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Aruba: A. ist eine der drei ABC-Inseln in der südl. Karibik, 25 Kilometer nördlich von Venezuela gelegen. Sie ist einer der drei gleichberechtigten Königreichsteile des Königreiches der Niederlande (die anderen sind die Niederländischen Antillen u. die eigentl. Niederlande in Europa). Wie die anderen Landesteile hat auch A. eine eigene Verfassung u. Regierung. Sie genießt vollkommene innere Autonomie.
Arulpragasam, Mathangi: M.I.A. ist der Künstlername der engl. Sängerin Mathangi “Maya” Arulpragasam (* 17. Juli 1977 in Hounslow, London) u. steht für die Abk. Missing In Action als auch Missing in Acton (Acton als der Stadtteil in London, in dem Maya einst lebte).
Arzneimittel: A. oder Pharmaka (Singular das Pharmakon, griech. ϕάρμακον “Gift, Droge, Arznei”) sind laut dt. Arzneimittelgesetz (AMG) Stoffe u. Zubereitungen aus Stoffen, die zur Anwendung am oder im menschlichen oder tier. Körper bestimmt sind, um: * Krankheiten, Leiden, Körperschäden oder krankhafte Beschwerden zu heilen, zu lindern, zu verhüten oder zu erkennen, * Krankheitserreger, Parasiten oder körperfremde Stoffe abzuwehren, zu beseitigen oder unschädlich zu machen, * die Beschaffenheit, den Zustand oder die Funktionen des Körpers oder seelische Zustände zu erkennen oder zu beeinflussen, * vom menschlichen oder tierischen Körper erzeugte Wirkstoffe oder Körperflüssigkeiten zu ersetzen (§ 2 Abs. 1 AMG).
Arzt: Ein A. (von griech.: αρχίατρος archíatros = der Oberheiler, Leibarzt; zu archiater (latinisiert)) beschäftigt sich mit der Vorbeugung (Prävention), Erkennung (Diagnose), Behandlung (Therapie) u. Nachsorge von Krankheiten u. Verletzungen (Patientenversorgung). Die Vielfalt der Krankheiten u. ihrer Behandlungsmöglichkeiten hat zu einer Aufgliederung der Humanmedizin in eine große Anzahl von Fachgebieten u. Subspezialisierungen geführt. Die Zahnmedizin nimmt eine Sonderstellung ein.
Asamoah, Gerald: Gerald Asamoah (* 3. Oktober 1978 in Mampong, Ghana) ist ein dt. Fußballspieler. Seit 1999 spielt Asamoah für den FC Schalke 04.
Ásatrú: Mit Á. bezeichnet man heute verschiedene Ausprägungen des nordisch-german. Neuheidentums.
Asbest: A. (altgriech. asbestos, “unvergänglich”) ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene, natürlich vorkommende, faserförmige Silikat-Minerale, die an vielen Stellen der Erde in der Erdkruste eingebettet sind. Chrysotil, auch Weißasbest genannt, fand die technisch weitaus breiteste Anwendung. A. wurde auch “Wunderfaser” genannt, weil es eine große Festigkeit besitzt, hitze- u. säurebeständig ist, hervorragend isoliert u. verwoben werden kann. Mit diesen Voraussetzungen konnte sich Asbest in der Schifffahrtsindustrie, Isolationsindustrie der Bauindustrie u. der Autoreifenindustrie durchsetzen. Aufgrund der inzwischen eindeutig festgestellten Gesundheitsgefahren, die von Asbest ausgehen, ist der Einsatz heute in vielen Ländern verboten, unter anderem in der ganzen EU u. der Schweiz. Asbest stellt heute primär ein Entsorgungsproblem dar.
Aschaffenburg: Die Hochschulstadt A. [aˈʃafənburk] (lokal: Ascheberch ) ist eine kreisfreie Stadt im bayer. Reg.-Bez. Unterfranken, Teil der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main u. größte Stadt der Region Bayerischer Untermain. A. gilt als das Tor zum Spessart u. wird wegen seines milden Klimas auch das Bayerische Nizza genannt. A. ist Sitz des Landratsamtes A. u. der Hochschule A. – 68672 Ew.
Aschenputtel: Das A., das nur bei Ludwig Bechstein Aschenbrödel genannt wird, ist im engl. Sprachraum als Cinderella bekannt, im französischen als Cendrillon, im spanischen als Cenicienta, im italienischen als Cenerentola, im griechischen als ησταχτοπούτα (i staktopouta), im russischen als Soluschka, im schwedischen als Askungen. A. ist eine im europ. Kulturraum weit verbreitete Märchenfigur, die im deutschsprachigen Raum vor allem durch die Märchensammlung der Brüder Grimm (da Nr. 21) in Erinnerung geblieben ist.
Aschermittwoch: Der A. (lat.: Dies Cinerum) markiert im Christentum der Westkirche den Beginn des 40-tägigen Fastens u. soll an die 40 Tage erinnern, die Jesus in der Wüste verbrachte (Mt 4,2^LUT). Die Fastenzeit umfasst 46 Kalendertage, u. dauert bis Karsamstag, die sechs fastenfreien Sonntage (1.–5. Fastensonntag u. Palmsonntag) sind abzuziehen. Die Ostkirche kennt dagegen keinen A., weil ihre Fastenzeit bereits am Sonntagabend beginnt.
Aschersleben: A. ist eine Stadt im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt in der BR Deutschland. Sie ist die älteste urkundlich erwähnte Stadt in Sachsen-Anhalt sowie drittgrößte Stadt des Salzlandkreises. A. liegt am Nordostrand des Harzes im Tal der Eine. Aufgrund der geograf. Lage wird A. auch als das “Tor zum Harz” bezeichnet. Durch die Eingemeindungen von Freckleben, Drohndorf u. Mehringen zum 01. Januar 2008 hat sich die Einwohnerzahl auf über 28.000 erhöht. A. hat den Rang eines Mittelzentrums.
