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Abkürzung
A. (auch Abbreviatur) bezeichnet die gegenüber der ursprüngl. Länge verkürzte Darstellungsform eines Wortes oder einer Wortgruppe. Hierzu gehören Akronyme, Kurzwörter, Initialwörter, Buchstabenketten u. Kürzel. Was man abkürzt, ist auch gesellschaftlich bedingt. So erscheinen Abkürzungen wie AB für Anrufbeantworter oder HP für Homepage als regional, national oder durch die Textsorte begrenzt. Weiterhin sind auch Abkürzungen gebräuchlich, die nur in einem bestimmten Umfeld verwendet werden, wie zum Beispiel in Kleinanzeigen von Zeitungen oder in einem Fachgebiet. Abkürzungen sind Schreib- u. Leseerleichterungen, sie dienen der schnelleren u. konzentrierteren Kommunikation. Des Weiteren dienen Abkürzungen auch der Platzersparnis.
Ablass
A. (lat. indulgentia, Indulgenz, veraltet auch: römische Gnade) ist ein Begriff aus der kath. Theologie u. bezeichnet einen von der Kirche geregelten Gnadenakt, durch den zeitl. Sündenstrafen erlassen (nicht dagegen die Sünden selbst vergeben) werden können.
Ablaufdiagramm
Ein A. ist eine Veranschaulichung von Programmabläufen. Beispiele sind das Nassi-Shneiderman-Diagramm, der Programmablaufplan oder das Jackson-Diagramm.
Ablauforganisation
A. bezeichnet in der Organisationstheorie die Ermittlung u. Definition von Arbeitsprozessen unter Berücksichtigung von Raum, Zeit, Sachmitteln u. Personen, während sich die Aufbauorganisation hauptsächlich mit der Strukturierung einer Unternehmung in organisator. Einheiten - Stellen u. Abteilungen - beschäftigt. Die Aufbauorganisation u. die A. stehen in einem Abhängigkeitsverhältnis u. betrachten somit gleiche Objekte unter verschiedenen Aspekten. Während es bei der Aufbauorganisation um die Bildung von organisator. Potentialen geht, beschäftigt sich die A. mit dem Prozess der Nutzung dieser Potentiale.
Ableger (Medien)
Ein A. oder Spin-off ist im Bereich der Massenmedien u. Unterhaltungsindustrie ein Produkt, das aus einem anderen fiktiven Werk “ausgelagert” wurde. Dies ist häufig bei Fernsehserien der Fall, bei denen beliebte Nebenfiguren zu Hauptfiguren in neuen Serien gemacht werden.
Abmahnung
Eine A. ist die formale Aufforderung einer Person an eine andere Person, ein bestimmtes Verhalten künftig zu unterlassen. Grundsätzlich sind Abmahnungen für jeden Bereich zivilrechtl. Unterlassungsansprüche einsetzbar. Besondere Bedeutung hat die A. allerdings im Wettbewerbsrecht, im gewerbl. Rechtsschutz u. im Arbeitsrecht. Im Wettbewerbsrecht werden 90-95% aller Verstöße im Abmahnverfahren erledigt. Ursprünglich wurde die A. als Geschäftsführung ohne Auftrag verstanden, teilweise wurde sie auch als gewohnheitsrechtl. Instrument angesehen. Inzwischen ist die A., z.B. in § 12 UWG, auch gesetzlich geregelt. In Österreich spricht man von einer Unterlassungsaufforderung. Die A. ist in Deutschland ausdrücklich als Voraussetzung für die Kündigung von Dauerschuldverhältnissen aus wichtigem Grund in § 314 Abs. 2 BGB vorgesehen.
Abonnement
Ein A. (abgekürzt Abo) ist der regelmäßige Bezug einer Leistung, oftmals gegen ein Entgelt. Der Bezieher der Leistung ist der Abonnent.
Aborigines
A. (engl. - Aboriginals ist ein gleichwertiges Wort - von lat. ab origine “von Beginn an”) ist der englische Begriff für die ursprünglichen Bewohner eines Gebietes. Im dt. Sprachgebrauch werden darunter aber fast ausschl. die Ureinwohner des Kontinents Australien, Tasmaniens u. einiger benachbarter Inseln verstanden. In Australien selbst unterscheidet man zwischen Aboriginals u. den ursprünglichen Bewohnern der Inseln in der Torres-Straße, der Meerenge zwischen dem australischen Kontinent u. Neuguinea. Im dortigen Sprachgebrauch spricht man von den Aboriginals and Torres Strait Islanders, wenn die Gesamtheit der Ureinwohner des Staates Australien u. deren Abkömmlingen bezeichnet werden soll. Der Begriff A. wurde 1770 erstmals von den europ. Entdeckern unter James Cook u. den nachfolgenden Siedlern eingeführt.
About a Boy
A.  a  B. ist ein Buch des Autors Nick Hornby aus dem Jahre 1998, das im Jahr 2002 unter der Regie von Chris u. Paul Weitz mit Hugh Grant u. Nicholas Hoult verfilmt wurde. Der dt. Filmtitel führte den Zusatz About a Boy oder: Der Tag der toten Ente.
Abraham
A. (im Islam Ibrahim), der Hirte u. Herdenbesitzer, ist als Prophet eine zentrale Figur des Tanachs (AT), der ihn als Stammvater Israels beschreibt. Abrahams Geschichte wird in der Genesis bzw. Bereschit (1. Buch Mose) erzählt. Danach gehört er zusammen mit seinem Sohn Isaak u. seinem Enkel Jakob zu den Erzvätern, aus denen laut bibl. Überlieferung die Zwölf Stämme des Volkes Israel hervorgingen. Neben dem Judentum berufen sich auch der Islam u. das Christentum auf A. als Stammvater. Darum bezeichnet man alle drei auch als abrahamitische Religionen. In ihrem Trialog spielt die Figur des Stammvaters eine große Rolle. Die Abrahamserzählung ist im ersten Buch Mose (Gen 12-25) zu finden.
