an ihr die Uraeusschlange angebracht. Das von PUCHSTEIN, Boghazkiöi S. 67ff. und Taf. 18. 19 publizierte und als König gedeutete Relief eines Kriegers (wohl sicher ein Gott, vgl. O. WEBER in den Amtl. Berichten aus den Kgl. Kunstsammlungen, Mai 1913) trägt dagegen einen spitzen Hörnerhelm mit Nackenschirm und Ohrenklappen.


27 Wand D bei PERROT, Hieroglyphe 6 bei MESSERSCHMIDT; s. HUMANN-PUCHSTEIN S. 58 und Taf. IX rechts oben.


28 Auch in dem von links kommenden Zuge trägt ein Gott (zu Anfang der Wand B) die Doppelaxt.


29 Man könnte in diesen auch Luftgötter sehen, die ähnlich wie Šow in Aegypten den Himmelsgott tragen. Die chetitische Hieroglyphe des letzteren scheint der Dreizack zu sein.


30 SEAGER Mochlos, Fig. 34 = MARAGHIANNIS, Ant. crét. II pl. X. Ein ähnliches Gefäß aus Kumasa im Museum von Kandia (H. PRINZ). An babylonischen Einfluß ist hier so wenig zu denken wie bei den analogen Idolen aus Thessalien u.ä. § 509, vgl. auch § 517; bei dem trojanischen Bleiidol § 498 liegt das wesentlich anders, da fehlt auch der Schmuck der babylonisch-cyprischen Göttin nicht.


31 Auf den Balearen und Malta sind statt dessen freistehende Grabtürme gebräuchlich, gleichartig den Nuraghen Sardiniens.


Quelle:
Eduard Meyer: Geschichte des Altertums. Darmstadt 81965, Bd. 1/2.
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