Aschura: A. (von aschara “zehn”), teils auch Ashura, wird der zehnte Tag des islam. Monats Muharram genannt, an dem die Schiiten des Todes Imam Husains in Kerbela gedenken. Auch für die Aleviten ist A. ein bedeutender Tag, jedoch kein Gedenktag wie bei den Schiiten, sondern ein Feiertag.
ASCII-Art: ASCII-Art (englisch für ASCII-Kunst) ist eine Kunstrichtung, die mit den Zeichen des ASCII-Zeichensatzes kleine Piktogramme oder ganze Bilder darzustellen versucht. Prinzipiell wird dazu nur ein einfacher Texteditor mit nichtproportionaler Schrift benötigt, welche auch beim Betrachter eingestellt sein muss. Mittlerweile existieren aber auch spezialisierte Programme, die das Zeichnen erleichtern u. mit denen sich auch Animationen gestalten lassen.
Ascorbinsäure: A. (in der Biochemie auch Ascorbat) ist eine organ. Festkörpersäure. Da sie leicht oxidierbar ist, wirkt sie antioxidativ. Sie ist sehr gut wasserlöslich u. kristallisiert in Form farbloser Kristalle. Ihre wichtigste Eigenschaft ist die physiolog. Wirkung als Vitamin, ein Mangel kann sich bei Menschen durch Skorbut manifestieren. Ihr Name leitet sich entspr. von “a” (nicht) u. dem latein. Namen “scorbutus” für Skorbut ab. Ein Stereoisomer der A., die L-(+)-Ascorbinsäure u. deren Derivate mit gleicher Wirkung, werden unter der Bez. Vitamin C zusammengefasst. Der Sammelbegriff Vitamin C umfasst neben L-(+)-Ascorbinsäure alle Stoffe, die im Körper zu A. umgesetzt werden können, so z. B. Dehydroascorbinsäure (DHA). A. ist empfindlich gegenüber Licht, Hitze, Sauerstoff u. Schwermetallen.
ASD (Band): ASD ist ein dt. Hip-Hop-Projekt. Es entstand durch die Zusammenarbeit der dt. Rapper Afrob u. Samy Deluxe. Der Name ASD setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Namen der Künstler (Afrob, Samy Deluxe) zusammen. Mittlerweile gehen beide wieder getrennte Wege, featuren sich aber regelmäßig auf Ihren Soloalben u. Mixtapes.
ASDF: ASDF ist eine Buchstabenfolge, die häufig zum inhaltslosen Ausfüllen u. Anonymisieren, beispielsweise von Internet-Formularen, verwendet wird.
Ase: Die Asen (altnord. Æsir“die Pfähle”, Sg. Áss, urgerm. *ansuz) sind das jüngere Göttergeschlecht in der nord. Mythologie. Das ältere Geschlecht wird Wanen (altnord. Vanir, Sg. Vanr) genannt.
Asea Brown Boveri: ABB ist ein Konzern der Elektrotechnik mit Hauptsitz in Zürich, der 1988 aus der Fusion der schwed. Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget (ASEA) u. der schweiz. Brown, Boveri & Cie (BBC) entstand. Der Konzern ist weltweit tätig u. beschäftigt heute insges. über 112.000 Mitarbeiter in 100 Ländern.
ASEAN: Der Verband Südostasiatischer Nationen, kurz ASEAN (von engl. Association of Southeast Asian Nations), ist eine Internationale Organisation südostasiat. Staaten mit politischer, wirtschaftlicher u. kultureller Zielsetzung. Ihr Sitz ist Jakarta (Indonesien). Jedes Jahr im November findet ein Gipfeltreffen der ASEAN-Staaten statt.
Aserbaidschan: A. (aserbaidschan. Azərbaycan) ist ein Staat zwischen dem Kaspischen Meer u. dem Kaukasus. Das heutige Staatsgebiet entspricht dem nördl. Teil der histor. Region A., deren südl. Abschnitt eine iran. Provinz bildet. A. grenzt im N an Russland (Dagestan), im NW an Georgien, im S an den Iran u. im W an Armenien sowie - über die Exklave Nachitschewan - an die Türkei. Die Hauptstadt von Aserbaidschan heißt Baku (aserbaidschanisch Bakı) u. ist eine bedeutende Hafenstadt am Kaspischen Meer. Die Gesamtfläche Aserbaidschans beträgt 86.600 km².
Asexualität: A. ist eine sexuelle Orientierung. Als “asexueller Mensch” kann ein Mensch verstanden werden, der − unabhängig von seinem Geschlecht − kein Bedürfnis nach sexueller Interaktion mit einer anderen Person hat (“sexuelle Lustlosigkeit”).
Asgard (Mythologie): A. (altnord. Ásgarðr – “Heim der Asen”), auch als Asgaard bezeichnet, ist der Wohnort des Göttergeschlechts der Asen in der nord. Mythologie. Es hat seinen Platz in den Zweigen der Weltesche Yggdrasil u. liegt somit oberhalb von Midgard, dem Reich der Menschen, u. Utgard, dem Heim der Riesen u. Trolle. Über die Regenbogenbrücke Bifröst ist Asgard mit Midgard verbunden (Gylfaginning, 13).
Asia (Band): A. ist eine engl. Rockband, die sich 1981 unter anderem aus Mitgliedern der Gruppen Yes, Emerson, Lake and Palmer, King Crimson, The Buggles u. UK gebildet hat. A. war eine der erfolgreichsten Bands der Jahre 1982 u. 1983. Der Singlehit Heat of the Moment ist regelmäßig auf einschlägigen Musikanthologien der 1980er Jahre zu finden.