Abramowitsch, Roman Arkadjewitsch
Roman Arkadjewitsch Abramowitsch (Роман Аркадьевич Абрамович, wiss. Transliteration Roman Arkad’evič Abramovič; * 24. Oktober 1966 in Saratow) gehört zu den russ. Oligarchen u. ist Gouverneur der Region Tschukotka. Abramowitsch, Sohn jüdischer Eltern aus Saratow an der Wolga u. früh ein Waise, hat 2008 nach Angaben des Wirtschaftsmagazins Forbes ein geschätztes Vermögen von 23,5 Milliarden US-Dollar u. ist damit der zweitreichste Mensch Russlands u. auf Platz 15 der reichsten Personen überhaupt. Die russ. Finanzzeitschrift Finans sieht ihn mit 23 Milliarden Dollar geschätztem Vermögen ebenfalls auf Platz 2 in Russland.
Abschreibung
Als A. wird der Wertverlust von Unternehmensvermögen (Anlagevermögen u. Umlaufvermögen) bezeichnet. Dabei kann der Wertverlust durch allg. Gründe wie Alterung u. Verschleiß oder durch spezielle Gründe wie einen Unfallschaden oder Preisverfall veranlasst sein. Die A. wird meist aus betriebswirtschaftl. Sicht ermittelt u. – unter Beachtung handelsrechtlicher u. steuerrechtl. Besonderheiten – als Aufwand in der Gewinnermittlung berücksichtigt. Das Gegenteil der A. ist die Zuschreibung, die als Wertaufholung in Frage kommt, wenn in Vorjahren zu hohe Abschreibungen vorgenommen wurden.
Abseitsregel
Die A. ist eine Bestimmung in Sportarten wie Fußball, Rugby Union u. Eishockey, die bestimmte Spielfeldpositionen angreifender Spieler gegenüber den Verteidigern der gegner. Mannschaft für regelwidrig erklärt u. somit den Angriff auf das gegner. Tor unterbindet. Da Abseitsentscheidungen des Schiedsrichters u. seiner Assistenten bisweilen strittig sein können, führen sie insbes. beim Fußball regelmäßig zu hitzigen Diskussionen unter den Anhängern der am Spiel beteiligten Mannschaften. In den oben aufgeführten Sportarten ist die Regel an sich bzw. Regelvarianten umstritten u. von Zeit zu Zeit Änderungen unterworfen.
Absetzung für Abnutzung
Als Absetzung für Abnutzungen (kurz AfA; handelsrechtl. Abschreibungen) wird die steuerrechtlich zu ermittelnde Wertminderung von Anlagevermögen bezeichnet.
Absinth
A., auch Absinthe oder Wermutspirituose genannt, ist ein alkohol. Getränk, das traditionell aus Wermut, Anis, Fenchel sowie einer je nach Rezeptur unterschiedl. Reihe weiterer Kräuter hergestellt wird. Bei einer sehr großen Anzahl von Absinthmarken ist die Spirituose von grüner Farbe. Deswegen wird A. gelegentlich auch “die grüne Fee” (französisch: la Fée Verte) genannt. Der Alkoholgehalt liegt üblicherweise etwa zwischen 45 u. 75 Volumen-Prozent u. ist demnach dem oberen Bereich der Spirituosen zuzuordnen. Aufgrund der Verwendung bitter schmeckender Kräuter, insbes. von Wermut, gilt A. als Bitterspirituose, obwohl er selbst nicht notwendigerweise bitter schmeckt.
Absolute Beginners
A. B., abgekürzt ABs, ist eine Bez. für Erwachsene ohne Beziehungserfahrung. Beziehung ist hierbei als eine Liebesbeziehung zu verstehen, mit der ein enges zwischenmenschl. Vertrauensverhältnis, körperl. Zärtlichkeit u. sexuelle Aktivität einhergeht. In der dt. Sprache gibt es keinen gängigen, kurzen u. prägnanten Begriff für Menschen ohne sexuelle Beziehungserfahrung. Verwandte Begriffe sind z. B. “Jungfrau” u. “reiner Jüngling”, auch “Hagestolz”, die aber außer Gebrauch gefallen sind.
Absoluter Nullpunkt
Der absolute Nullpunkt (Formelzeichen T0) ist die theoretisch tiefste mögl. Temperatur, die als 0 Kelvin definiert ist, was -273,15 Grad Celsius oder -459,67 Grad Fahrenheit entspricht, aber nach dem dritten Hauptsatz der Thermodynamik (Nernst-Theorem) niemals exakt erreicht werden kann. Andererseits ist es nach der Thermodynamik durchaus möglich, Temperaturen zu erreichen, die dem absoluten Nullpunkt beliebig nahe kommen. Mit Hilfe von Laserkühlung konnten Wissenschaftler schon kleine Proben bis auf wenige milliardstel Kelvin über den absoluten Nullpunkt abkühlen.
Absolutes Gehör
Als a. G. oder Tonhöhengedächtnis bezeichnet man die Gabe u. mitunter erlernbare Fähigkeit eines Menschen, jedem gehörten Ton innerhalb eines Tonsystems die vorher definierte Bez. bezüglich seiner Tonhöhe exakt zuzuordnen. Die neuralen Zusammenhänge u. Funktionen im Gehirn u. Hörnerv dazu sind weitgehend ungeklärt.
Absolutismus
Der Begriff A. bezeichnet eine frühneuzeitl. Herrschaftsform, die − nach traditioneller Auffassung − von der Regierung eines aus eigener Machtvollkommenheit handelnden Herrschers ohne polit. Mitwirkung ständ. Institutionen bestimmt war. Zugleich wird der Begriff als Bez. für die von dieser Regierungsart geprägte Epoche europ. Geschichte zwischen den Religionskriegen des 16. u. frühen 17. Jh. u. den Revolutionen des späten 18. Jh. verwendet. Kennzeichen des A. war ein Verstaatlichungsprozess, der sich unter anderem in der Aufstellung stehender Heere, dem Aufbau eines allein vom Herrscher abhängigen Beamtenapparats, der Einbindung der Kirche in das Staatswesen u. einem merkantilist. Wirtschaftssystem manifestierte. Darüberhinaus führte ein Wandel im Selbstverständnis des barocken Fürsten zu einer Intensivierung des höfischen Lebens, das seine Hochblüte am Versailler Hof Ludwig XIV. fand.
