1 Vgl. die Abhandlung »Zur Methodik der Geschichte des Altertums« in meinem Buche »Aus Altertum und Gegenwart«, 2. Aufl., 1911, S. 65 ff.
2 Die Verwirrung, die auf diesem Gebiete z.B. über den Begriff, »Sozialismus« herrscht, wird von einem hervorragenden Systematiker mit Recht als eine, »klägliche« bezeichnet. Siehe Dietzel, Beiträge zur Geschichte des Sozialismus und Kommunismus (Ztschr. f. Lit. u. Gesch. der Staatsw. I 1). Dazu die Einleitung in das schöne Buch desselben Verfassers über Rodbertus. – Stammler, Wirtschaft und Recht S. 45, erklärt es geradezu für unmöglich, zu den sozialen Richtungen, die sich im Laufe des letzten Jahrhunderts in der allgemein üblichen Sprechweise den Beinamen der »sozialistischen« errangen, einen einheitlichen Begriff zu finden. Dieser unfertige Zustand auf dogmengeschichtlichem Gebiete mag es entschuldigen, wenn auch die hier zugrunde gelegte Auffassung des Sozialismus als des Inbegriffes der auf möglichste Vergesellschaftung und wirtschaftliche Ausgleichung gerichteten Bestrebungen nicht völlig befriedigen kann.
3 Es berührt uns heutzutage mit einer gewissen Wehmut, wenn wir einer Zeit gedenken, in der selbst ein radikaler Weltverbesserer wie Lassalle sich mit solcher Wärme zu den Grundlagen unserer höheren Bildung bekannt hat.
4 In der Vorrede zu den »Gracchen«.
5 Vgl. meine Abhandlung über »das klassische Altertum in seiner Bedeutung für die politische Erziehung des modernen Staatsbürgers« (Aus Altertum und Gegenwart, 2. Aufl., 1911, S. 1 ff.).
6 Ein weiter Weg ist freilich noch von einer solchen Geschichte sozialer Bewegungen und sozialistischer Ausgleichungsbestrebungen zu einer Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Altertums.
7 Wie sie soeben wieder der Demokrat v. Payer als Präservativ gegen die Sozialdemokratie gefordert hat! Vgl. zu dieser Naivität, was S. 278 ff. zur Psychologie der Masse und der »Massenwünsche« gesagt ist.
8 Nach einem treffenden Ausdruck Fr. Naumanns, dessen Optimismus in der Beurteilung dieses Phänomens freilich die Lehren der Vergangenheit und ganz besonders der Antike durchaus gegen sich hat. Vgl. »Aus Altertum und Gegenwart« I2 22 ff.