Asien: A. ist mit rd. 44,4 Mio. km² der größte Kontinent u. Teil von Eurasien. Es umfasst etwa ein Drittel der Landmasse der Erde. In A. leben mit etwa 4 Milliarden Menschen etwa 60% der Erdbevölkerung. Das Wort Asien (Asia) stammt aus dem Assyrischen u. bedeutet Sonnenaufgang. Es entspricht also dem lateinischen Wort Orient oder dem deutschen Morgenland.
Asienkrise: Mit A. wird die Finanz-, Währungs- u. Wirtschaftskrise Ostasiens der Jahre 1997 u. 1998 bezeichnet. Sie begann im März 1997 in Thailand u. griff auf mehrere asiat. Staaten über, insbes. auf viele der so genannten Tiger- u. Pantherstaaten. Die am stärksten betroffenen Länder waren Indonesien, Südkorea u. Thailand. Auch in Malaysia, den Philippinen u. Singapur machte sich die Krise bemerkbar, während die Volksrepublik China u. Taiwan größtenteils unberührt blieben. Die gleichzeitige Wirtschaftskrise in Japan hatte ihre eigenen Ursachen, wurde aber durch die A. noch verstärkt.
As I Lay Dying: As I Lay Dying (oft abgekürzt AILD) ist eine US-amerikan. Metalcore-Musikgruppe, die 2001 von Ex-Society's-Finest-Gitarrist Tim Lambesis gegr. wurde. Der Name der Band ist der engl. Originaltitel des Romans “Als ich im Sterben lag” von William Faulkner.
Asimov, Isaac: Isaac Asimov (engl. Aussprache: ; * 2. Januar 1920 in Petrowitschi; † 6. April 1992 in New York) war ein US-amerikan. Biochemiker, Sachbuchautor u. einer der bekanntesten u. produktivsten Science-fiction-Schriftsteller.
Askese: A. (griech.: ασκησις askesis von ασκεω askeo = üben, sich befleißigen) bezeichnete ursprünglich die mit der Zugehörigkeit zu einer philosoph. Schule oder einem religiösen Kult verbundenen prakt. Handlungen, dabei insbes. spirituelle Übungen (Konzentration u. Meditation). Allg. u. weltanschaulich neutral versteht man unter A. den Verzicht auf sinnl. Genüsse u. Vergnügungen zugunsten der Erreichung eines als höherwertiger oder innerlich befriedigender erachteten Ziels. In einem engeren Sinn versteht man darunter die religiös oder weltanschaulich motivierte Enthaltsamkeit, insbes. den Verzicht auf Genuss von Rauschmitteln (Abstinenz), das Fasten u. die sexuelle Enthaltsamkeit.
Asklepios: A. (dt. Äskulap) ist in der griech. Mythologie der Gott der Heilkunst. In manchen Büchern wird er auch mit der Person des ägypt. Universalgelehrten u. Arztes Imhotep als Übertragung in das hellenist. Weltbild identifiziert.
Äsop: Äsop (altgriechisch Aísōpos, latinisiert Aesopus, eingedeutscht Aesop, Aisop, seltener Aisopus) war ein berühmter griechischer Dichter von Fabeln u. Gleichnissen u. lebte um 600 v. Chr. Er gilt für Europa als der Begründer der Fabeldichtung, u. so wurde sein Name zum Gattungsnamen für die Fabeldichtung überhaupt.
Asozialität: A. bezeichnet die Unfähigkeit zum Leben in der Gemeinschaft. Der Begriff asozial ist als Gegenbegriff zu “sozial” gebildet, wird jedoch oft im Sinne von “antisozial” (= gemeinschaftsschädigend) verwendet.
ASP.NET: ASP.NET (Active Server Pages .NET) ist eine serverseitige Technologie von Microsoft zum Erstellen von Webanwendungen auf Basis des Microsoft-.NET-Frameworks. Mit ASP.NET können Webanwendungen in beliebigen von .NET unterstützten Sprachen (theoretisch alle CLR-kompatiblen Sprachen) erstellt werden, gebräuchlich sind zum Beispiel C#, VB.NET oder Managed C++. Eingeschränkt wird die Sprachwahl meistens nur von der jeweiligen Entwicklungsumgebung.
ASP (Band): ASP ist eine Band aus Frankfurt a. M., die in ihrer Musik Einflüsse aus Alternative Rock, Neue Deutsche Härte u. Elektronik verarbeitet u. mit einer gothic-ähnl. Attitüde verknüpft.
Aspartam: A. ist ein synthetisch hergestellter Süßstoff (Markennamen zum Beispiel NutraSweet, Canderel). Der Süßstoff leitet sich von den beiden Aminosäuren Asparaginsäure u. Phenylalanin ab, die miteinander zu einem Dipeptid verknüpft sind. A. ist der Methylester des Dipeptids L-Aspartyl-L-phenylalanin. A. stellt auch eine nicht-proteinogene β-Aminosäure dar. Als Lebensmittelzusatzstoff wird es als E 951 deklariert, die erlaubte Tagesdosis beträgt in der EU 40 mg pro kg Körpergewicht u. Tag.
Asphalt: A. (von griechisch ασϕαλτος ásphaltos “Bestand haben”) bezeichnet sowohl eine natürliche als auch eine technisch hergestellte Mischung aus dem Bindemittel Bitumen u. Gesteinskörnungen, die im Straßenbau für Fahrbahnbefestigungen, im Hochbau für Fußbodenbeläge, im Wasserbau u. seltener im Deponiebau zur Abdichtung verwendet wird. A. verhält sich chemisch nahezu inert (träges Reaktionsverhalten) u. weist ein thermoplast. Verhalten auf.