Absolut Vodka
A. V. ist eine im südschwed. Åhus seit 1879 produzierende, weltweit führende Wodka- u. Spirituosenmarke. Das Unternehmen ist eine Tochter der Vin & Sprit. Der Wodka der Marke wird aus Winterweizen u. Wasser aus einer eigenen Quelle hergestellt.
Absorption (Physik)
Der Begriff A. (lat.: absorptio = Aufsaugung) bezeichnet im Allg. das Aufsaugen, das In-sich-Aufnehmen von etwas u. ist nicht zu verwechseln mit der Adsorption. In der Physik kann es sich um die A. (Dissipation) einer Welle in einem dämpfenden Stoff oder Körper handeln (elektromagnetische Wellen, Schallwellen) oder auch um die A. von Teilchenströmen (Partikelstrahlen, radioaktive Strahlung) u. Stoffströmen (Lösen von Stoffen ineinander). Wenn Strahlung an einer Oberfläche absorbiert oder reflektiert werden kann, wird die Stärke der A. durch einen Materialparameter beschrieben, den Absorptionsgrad, der in der Regel von einer Vielzahl von Parametern (Temperatur, Wellenlänge) abhängig ist u. bei großen Feldstärken nichtlinear werden kann.
Abstinenz
A. (v. lat.: abstinere = sich enthalten, fernhalten) bedeutet Enthaltsamkeit oder Verzicht im weiten Sinne. Der Begriff wird in der Alltagssprache u. in verschiedenen Fachsprachen mit leicht abweichender Bedeutung verwendet. Seine Verwendung impliziert oft Verhaltensregeln, die jeweils bekannt sind. A. wird nur dort gefordert, wo Menschen eine Verhaltensweise nicht von sich aus vermeiden, sondern gern ausführen würden, wenn sie keine Regeln einhalten müssten.
Abstract
Ein A. ist eine prägnante Inhaltsangabe, ein Abriss ohne Interpretation u. Wertung einer wissenschaftl. Arbeit. In DIN 1426 wird das (oder auch der) A. als Kurzreferat zur Inhaltsangabe beschrieben. Die Definition des American National Standards Institute (ANSI) lautet: “An abstract is defined as an abbreviated accurate representation of the contents of a document.” (“Ein Abstract ist definiert als eine gekürzte präzise Darstellung des Inhalts eines Dokuments.”)
Abstrakte Kunst
A. K. ist eine Kunstrichtung, die mit dem Anfang des 20. Jh. begann, als die ersten Maler sich, als unmittelbare Folge der immer weiter voranschreitenden Entwicklung der Fotografie, immer weiter von der Wiedergabe oder Interpretation der realen Natur in ihrer Malerei entfernten. Man sprach deshalb auch von “gegenstandsloser Kunst”, ihre überzeugten Anhänger von “absoluter Malerei”. Zu den Wegbereitern der abstrakten Malerei gehören der französ. Maler Francis Picabia (1879–1953) u. der Russe Wassily Kandinsky (1866–1944), der sein erstes abstraktes Bild eigenen Angaben zufolge im Jahr 1911 malte. Heute geht man aber davon aus, dass Kandinsky dieses Bild vordatiert hat. Eine Ikone der abstrakten Malerei ist das schwarze Quadrat auf weißem Grund von Kasimir Malewitsch (1878–1935) aus dem Jahre 1913.
Abstrakte Malerei
Die A. M. ist eine sehr vielfältige Kunstform mit vielen Stilrichtungen, die auf die Abbildung von Gegenständen, Personen oder Landschaften fast völlig verzichtet. Sie bildet nicht die konkrete, sichtbare Wirklichkeit, sondern abstrakte oder abstrahierte Bewegung, Form, Farbe, Strukturen, Muster ab. Die reine Komposition rückt dabei in den Vordergrund der künstler. Arbeit.
Abstraktion
Das Wort A. (lat. abstractus – “abgezogen”, Partizip Perfekt Passiv von abs-trahere – “abziehen, entfernen, trennen”) bezeichnet meist den induktiven Denkprozess des Weglassens von Einzelheiten u. des Überführens auf etwas Allgemeineres oder Einfacheres. Daneben gibt es spezif. Verwendungen von A. in bestimmten Einzelwissenschaften u. einzelnen Theorien.
Absurd (Band)
A. ist eine rechtsextreme dt. Black- bzw. Pagan-Metal-Band aus ursprüngl. Sondershausen u. eine der bekanntesten Gruppen des sogenannten National Socialist Black Metal. Die Band erzeugte deutschlandweites Medieninteresse aufgrund des durch die Bandmitglieder begangenen Mordes als auch durch die spätere neonazist. Laufbahn Hendrik Möbus'. A. hat in Teilen der Rechtsrock- u. Black-Metal-Szenen Kultstatus. Die Texte der Band beinhalten nat.-soz., antisemitische, neuheidnische sowie anti-christl. Themen.
Abszess
Ein A. ist eine umkapselte Eiteransammlung in einer nicht präformierten Körperhöhle, die durch entzündl. Gewebseinschmelzung entsteht. Kein A., sondern pathologisch streng genommen ein abgekapseltes Empyem in der Bauchhöhle sind der vom Chirurgen nach seiner Lokalisation so benannte subphren. A. (unter dem Zwerchfell gelegen), der perityphlit. A. (neben dem Wurmfortsatz gelegen) als auch der Douglasabszess des Chirurgen oder Gynäkologen.
Abszisse
Die A. (v. lat.: abscissa = die abgeschnittene Linie) bezeichnet in kartes. Koordinatensystemen * den auf die horizontale Achse bezogenen Achsenabschnitt (auch horizontale Koordinate, x-Koordinate, x-Wert) eines Punktes. * die horizontale Achse selbst (auch x-Achse, Abszissenachse). Sie steht senkrecht zur Ordinate.