Asphyxie: Die A. oder medizinisch die Asphyxia (griechisch ασϕυξία, asfixía – die Pulslosigkeit) ist eine spezielle Art des Atemstillstands oder eine schwergradige Atemdepression bei Ohnmacht u. Scheintod. Sie ist der pathophysiolog. Mechanismus des drohenden (äußeren) Erstickens (wie nach Verstopfung der Atemwege, bei zu geringem Luftdruck in großen Höhen, bei mechan. Behinderung des Einatmens oder bei Atemlähmung); beim Neugeborenen (Asphyxia neonatorum) durch Verlegung der Atemwege, Vergiftungen, Abdrücken der Nabelschnur u. Ä.
Assassinen: Die A. (über den umgangssprachlichen Plural haschīschiyyīn von arabisch haschīsch = Kräuter, Gräser, Hanf (Cannabis sativa)) waren eine legendenumwobene militante ismailitische Sekte des Mittelalters im Orient, die durch Berichte von Kreuzfahrern u. später durch Reisende wie Marco Polo in Europa bekannt wurde. Er schildert sie als Sekte, die Haschisch konsumiert, orgiastische Feste feiert u. Dolch- u. Giftmorde an hochgestellten Persönlichkeiten verübt. Die Zeit ihres Wirkens ist auf die Jahre zwischen 1080 u. 1270 einzugrenzen.
Assassin’s Creed: A. C. (dt. Das Credo des Assassinen) ist ein Videospiel, das von Ubisoft Montreal entwickelt u. von Ubisoft veröffentlicht wurde. Die Playstation-3- u. Xbox-360-Versionen erschienen am 15. November 2007; die PC-Version ist seit 10. April 2008 erhältlich.
Aßbrock, Wolfgang: Wolfgang Aßbrock (* 10. September 1952 in Enger; † 6. Dezember 2007 in Herford) war ein dt. Politiker (CDU).
Assembler (Informatik): Ein A. in der Informatik ist ein spezieller Übersetzer, der ein in einer maschinennahen Assemblersprache geschriebenes Programm in Maschinencode übersetzt. Oft wird der Ausdruck Assembler auch als Abk. oder Synonym für Assemblersprache verwendet.
Assemblersprache: Eine A. ist eine spezielle Programmiersprache, welche die Maschinensprache einer spezif. Prozessorarchitektur in einer für den Menschen lesbaren Form repräsentiert. Jede Computerarchitektur hat folglich ihre eigene A.
Assessment-Center: Ein A. in Form eines betriebl. Auswahlverfahrens oder auch Personalauswahlverfahrens ist ein aufwändiges Verfahren, in dem mehrere Beobachter (Vertreter der Fachabteilung, Personalabteilung, Psychologen, externe Berater u. a.) einen bzw. mehrere (unternehmensinterne oder -externe) Kandidaten anhand von Verhaltensausprägungen beobachten, beschreiben, beurteilen u. einschätzen, um auf der Basis eines zugrunde liegenden Anforderungsprofils deren Eignung für eine konkrete Aufgabe bzw. Stelle zu bewerten. Dieses kosten- u. zeitaufwändige Auswahlverfahren wird in der Regel nur bei Stellenbesetzungen mit Hochschulabsolventen bzw. mit Führungsverantwortung eingesetzt. Es dauert von einem bis zu drei Tagen u. kann auch mehrstufig eingesetzt werden. In der neueren Literatur findet sich häufig auch die Bez. Realitätssimulationsverfahren, die den eigentl. Ablauf des Verfahrens präziser beschreibt als der Begriff A.
Assessor: A. bzw. Assessorin (Abk. Ass., Assess.; lat. assessor, -oris “Beisitzer, Gehilfe im Amt” zu assessus “als Beisitzer”; vgl. lat.-neulat. assessoral, assessorisch “den Assessor betreffend, in der Art eines Assessors”) ist eine dt. Berufs- bzw. Dienstbezeichnung im akadem. Bereich u. bei Beamten des höheren Dienstes.
Asset Management System: Ein Anlagegüterverwaltungssystem (AGVS), früher oft auch A. M. S. (AMS), ist ein Informationssystem zur Verwaltung von Anlagegütern, im IT-Bereich z. B. Hard- u. Software.
Assimilation (Biologie): A. ist der Stoff- u. Energiewechsel, bei dem aufgenommene körperfremde Stoffe unter Energiezuführung schrittweise in körpereigene Verbindungen umgewandelt werden. Das Wort Assimilation kommt vom lateinischen assimilatio u. bedeutet Angleichung, Eingliederung. Es werden also Stoffe aus der Umwelt den Anforderungen des Organismus angeglichen. Dabei wird nach dem jeweils bestimmenden aufgenommenen Stoff zwischen Kohlenstoff-, Stickstoff-, Schwefel-, Phosphat- u. Mineralstoff-Assimilation unterschieden.
Assimilation (Soziologie): A. bezeichnet in der Soziologie die Anpassung verschiedener gesellschaftl. Gruppen aneinander, wobei eine Unterscheidung von individueller Assimilation u. der Assimilation von Gruppen für das Verständnis der Prozesse auf gesellschaftl. Ebene grundlegend ist (vgl. Leibold 2006, 70-74). Empirisch steht die Anpassung einer Minderheit an die Mehrheit im Vordergrund. Assimilation kann auf kultureller (Übernahme von Sprache, Bräuchen u. Sitten), struktureller (Platzierung auf dem Arbeitsmarkt, im Schulsystem u.ä.), sozialer (Kontakt zu Mitgliedern anderer Gruppen) u. emotionaler Ebene (Identifikation mit den anderen Gruppen) erfolgen.
Assisi: A. ist eine Stadt im mittelitalien. Umbrien in der Nähe der Regionalhauptstadt Perugia. Berühmt ist A. heute hauptsächlich als Geburtsort des Hl. Franz von A. (auch Hl. Franziskus), des Gründers der Minderen Brüder (heute: Franziskaner oder Minoriten) u. der Hl. Klara, der Gründerin des Klarissenordens. Das mittelalterliche Stadtbild mit Stadtmauer u. Festungsruine (Rocca maggiore) ist noch gut erhalten u. wurde im Jahr 2000 Weltkulturerbe der UNESCO ernannt.
Assoziation (UML): Eine A. (engl. association) ist ein Modellelement in der Unified Modeling Language (UML), einer Modellierungssprache für Software u. andere Systeme. Eine A. beschreibt eine Beziehung zwischen zwei oder mehr Typen, im häufigsten Fall eine Verbindung zwischen zwei Objekten der Klassen.
Assoziativgesetz: Das A. (lat. associare – vereinigen, verbinden, verknüpfen, vernetzen), auf Deutsch Verknüpfungsgesetz oder auch Verbindungsgesetz, ist eine Regel aus der Mathematik. Eine (zweistellige) Verknüpfung ist assoziativ, wenn die Reihenfolge der Ausführung keine Rolle spielt. Anders gesagt: Die Klammerung mehrerer assoziativer Verknüpfungen ist beliebig.
Assuan-Staudamm: Der A. (auch als Assuan-Hochdamm bekannt), genannt Sadd el-Ali, steht im südl. Ägypten (Oberägypten) etwa 13 km südlich bzw. stromaufwärts der Stadt Assuan u. staut den Nil zum riesigen Nassersee auf, der sich bis in den Sudan erstreckt, wo er Nubia-See heißt. Der Stausee hat eine Kapazität von 135–169 Milliarden Kubikmetern Wasser.
Astaire, Fred: Fred Astaire (* 10. Mai 1899 in Omaha, Nebraska; † 22. Juni 1987 in Los Angeles, eigentl. Frederick Austerlitz) war ein US-amerikan. Tänzer, Sänger u. Schauspieler österr. u. dt. Abstammung.
Astana: A. (kasachisch Астана; wörtlich übersetzt Hauptstadt) ist seit 1997 die Hptst. Kasachstans. Bis 1997 war die Stadt im Herzen Kasachstans nicht sehr bedeutend, bis sie vom kasach. Präsidenten Nursultan Nasarbajew zur Hptst. erklärt wurde. Die Einwohnerzahl beträgt 571.000 (Stand 1. Januar 2007).
Asterisk (Telefonanlage): A. ist eine freie Software, die alle Funktionalitäten einer herkömml. Telefonanlage abdeckt. A. unterstützt Voice-over-IP (VoIP) mit unterschiedl. Protokollen u. kann mittels relativ günstiger Hardware mit Anschlüssen wie POTS (analoger Telefonanschluss), ISDN-Basisanschluss (BRI) oder -Primärmultiplexanschluss (PRI, E1 oder T1) verbunden werden.
Asterix: A. (im Original: Astérix le Gaulois) ist der Titel der von Autor René Goscinny (1926–1977) u. Zeichner Albert Uderzo (* 1927) geschaffenen erfolgreichsten französ. Comicserie. Die Abenteuer des Titelhelden wurden in bislang 33 albenlangen Geschichten mit zumeist 44 Seiten präsentiert, von denen einige auch verfilmt wurden, dazu gibt es noch eine Reihe von Kurzgeschichten.
Asterix bei den Olympischen Spielen: A. b. d. O. S. (Originaltitel: Astérix aux Jeux Olympiques) ist die insges. dritte Realverfilmung der Asterix-Comics. Der Film basiert inhaltich teilweise auf dem gleichn. Asterixband von René Goscinny u. Albert Uderzo aus dem Jahr 1972. Er erschien am 31. Januar 2008 in den dt. Kinos u. zählt mit einem Produktionsbudget von etwa 78 Mio. Euro zu den teuersten Produktionen der europ. Filmgeschichte.
Asteroid: Als Asteroiden bezeichnet man kleine planetenähnl. Objekte, die sich auf keplerschen Umlaufbahnen um die Sonne bewegen. Bislang sind etwa 338.000 Asteroiden bekannt, wobei die tatsächl. Anzahl wohl in die Millionen gehen dürfte. Nur die wenigsten haben allerdings mehr als 100 km Durchmesser.
Asteroidengürtel: Der A., auch Planetoidengürtel oder Hauptgürtel, ist die Ansammlung von Asteroiden oder Kleinplaneten zwischen den Bahnen von Mars u. Jupiter. Der Großteil der Asteroiden bzw. Planetoiden unseres Sonnensystems befindet sich in diesem Bereich. Der Gesamtbereich der einzelnen Umlaufbahnen wird heute mit etwa 2,0 bis 3,4 AE angegeben; schon vor 100 Jahren berechnete ihn Johann Palisa mit 2,2 bis 3,6 AE.
Ästhetik: Ä. (gr. aísthesis: sinnl. Wahrnehmung) war bis zum 19. Jh. vor allem die Lehre der Schönheit. Alltagssprachlich wird der Ausdruck ästhetisch heute meist als Synonym für schön, geschmackvoll oder ansprechend verwendet. In der Wissenschaft bezeichnet der Begriff die gesamte Palette von Eigenschaften, die darüber entscheiden, wie Menschen Gegenstände wahrnehmen.
Asthma bronchiale: Das A. b. (von griechisch “Atemnot”, oft auch vereinfachend nur Asthma genannt), ist eine chronische, entzündl. Erkrankung der Atemwege mit dauerhaft bestehender Überempfindlichkeit. Bei entspr. veranlagten Personen führt die Entzündung zu anfallsweiser Luftnot infolge einer Verengung der Atemwege (Bronchialobstruktion, so die Definition des international consensus report). Fünf Prozent der Erwachsenen u. sieben bis zehn Prozent der Kinder leiden an A. b.