Abtretung
A. (auch Zession vom lateinischen "cessio") ist im (dt. u. österr.) Zivilrecht nach der Legaldefinition in § 398 des dt. BGB, die auch auf das österr. Recht zutrifft, die Übertragung einer Forderung von dem Gläubiger ("Zedent") auf einen anderen Gläubiger ("Zessionar"). Sie erfolgt durch einen Vertrag zwischen diesen beiden.
Abu Ali Hussein ibn Sina-e Balkhi
lateinisiert Avicenna (* 980 in Afschana bei Buchara im pers. Samanidenreich, heute Usbekistan; † Juni 1037 in Hamadan, Iran) war ein pers. Arzt, Physiker, Philosoph, Jurist, Mathematiker, Astronom u. Alchemist. Er zählte zu den berühmtesten Persönlichkeiten seiner Zeit. Einige seiner philosoph. Ausarbeitungen wurden von späteren Mystikern des Sufismus rezipiert. George Sarton bezeichnete Ibn Sina als “den berühmtesten Wissenschaftler des Islam und vielleicht aller Zeiten”.
Abu Dhabi
A. D. (arab. “Vater der Gazelle”) ist die Hptst. des gleichn. Emirats u. der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). – 560.000 Ew.
Abu-Ghuraib-Gefängnis
Das A. (arab. Sidschn Abū Ghuraib) ist ein Gefängnis-Komplex in Abu Ghuraib im Irak. Schon zu Zeiten Saddam Husseins war das A. wegen seiner Folter-Praktiken berüchtigt. Außerdem sollen dort regelmäßig Hinrichtungen stattgefunden haben. Nach dem Irakkrieg wurde das Gefängnis von den US-geführten Besatzungstruppen übernommen. Im Jahr 2004 wurden Folterungen u. Misshandlungen irak. Insassen bekannt.
Abu Simbel
A. S. (auch Abu Simbal, Ebsambul oder Isambul) ist ein Ort in Nubien, 280 Kilometer südlich von Assuân.
Abwasser
A. ist sowohl das durch Gebrauch verunreinigte (bzw. in seinen Eigenschaften oder seiner Zusammensetzung veränderte) Wasser, als auch das von befestigten Flächen abfließende Niederschlagswasser sowie das anfallende Fremdwasser, welches in die Kanalisation durch baul. Schäden eintritt. Abwässer werden in der Kanalisation gesammelt u. transportiert, in Deutschland praktisch immer in Kläranlagen behandelt u. danach in als Vorfluter dienende Gewässer eingeleitet.
Abwehrmechanismus
A. ist ein Begriff aus der Psychologie, vor allem der Psychoanalyse. Mit ihm werden psych. Vorgänge bezeichnet, die den Zweck haben, miteinander in Konflikt stehende psych. Tendenzen (Triebe, Wünsche, Motive, Werte) mental so zu bewältigen bzw. zu kompensieren, dass die resultierende seel. Verfassung konfliktfreier ist. Dies erfolgt meistens unbewusst.
Abyss – Abgrund des Todes
A. – A. d. T. (Originaltitel: “The Abyss”, dt.: “Der Abgrund”) ist ein Unterwasser-Thriller u. Science-Fiction-Film, der 1989 unter der Regie von James Cameron verwirklicht wurde.
Abzinsung
Die A. (auch Diskontierung, engl. discounting; oft fälschlich auch Abdiskontierung genannt) ist die Berechnung der Höhe eines Betrags zum Zeitpunkt X (Anfangskapital, Gegenwartswert) aus der Höhe dieses Betrags zu einem späteren Zeitpunkt Y (Endkapital, Zukunftswert), wenn zwischen den beiden Zeitpunkten auf den Betrag Zinsen gezahlt werden.
A cappella
Der Begriff A. c. bedeutet seit Anfang des 17. Jh. eine Musik nach Art der Sängerkapellen. Ab dem 19. Jahrhundert hat sich in der Umgangssprache nach u. nach die Bedeutung “Gesang ohne Instrumentalbegleitung” eta-bliert. Seit Mitte der 1990er Jahre rückt der Begriff A. c. zunehmend als Bezeichnung für ein Genre der populären Musik ins Bewusstsein der Öffentlichkeit.
Acapulco
A. (offiziell: Acapulco de Juárez) ist eine im mexikan. Bundesstaat Guerrero gelegene Küstenstadt direkt am Pazifik mit 643.800 Ew. (Stand: 1. Januar 2004) u. neben Cancún auf der Halbinsel Yucatán einer der wichtigsten tourist. Küstenorte Mexikos.
Accelerated Graphics Port
Der A. G. P. (AGP) ist ein Anschluss zur direkten Verbindung der Grafikkarte mit dem Chipsatz/Northbridge.
Accept
A. war eine dt. Heavy-Metal-Band, die in Solingen gegr. wurde u. in den 1980er-Jahren neben den Scorpions zu den international bekanntesten Gruppen der dt. Heavy-Rock-Szene zählte.
AC Cobra 427
Die AC C. 427 ist ein brit. Sportwagen, der ursprünglich für den Renneinsatz entwickelt wurde. Die Produktion begann 1962.
Accra
A. ist die Hptst. u. mit 1.963.460 Ew. (Stand: 1. Januar 2005) die größte Stadt Ghanas sowie dessen administratives u. wirtschaftl. Zentrum. Hauptsächlich werden Nahrung, Sperrholz, Textilien u. Chemikalien hergestellt. A. bildet mit der Stadt Tema u. dem gemeinsamen Umland eine der Regionen Ghanas, die Greater A. Region. Wie viele Orte an der Küste Ghanas hat A. auch noch einen Akannamen: Nkran.
ACE-Hemmer
A. sind Arzneistoffe, die insbes. in der Therapie des Bluthochdruckes (Hypertonie) u. der chron. Herzinsuffizienz Anwendung finden. Sie sind Hemmstoffe (Inhibitoren) des Angiotensin-konvertierenden Enzyms (Angiotensin Converting Enzyme = ACE), das ein Teil einer Blutdruck regulierenden Kaskade ist (Renin-Angiotensin-Aldosteron-System). ACE-hemmende Inhaltsstoffe wurden zuerst in Schlangengiften gefunden. Die wichtigsten in der Therapie verwendeten Vertreter sind Captopril, Enalapril, Lisinopril u. Ramipril. Diese zählen auch auf Grund ihrer großen therapeut. Bedeutung zu den umsatzstärksten Arzneistoffen überhaupt.