Astigmatismus (Medizin): A. (griech: a = nicht, stigma = (Brand-)Fleck, also etwa Brennpunktlosigkeit), Stabsichtigkeit, auch Hornhautverkrümmung bezeichnet in der ophthalmolog. Optik eine bes. Brechungseigenschaft des Augapfels, bei der die von Objektpunkten, d. h. von kleinsten betrachteten Details ausgehenden Lichtstrahlen sich nicht in einem Punkt auf der Netzhaut wiedervereinigen, sondern dort in einem Bereich, meist einer Strecke (deswegen "Stabsichtigkeit") abgebildet werden.
Astin, Sean: Sean Astin (* 25. Februar 1971 in Santa Monica) ist ein US-amerikan. Schauspieler, Regisseur, Autor u. Filmproduzent.
Aston Martin: A. M. ist ein brit. Unternehmen, das exklusive Sportwagen herstellt. Das Unternehmen Aston Martin wurde 1914 von Lionel Martin u. Robert Bamford gegründet. Berühmt wurde die Sportwagenmarke aus Newport Pagnell vor allem durch die James-Bond-Filme. Das erste Mal fuhr der Geheimagent ihrer Majestät in “Goldfinger” mit einem Aston Martin, dem DB5.
Aston Villa: A. V. (offiziell: Aston Villa Football Club) - auch bekannt als The Villa u. The Villans – ist ein engl. Profifußballverein aus dem in Birmingham gelegenen Stadtteil Aston, der zurzeit in der Premier League – der höchsten engl. Spielklasse – aktiv ist. Als einer der ältesten engl. Fußballvereine überhaupt konnte A. V. sieben engl. Meisterschaften u. sieben FA-Cup-Trophäen gewinnen.
Astor, Willy: Wilhelm “Willy” Gottfried Astor (* 6. September 1961 in München) ist ein bayer. Kabarettist, Musiker u. Komponist.
Astrologie: Die A. (griechisch αστρολογία, wörtlich die Sternenkunde [von altgr. ástron, “Stern, Gestirn”, u. lógos, “Rede, Begriff, Lehre”, nicht zu verwechseln mit “Astronomie”, ist die systematisch betriebene anthropozentrisch-mytholog. Deutung der Stellung bestimmter Himmelskörper (insbes. der Gestirne des Sonnensystems) u. wird der Esoterik zugerechnet. Der Wahrheitsgehalt, der Anwendungsbereich, die Leistungsfähigkeit sowie die Nützlichkeit astrolog. Aussagen ist sowohl unter Astrologen als auch unter Kritikern der A. umstritten.
Astronomie: Die A. (von altgr. αστρονομία, astronomía, “Beobachtung der Sterne”, entstanden aus altgr. ástron, “Stern, Gestirn”, u. nómos, “Brauch, Gesetz”), ist die Wissenschaft von den Gestirnen. Sie untersucht mit naturwissenschaftl. Mitteln die Eigenschaften der Objekte im Weltall, also Himmelskörper (Planeten, Monde, Sterne einschl. der Sonne, Sternhaufen, Galaxien u. -haufen), der interstellaren Materie u. der im Weltall auftretenden Strahlung. Darüber hinaus strebt sie nach einem Verständnis des Universums als Ganzes, seiner Entstehung u. seinem Aufbau.
Astronomische Einheit: Die A. E. (Kürzel AE, international AU für Astronomical Unit) ist neben dem Lichtjahr u. dem Parsec die wichtigste Längeneinheit unter den Astronomischen Maßeinheiten. Die AE beträgt 149.597.870.691 Meter, das entspricht fast genau der großen Halbachse der Erdumlaufbahn (dem mittleren Abstand des Erdmittelpunkts vom Zentrum der Sonne). Entfernungen innerhalb des Sonnensystems werden meist in AE angegeben, da sich so bequeme Zahlenwerte ergeben. Der moderne Wert wurde mittels Radar- u. anderen Distanzmessungen von der Erde zu den Nachbarplaneten u. zu Raumsonden bestimmt. Früher wurde die AE hauptsächlich aus Parallaxenmessungen mit dem Erdradius als Basislinie abgeleitet.
ASUS Eee PC: Der Eee PC [iː piː siː] ist ein bes. preiswertes Subnotebook des Computerherstellers ASUS. Die 3 “E” stehen für den Werbespruch “Easy to Learn, Easy to Work, Easy to Play”.
Asyl: A. beantragen Menschen, wenn sie * politisch verfolgt werden * weil sie einer verbotenen Partei angehören * weil sie politische Meinungen nicht äußern dürfen * weil in ihrem Land gegen Menschenrechte verstoßen wirdUnter der Bez. A. (von griech. súlos, "beraubt" mit α privativum, d.h. "unberaubt", also "sicher") versteht man Zufluchtsort, Unterkunft, Obdach u. Freistatt bzw. Freistätte, aber auch Schutz vor Gefahr u. Verfolgung.
Asymmetric Digital Subscriber Line: Mit A. D. S. L. (ADSL, engl. “asymmetrischer, digitaler Teilnehmer-Anschluss”) wird die zur Zeit häufigste Anschlusstechnik von Breitbandanschlüssen für Konsumenten bezeichnet. Sie wurde auf Basis der DSL-Technik mit der Maßgabe entwickelt, über die vorhandene Telefonanschlussleitung zu funktionieren ohne die Telefonie über den Festnetzanschluss zu beeinträchtigen u. gleichzeitig den meist asymmetrischen (ungleichen) Datenratenbedürfnissen der Privatkunden nach höherer Empfangs- als Sendedatenrate nachzukommen.
Asymmetrische Kriegführung: A. K. bezeichnet militär. Auseinandersetzungen unter Parteien, die waffentechnisch u. strategisch stark unterschiedlich ausgerichtet sind.
Asymmetrisches Kryptosystem: Ein asymmetr. Kryptosystem ist ein Kryptosystem, bei dem jeder der kommunizierenden Parteien ein Schlüsselpaar besitzt, das aus einem geheimen Teil (privater Schlüssel) u. einem nicht geheimen Teil (öffentl. Schlüssel) besteht. Der private Schlüssel ermöglicht es seinem Inhaber zum Beispiel, Daten zu entschlüsseln, digitale Signaturen zu erzeugen oder sich zu authentifizieren. Der öffentl. Schlüssel ermöglicht es jedermann, Daten für den Schlüsselinhaber zu verschlüsseln, dessen digitale Signaturen zu prüfen oder ihn zu authentifizieren. Im Gegensatz zu einem symmetr. Kryptosystem müssen die kommunizierenden Parteien keinen gemeinsamen geheimen Schlüssel kennen. Asymmetrische Kryptosysteme werden daher auch als Public-Key-Verfahren bezeichnet.
Asymptote: Der Begriff A. (von griechisch: ασύμπτωτος asýmptōtos “Nichtzusammenfallende” vom Verb συμπίπτειν sympiptein “zusammenfallen”) bezeichnet in der Mathematik, vereinfachend ausgedrückt, eine Kurve bestimmter Bauart, die sich einer vorgegebenen Kurve “im Unendlichen beliebig annähert”. Die Definition von “Asymptote” ist uneinheitlich, man unterscheidet im wesentlichen zwei Bedeutungen: Die Asymptoten einer Kurve u. die Asymptoten einer Funktion.
Asynchronous Transfer Mode: A. T. M. (ATM) ist eine Technik der Datenübertragung, bei der der Datenverkehr in kleine Pakete, Zellen oder Slots genannt, mit fester Länge (53 Byte, davon 48 Byte Daten, 5 Byte Zellkopf) codiert u. über asynchrones Zeitmultiplexing übertragen wird. Die Zellen-Technik hat im Vergleich zu Übertragungstechniken mit variabler Paketgröße (zum Beispiel Ethernet) den Vorteil, dass die Zellen durch so genanntes Zell-Relay (ähnl. Frame Relay) effizienter weitergeleitet werden können.
Aszendent (Astrologie): Der A. (lat. “das Aufsteigende”) ist ein Fachbegriff aus der Astrologie. Er bezeichnet den zum gegebenen Zeitpunkt u. geograf. Ort am östl. Horizont aufgehenden Grad des Tierkreises. Gegensatz ist der Deszendent.
Aszites: A. (der A.) – von griech. ασκίτης (askites) – umgangssprachl. Bauchwassersucht genannt ist eine pathologische (krankhafte) Flüssigkeitsansammlung in der freien Bauchhöhle.
ATA/ATAPI: ATA/ATAPI (Advanced Technology Attachment with Packet Interface) ist eine Schnittstelle zwischen Massenspeicher u. Computer. ATA/ATAPI wurde hauptsächlich verwendet, um Festplatten bzw. Laufwerke für CD-ROM u. DVD mit Computern zu verbinden. Bei neuen Systemen ist sie heutzutage zum größten Teil durch SATA abgelöst. Fast ATA u. Ultra ATA werden im Zusammenhang mit der Datenübertragung verwendet, um die Geschwindigkeit u. die unterstützte ATA/ATAPI-Version anzugeben.
Atari: Die US-amerikan. Unterhaltungselektronikfirma A. wurde am 27. Juni 1972 von Nolan Bushnell u. Ted Dabney gegr. u. gilt als technolog. Keimzelle u. Vorreiter vieler Entwicklungen der Kommunikationsbranche in der heutigen Zeit. Beide waren Go-Spieler, so sind sie durch das A. im Go auf den Namen gekommen. Anfang bis Mitte der 1980er Jahre stieg die nun auch international operierende Firma A. Corp. zum größten Entwickler u. Hersteller von Videospielen für Spielhallenautomaten, Heimvideospielsysteme (z.B. Atari VCS 2600) u. -computer (Atari 400/800/130/XL/XE) auf. Ab Anfang der 1990er Jahre brachen der Umsatz u. die Gewinne drastisch ein; 1996 wurden die letzten noch verbliebenen Abteilungen aufgelöst. Der Markenname A. ging 2001 an den französ. Konzern Infogrames über. 2005 machte A. mit der Spielkonsole A. Flashback wieder auf sich aufmerksam.
Atavismus: Als A. (von lat.: atavus = Vorfahre, Urahne; in älteren Lehrbüchern als “Rückschlag” bezeichnet) wird das Auftreten von überholten anatom. Merkmalen bei Organismen oder der Rückfall in überholte Verhaltensweisen bezeichnet, die eigentlich für ihre Urahnen typisch waren.
Ataxie: A. (griech.: ataxia, Unordnung) ist ein Oberbegriff für verschiedene Störungen der Bewegungskoordination. Dabei kann eine A. auch auftreten, wenn keine Lähmung (Parese) vorliegt, also bei vollkommen normaler Muskelkraft.
A tergo: A t. (auch: coitus a tergo – lat. Zusammenkunft von hinten) ist eine zusammenfassende Bez. für mehrere Varianten, den Geschlechtsverkehr zu praktizieren, bei denen der aktive Partner den Rücken des passiven im Blickfeld hat u. daher Augenkontakt nur mit starker Halsdrehung des passiven Partners möglich ist.
ATF Dingo: Das Allschutz-Transport-Fahrzeug Dingo ist ein gepanzertes, minengeschütztes, luftverladbares, leicht bewaffnetes Radfahrzeug, das u. a. von der Bundeswehr u. vom österr. Bundesheer eingesetzt wird. Der ATF D. ist nach dem Wildhund Dingo benannt.