Ace of Base
A. o. B. ist eine schwed. Popgruppe aus Göteborg.
Acetaldehyd
A. (gesprochen: Acet-aldehyd), auch Acetylaldehyd, IUPAC-Name: Ethanal (standardsprachlich: Äthanal), ist das Aldehyd des Ethanols, das heißt es hat eine Kohlenstoffkette mit zwei Kohlenstoffatomen. A. hat die Formel CH3CHO.
Acetale
A. sind eine Stoffgruppe in der organ. Chemie. Sie zeichnen sich durch zwei Alkoxygruppen oder Aryloxygruppen –OR aus, die an ein Kohlenstoff-Atom gebunden sind. Bei der Darstellung von Acetalen entstehen als Zwischenprodukte die Semi- bzw. Halbacetale (R' oder R{ ist ein H-Atom), welche nur in einigen Fällen isoliert werden können, vor allem aber, wenn ein Ringschluss zur Stabilisierung in relativ entspannten Ringsystemen führt. Monomere Zucker liegen zum größten Teil in einer cycl. Halbacetalform vor.
Aceton
A. ist der Trivialname für Propanon oder auch Dimethylketon, das einfachste Keton. A. ist eine farblose Flüssigkeit u. findet Verwendung als aprot. Lösungsmittel u. als Edukt für Synthesen der organ. Chemie. Sein charakterist. Strukturmerkmal ist die Carbonylgruppe, die mit zwei Methylgruppen verbunden ist.
Acetylcholin
A. (ACh) ist einer der wichtigsten Neurotransmitter in vielen Organismen, so auch im Menschen. Die quartäre Ammoniumverbindung A. ist ein Ester der Essigsäure u. des Aminoalkohols Cholin. Otto Loewi wies 1921 an einem Froschherzen nach, dass für die Übertragung eines Nervenimpulses auf das Herz ein chem. Stoff verantwortlich ist, den er zunächst als Vagusstoff bezeichnete u. welchen Henry H. Dale später als A. identifizierte.
Acetylsalicylsäure
A., kurz ASS, ist ein Prostaglandinsynthesehemmer, der als Wirkstoff vieler Arzneimittel u. insbes. von Aspirin® bekannt wurde, das zugleich das erste industriell hergestellte Acetylsalicylsäure-Präparat war u. bis heute das weltweit mit Abstand meistverkaufte ist. Namensgebend waren die Weidengewächse (latein. Salicaceae), die schon vor Jahrhunderten bei Schmerzen gekaut wurden. A. lässt sich leicht aus Phenol durch eine Kolbe-Schmitt-Reaktion mit Kohlenstoffdioxid u. anschließende Acetylierung mit Essigsäureanhydrid herstellen. Nach pharmakolog. Klassifizierung ist ASS ein Nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAID oder NSAR).
Achat
Beim A. handelt es sich um eine mikrokristalline Varietät des Minerals Quarz. Auffällig beim A. ist seine schöne, streifige Zeichnung aufgrund der rhythm. Kristallisation.
Achillessehne
Die A. (Tendo calcaneus oder Tendo Achillis) ist die gemeinsame Endsehne des dreiköpfigen Wadenmuskels (Musculus triceps surae), bestehend aus dem zweiköpfigen Waden- (Musculus gastrocnemius) u. dem Schollenmuskel (Musculus soleus), zur Ferse.
Achilleus
A. (dt. Achill oder Achilles, latein. Achilles, altgriechisch-gelehrt Αχιλλεύς, heutiges Griechisch volkssprachlich Αχιλλέ- ας, Geburtsname eigentl. Ligyron) ist in der griech. Mythologie der Sohn des Peleus (daher der Pelide) u. der Meeresnymphe Thetis, stammend aus Pelion, Thessalien. Als Sohn eines menschl. Vaters u. einer göttl. Mutter war er sterblich. Thetis versuchte aber, ihn zumindest unverwundbar zu machen, u. tauchte ihn in den Styx, den Fluss, der die Unterwelt von der Oberwelt trennt. Die Stelle an der Ferse, an der sie A. mit der Hand hielt, blieb jedoch vom Wasser des Flusses unbenetzt u. wurde so zur einzigen verwundbaren Stelle.
A Christmas Carol
A C. C. (wörtl. Ein Weihnachtslied, dt. meist Eine Weihnachtsgeschichte) ist eine der bekanntesten Erzählungen von Charles Dickens u. wurde 1843 veröffentlicht. Die Erzählung handelt von Ebenezer Scrooge, einem alten grantigen Geizhals, der in einer einzigen Nacht zunächst Besuch von seinem verstorbenen Teilhaber Jacob Marley u. dann von drei weiteren Geistern erhält, die ihm schließlich dazu verhelfen, sein Leben zu ändern. Das Buch enthält stark sozialkrit. Töne, mit denen Dickens die Missstände im England des 19. Jh. anprangern wollte.
Achselhaar
Achselhaare (lat. hirci) nennt man Haare, die in den Achselhöhlen von Menschen wachsen. Sie sind als Teil der Körperbehaarung sekundäres Geschlechtsmerkmal.
Achsenmächte
Als A. (engl. Axis Powers) bezeichnet man im Zusammenhang des Zweiten Weltkriegs das Deutsche Reich u. seine wechselnden Bündnispartner, insbesondere Italien u. Japan, u. damit die Kriegsgegner der Alliierten. Daneben gab es die “Achse Berlin-Tokio”, so dass auch von einer “Achse Berlin-Rom-Tokio” gesprochen wurde. Auf ihrem Höhepunkt der Macht beherrschten die A. große Teile Europas, Asiens u. des pazif. Ozeans.
Achterbahn
Achterbahnen zählen zu den klassischen u. größten Fahrgeschäften auf Volksfesten u. in Vergnügungsparks. In Österreich werden sie auch Hochschaubahnen genannt.
Achtzigjähriger Krieg
Im Achtzigjährigen Krieg von 1568 bis 1648 erkämpften die Niederlande ihre Unabhängigkeit vom span. König. Mit seinem Ende schieden sie zugleich aus dem Verband des Hl. Römischen Reichs Deutscher Nation aus. Der Krieg entstand ursprünglich aus inneren Unruhen heraus u. wurde zwischen der span. Armee u. aufständ. Niederländern geschlagen. 1648 beendete der Westfälische Friede den Krieg mit dem Ergebnis, dass die “Republik der Vereinigten Niederlande” (mit Ausnahme der Frankreich zugesprochenen Gebiete) die Unabhängigkeit erlangte.
Aciclovir
A. ist ein Analogon der Nukleinbase Guanin. Es wird als Virostatikum gegen Herpesviren eingesetzt. Es wird unter verschiedenen Handelsnamen wie ACERPES®, Acic®, Acivir®, Dynexan®, Herpetad®, Supraviran®, Virupos®, Virzin®, Zoliparin®, Zovirax® (u. diverse (andere) Generika mit Namen Aciclo...) vertrieben.
Ackerbau
Unter landwirtschaftlichem A. versteht man die Produktion von Kulturpflanzen auf dafür bearbeitetem Kulturboden.
Ackermann, Josef Meinrad
Josef Meinrad Ackermann (* 7. Februar 1948 in Mels im Sarganserland) ist ein Schweizer Manager. Er ist seit dem 22. Mai 2002 der 18. Vorstandschef der Deutschen Bank.
Ackles, Jensen
Jensen Ross Ackles (* 1. März 1978 in Dallas, Texas, USA) ist ein US-amerikan. Schauspieler.
A Clockwork Orange (Buch)
A C. O. (dt.: Uhrwerk Orange, auch Die Uhrwerk-Orange) ist ein 1962 veröffentlichter Roman von Anthony Burgess. Stanley Kubrick verfilmte das Werk 1971 unter gleichem Titel.
AC Mailand
Der AC M. (offiziell Associazione Calcio Milan) ['milan] ist ein italien. Fußballklub aus dem im N Italiens gelegenen Mailand (Lombardei). Mit 17 nationalen Meistertiteln, fünf Pokalsiegen, dem siebenmaligen Gewinn des Europapokals der Landesmeister bzw. der UEFA Champions League u. dem viermaligen Gewinn des Weltpokals gehört der Klub zu den erfolgreichsten Vereinsmannschaften der Welt. Die heim. Sportstätte San Siro (offiziell Giuseppe Meazza) teilt sich der AC Mailand mit dem Lokalrivalen Inter Mailand.
ACME
ACME wird im englischen Sprachraum gern analog zum fiktiven Personennamen John Doe (zu Deutsch ungefähr Otto Normalverbraucher oder Max Mustermann) als fiktiver Name für eine Körperschaft in Beispielfällen – z. B. bei juristischen Fragen – verwendet.
Aconcagua
Der A. (mit komplettem Namen: Cerro Aconcagua) ist mit 6962 m der höchste Berg Südamerikas u. des amerikan. Kontinents sowie der höchste Berg außerhalb Asiens.
Acryl
A. ist eine Sammelbez. für chem. Substanzen, die sich durch die Acrylgruppe (CH2=CH–COR) auszeichnen (wie z. B. die Acrylsäure oder Acrylsäureester), bzw. Polymere dieser Stoffe. Der Begriff wurde von lateinisch acer “scharf” oder griechisch ákros “spitz” wegen des scharfen Geruchs der Acrylsäure abgeleitet.
Acrylamid
Das A. gehört zur chem. Gruppe der Amide. In reiner Form ist es ein weißes, geruchloses, kristallines Pulver, das in Wasser, Ethanol u. Ether löslich ist.
Acrylfarbe
Acrylfarben, -lacke oder -anstriche basieren auf Kunststoffdispersionen. Sie sind häufig wasserverdünnbar u. trocknen zu einem wasserfesten Film aus, es gibt aber auch Lösungsmittel-basierte Acryllacke. Die auf der Basis von polymerisierten Acrylsäureestern hergestellten Lacke sind zuerst um 1950 in den USA, später auch in Europa von Künstlerfarbenfabriken für den Gebrauch in der Malerei hergestellt worden. Sie werden heute auch in Handwerk, Industrie u. im Hobbybereich verwendet.
Actinidia deliciosa
Der Chinesische Strahlengriffel oder Kiwi (Actinidia deliciosa, Syn.: Actinidia chinensis var. deliciosa (A.Chev.) A.Chev.) ist eine nur in Kultur vorkommende Art der Strahlengriffel. Diese Art, bes. die Sorte 'Hayward', liefert den Großteil der weltweit gehandelten Kiwifrüchte. Die Art wird erst seit 1984 als eigene Art vom Chinesischen Strahlengriffel (Actinidia chinensis) unterschieden.
Active Directory
Der Verzeichnisdienst von Microsoft Windows 2000/Windows Server 2003 heißt A. D. (AD); ab der aktuellen Version Windows Server 2008 wird die Kernkomponente als A. D. Domain Services, ADDS, bezeichnet. Bei einem Verzeichnis (engl. directory) handelt es sich um eine Zuordnungsliste wie zum Beispiel bei einem Telefonbuch, das Telefonnummern den jeweiligen Anschlüssen (Besitzern) zuordnet. Das A. D. ordnet verschiedenen Netzwerkobjekten wie Benutzern, Computern u. a. Eigenschaften zu u. verwaltet diese.
Active Server Pages
A. S. P. (ASP) ist eine von Microsoft entwickelte SSI-Nachfolgetechnologie, die mit Einsatz einer Skriptsprache wie VBScript, Perl oder JScript serverseitig Webseiten erzeugt. ASP wurde ursprünglich nur vom Webserver Internet Information Services (IIS) interpretiert. Mittlerweile gibt es auch verschiedene Portierungen für den Apache Webserver. ASP wurde im Jahr 1996 veröffentlicht. Man kann diese Technologie von ihren Möglichkeiten in Bezug auf die Webprogrammierung auf eine Stufe mit PHP, PerlScript, CFM u. Perl stellen. In Java gibt es die Möglichkeiten der Servlets u. Server Pages (JSP).
ActiveX
A. bezeichnet ein Softwarekomponenten-Modell von Microsoft für aktive Inhalte. ActiveX-Komponenten erweitern die Component Object Model-Standards (COM) von Microsoft.
ADAC
Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) ist Deutschlands größter Verkehrsclub. Er ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein mit Sitz in München. Neben dem ADAC gibt es in Deutschland noch zwei weitere große Verkehrsclubs mit vergleichbarer Ausrichtung (AvD, ACE), sowie als ökolog. Pendant den VCD.
Adams, Amy
Amy Lou Adams (* 20. August 1974 in Vicenza, Italien) ist eine US-amerikan. Schauspielerin.
Adams, Bryan
Bryan Adams (* 5. November 1959 in Kingston, Ontario, Kanada) ist ein kanad. Sänger, Komponist u. Fotograf, der dem Mainstreamrock zugeordnet wird. In über 30 Ländern der Welt erreichte Adams seit 1983 Nr.-1-Platzierungen mit seiner Musik. Außerdem ist er als Fotograf erfolgreich.
Adams, Douglas Noël
Douglas Noël Adams (* 11. März 1952 in Cambridge, Vereinigtes Königreich; † 11. Mai 2001 in Santa Barbara, Vereinigte Staaten) war ein brit. Schriftsteller.
Adams, John
John Adams (* 30. Oktober 1735 in Braintree, Suffolk County, Massachusetts; † 4. Juli 1826 in Quincy) war der erste (1789–1797) Vize-Präs. der USA u. der zweite (1797–1801) Präsident der Vereinigten Staaten. John Quincy Adams, der sechste Präsident der Vereinigten Staaten, war sein Sohn.
Adams, Maud
Maud Adams (* 12. Februar 1945 in Luleå, Norrbottens län, Schweden), eigentl. Maud Solveig Christina Wikstrom, ist eine schwed. Filmschauspielerin u. Bond-Girl.
Adams, Patch
Hunter “Patch” Adams (* 28. Mai 1945 in Washington, D.C.) ist US-amerikan. Arzt u. hat 1972 das “Gesund- heit! Institute” gegr. Sein Leben war das Vorbild für den Film “Patch Adams” mit Robin Williams in der Titelrolle. Adams lebt heute in Arlington, Virginia, wo er in Zusammenarbeit mit dem Institute alternative Heilkunst propagiert. Patch Adams ist auch Sozialaktivist, “Bürger-Diplomat”, Profi-Clown, Darsteller und Autor. Jedes Jahr organisiert er eine Gruppe von freiwilligen Clowns aus der ganzen Welt, die gemeinsam nach Russland reisen, um Waisen, Kranken und allen anderen Hoffnung zu geben. 1998 hat er auch Bosnien besucht.
Adam und Eva
A. u. E. waren nach dem im Buch Genesis in den Kapiteln 2 bis 5 niedergelegten bibl. Schöpfungsbericht das erste Menschenpaar u. Stammeltern aller Menschen. A. u. E. leben zunächst im Garten Eden. Dort überredet sie die Schlange entgegen dem Verbot Gottes, vom Baum der Erkenntnis zu essen. (Diese Schlange wird in der christlichen Tradition oft auf den Teufel bezogen. Diese Gleichsetzung findet sich schon in der Bibel selbst in Offb. 12,9). Da sich A. u. E. nach Genuss der Früchte mit Feigenblättern bekleiden, könnte mit der verbotenen Frucht eine Feige gemeint sein, die in der Bibel als Symbol für Heilung steht. Das gängige Bild vom Apfel als verbotener Paradiesfrucht beruht nicht auf der Bibel, sondern auf einer falschen Übersetzung des latein. Wortes malus, das sowohl “böse” als auch “Apfelbaum” bedeuten kann.
Adana
A. (hethit. Adanja, A-da-ni-ia, altgriechisch Άδανα) ist mit knapp 1,8 Mio. Ew. (2007) die fünftgrößte Stadt der Türkei u. Hptst. der gleichn. Provinz. Sie ist die größte Stadt in der fruchtbaren Tiefebene Çukurova. Die Çukurova-Universität in A. ist eine der größten Universitäten in der Türkei mit rd. 35.000 Studenten. Der Name ist angeblich abgeleitet von Adanos, dem Sohn des Kronos aus der griech. Mythologie, aber schon vorgriechisch belegt.
Adäquat
A. (lat. adaequare, gleichmachen) bedeutet im allg. Sinne: angemessen, sich deckend, passend, übereinstimmend.
Addis Abeba
A. A. (auch Addis Ababa; amharisch für “neue Blume”) ist die Hptst. von Äthiopien. In der Sprache der Oromo wird die Stadt Finfinne oder Shaggar genannt. A. A. ist Sitz der UN-Wirtschaftskommission für Afrika u. der Afrikanischen Union. – 2.973.004 Ew.
Addition
Die A. (lat. addere “hinzufügen”) ist eine der vier Grundrechenarten in der Arithmetik. In der Grundschule u. in der Umgangssprache verwendet man meist den Ausdruck Zusammenzählen für die Addition von zwei oder mehr Zahlen. Das Zeichen für die A. ist das Pluszeichen “+”. Es wurde 1489 von Johannes Widman eingeführt. Beispiel: 2 + 3 = 5 wird gelesen als “zwei plus drei gleich fünf” oder umgangssprachlich “zwei und drei ergibt fünf”. Die Elemente, die addiert werden, heißen Summanden, das Ergebnis heißt Wert der Summe.
Additive Farbsynthese
Die A. F. (auch Additive Farbmischung, Additives Verfahren, Physiologische Farbmischung oder Additionsverfahren) ist ein optisches Modell, welches das Mischverhalten von Lichtfarben beschreibt. Im Gegensatz zur Subtraktiven Farbsynthese entstehen die Mischfarben nicht durch wiederholte Einschränkung des Spektrums, sondern durch das Hinzufügen neuer Spektralbereiche.
Add-on
Ein A. (von engl. to add “hinzufügen”, auf Deutsch etwa “Erweiterungspack” oder “Erweiterung”) ist ein optionales Modul, welches bestehende Hard- oder Software ergänzt oder erweitert. Ein Plug-in wird dagegen in eine bestehende Software integriert u. stellt ein eigenständiges Programm dar.
Address Resolution Protocol
Das A. R. P. (ARP) ist ein Netzwerkprotokoll, das die Zuordnung von Netzwerkadressen zu Hardwareadressen möglich macht. Obwohl es nicht auf Ethernet- u. das IPv4-Protokoll beschränkt ist, wird es fast ausschließlich im Zusammenhang mit IPv4-Adressierung auf Ethernet-Netzen verwendet.
Adduktor
Ein A. (“Hinführer”) (v. lat.: adducere “hinführen”, “hinziehen”) ist ein Muskel zum Heranziehen eines Körpergliedes. Adduktoren gehören zu der Gruppe der Skelettmuskeln. Ihre Antagonisten (Gegenspieler) sind die Abduktoren. Die Muskeln der Adduktorenloge des Oberschenkels ziehen beispielsweise das abgespreizte Bein zurück in die Ausgangslage.
Adel
Der A. (lat.: nobilitas, althochdeutsch: Abstammung, Geschlecht) war die in feudalen Ständeordnungen privilegierte, herrschende soziale Schicht (Stand), gegr. auf Geburt, Besitz, Zuerkennung u. gelegentlich auf Leistung, meist mit bes. Lebensformen u. nach eigener Einschätzung hoch entwickeltem Standesethos. In Deutschland, Österreich u. der Schweiz wurden durch die demokrat. Entwicklungen die Sonderrechte des Adels abgeschafft.
Adelaide
A. [ˈædəleid] ist die Hptst. des Bundesstaates South Australia, Australien. – 1.146.119 Ew.
Adelstein, Paul
Paul Adelstein (* 29. April 1969 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikan. Schauspieler.
Adelstitel
Der A. gab den Rang eines Adligen in der gesellschaftl. Hierarchie an. Viele A. waren ursprüngl. Funktionsbezeichnungen.
Adenauer, Konrad
Konrad Hermann Joseph Adenauer (* 5. Januar 1876 in Köln; † 19. April 1967 in Rhöndorf, Stadtteil von Bad Honnef, eigentl. Conrad Hermann Joseph Adenauer) war 1949–1963 erster Bundeskanzler der BR Deutschland sowie 1951– 1955 zugleich Bundes-Min. des Auswärtigen. Adenauer prägte in dieser Stellung maßgeblich die polit. Ausrichtung der Bundesrepublik in der Nachkriegszeit. Er setzte dabei auf eine Westbindung, verbunden mit der Europäischen Einigung u. mit der Eingliederung in das westl. Verteidigungsbündnis der NATO. Gegen starken Widerstand auch innerhalb der eigenen Partei setzte er das System der Sozialen Marktwirtschaft durch. Er verfolgte aus seiner Prägung als rhein. Katholik heraus u. vor dem Hintergrund des Anspruches der Sowjetunion auf Weltherrschaft einen antikommunist. Kurs. Gleichwohl war er auch Realpolitiker; so arrangierte er die Aufnahme diplomat. Beziehungen zur Sowjetunion u. war pragmatisch bezüglich der Verwendung ehem. nat.-soz. Funktionsträger für den Wiederaufbau der Bundesrepublik.
Adenin
A. ist eine der vier organ. Komplementärbasen der Desoxyribonukleinsäure (DNA) u. der Ribonukleinsäure (RNA). Es ist aber auch in anderen biologisch bedeutsamen Molekülen vorhanden, so im Adenosintriphosphat.
Adenokarzinom
Als A. bezeichnet man einen bösartigen (malignen) Tumor, der aus Drüsengewebe hervorgegangen ist. Es handelt sich dabei um die histologische (mikroskopische) Beschreibung eines chirurg. Präparates oder einer Biopsie durch einen Pathologen. Die gutartige (benigne) Zellveränderung von Drüsengewebe nennt man dagegen Adenom.
Adenom
Ein A. ist eine gutartige Geschwulst aus Schleimhaut oder Drüsengewebe u. kann generell jedes Organ betreffen. Am häufigsten kommt das A. jedoch im Magen-Darm-Trakt als Polyp vor. Weitere häufige Formen betreffen die Schilddrüse, die Nebennieren u. die Eierstöcke. In der weibl. Brust tritt es meist als Fibroadenom unter Beteiligung von Drüsen- u. Bindegewebe auf.
Adenosintriphosphat
A. (ATP) ist ein Nucleotid, bestehend aus dem Triphosphat des Nucleosids Adenosin, u. als solches ein energiereicher Baustein der Nukleinsäuren DNA u. RNA. ATP ist jedoch auch die universelle Form unmittelbar verfügbarer Energie in jeder Zelle u. gleichzeitig ein wichtiger Regulator energieliefernder Prozesse. ATP kann aus Energiespeichern (Glykogen, Kreatin-Phosphat) bei Bedarf freigesetzt werden. Das ATP-Molekül besteht aus einem Adenin-Rest, dem Zucker Ribose u. drei Phosphat-Resten (alpha bis gamma) in Ester- (alpha) bzw. Anhydrid-Bindung (beta u. gamma).
Aderlass
Der A. (medizinisch auch Phlebotomie) ist ein seit der Antike bekanntes u. bis ins 19. Jh. verbreitet angewandtes Heilverfahren. Beim A. wird dem Patienten eine teilweise nicht unerhebl. Menge Blut entnommen. Heute ist belegt, dass der A. nur bei wenigen Krankheitsbildern eine positive Wirkung hat, sodass er weitgehend aus dem medizin. Alltag verschwunden ist. Umgangssprachlich wird gelegentlich auch die Blutspende oder die Blutentnahme zu Untersuchungszwecken als A. bezeichnet.