Atheismus: A. steht i. w. S. für die Abwesenheit des Glaubens, dass es göttl. Wesen gibt, u. i. e. S. für den Glauben, dass es keine göttl. Wesen gibt. Der Begriff “Atheismus” geht auf das altgriech. Adjektiv “átheos” zurück, wörtlich “ungöttlich, gottlos”. In seiner latinisierten Form tauchte der Ausdruck erstmals bei Cicero auf. Im dt. Schrifttum erschien das Wort in latein. Form ab Ende des 16. Jh. Ab Beginn des 18. Jh. gilt es als eingedeutscht.
Athen: Die Stadt A. (Αθήνα [aˈθina] (f. sg.), Athína) ist die Hptst. Griechenlands. Sie wurde vor etwa 5000 Jahren besiedelt. A. ist die bevölkerungsreichste u. flächengrößte Stadt des Landes. Hierbei wird unter Athen die Metropolregion A. verstanden u. nicht nur die relativ kleine Gemeinde Athen im Stadtzentrum der Metropole. Wegen ihres kulturellen Erbes u. auch weil sie – über den Hafen Piräus u. über den neuerrichteten, internationalen Flughafen – ein Dreh- u. Angelpunkt für den Verkehr zu den zahllosen griech. Inseln ist, nimmt A. einen der oberen Ränge unter den meistbesuchten Metropolen des Kontinents ein. Darüber hinaus ist A. das mit Abstand wichtigste Wirtschafts-, Kultur- u. Bildungszentrum Griechenlands. Der Überlieferung nach wurde A. von König Kekrops I. gegr. Die Stadt ist seit etwa 5000 Jahren kontinuierlich besiedelt u. damit sicher eine der ältesten Siedlungen u. Städte Europas. 1985 wurde A. erste Kulturhauptstadt Europas. In die Liste des Weltkulturerbe der UNESCO wurde 1987 die Akropolis u. 1990 das Kloster Daphni aufgenommen.
Athene: Pallas A., auch Athene Parthenos ist eine Göttin der griech. Mythologie (in der römischen Mythologie wurde sie analog zur Gestalt der Minerva). Der Name Athena ist vorgriechisch u. wahrscheinlich nicht indoeurop. Ursprungs.
Ätherisches Öl: Ätherische Öle (auch: etherische Öle [etherartig, wie Ether flüchtig]) sind ölige, leicht verdampfende Extrakte aus Pflanzen oder Pflanzenteilen, die einen starken, für die Herkunftspflanze charakterist. Geruch haben. Im Gegensatz zu fetten Ölen verdampfen sie vollständig u. hinterlassen auf Papier keine "Fettflecken". Sie sind aus vielen verschiedenen Komponenten zusammengesetzt, sind fettlöslich, enthalten jedoch keine Fette. In Wasser sind sie nur sehr wenig löslich, hier schwimmen sie tropfenförmig auf der Wasseroberfläche.
Atherom: Ein A. oder eine Trichilemmalzyste (Syn. Tricholemmalzyste) ist eine stecknadelkopf- bis hühnereigroße, selten bis apfelgroße, gutartige Zyste im Unterhautzellgewebe. Im Volksmund werden diese Zysten auch als Grützbeutel, Balggeschwulst oder Grießknoten bezeichnet.
Äthiopien: Ä. (griechisch Αιθιοπία, von altgriechisch αίθαλο, aíthalo – das rußige, rußfarbene u. οψ, ops – das Gesicht, amhar. Ityop'ya) – zeitweise im Ausland auch als Abessinien bekannt (eigentlich ein kultur-geograph. Begriff, der nur das Hochland bezeichnet) – ist ein Staat im O Afrikas. Er grenzt an Eritrea, den Sudan, Kenia, Somalia u. Dschibuti. Nationalfeiertag ist der 28. Mai, Tag der Niederlage des Mengistu-Regimes (1991).
Athos: Der Hl. Berg A. (Άθως, Àthos; im Griechischen meist Άγιον Όρος, Ágion Óros, “Heiliger Berg”) ist eine orth. Mönchsrepublik mit autonomem Status unter griech. Souveränität in Griechenland. Er befindet sich auf dem gleichn. östl. Finger der Halbinsel Chalkidikí in der Verwaltungsregion Zentralmakedonien in der Region Makedonien. Das Territorium umfasst 336 km² u. zählt rd. 2.000 (mönchische) Ew., zuzüglich einer saisonal wechselnden Zahl von zivilen Arbeitern. Im Sprachgebrauch bezeichnet der Begriff “(Berg) Athos” entweder die ganze Halbinsel A. mit dem Mönchsstaat oder auch nur den eigentl. Berg an der Südost-Spitze der Halbinsel, der mit seinen 2.033 Metern Höhe der höchste Punkt der Ägäis ist.
Ätiologie: Die Ä. (v. griech. αiτία = “Ursache” u. λόγος = “Vernunft, Lehre”) bezeichnete in der Antike in einigen philosoph. Schulen die Lehre von den Ursachen. Heute herrscht die medizin. Bedeutung des Begriffs vor: die Lehre von den Ursachen der Krankheiten, bzw. die Gesamtheit der Faktoren, die zu einer gegebenen Krankheit geführt haben.
ATI Technologies: Das Unternehmen ATI Technologies Ltd. (kurz ATI) mit Hauptsitz in Markham, Ontario, Kanada wurde 1985 gegr. Am 24. Juli 2006 wurde offiziell die Übernahme durch den US-amerikan. Prozessorhersteller Advanced Micro Devices, Inc. (AMD) angekündigt. Diese Übernahme wurde am 25. Oktober 2006 komplett abgeschlossen, so dass die Existenz der Firma “ATI Technologies Ltd.” damit endete. Der Markenname ATI bleibt aber auch in Zukunft für diverse Grafikprodukte bestehen.
Atkins, Susan: Susan Denise Atkins-Whitehouse alias “Sadie Mae Glutz” (* 7. Mai 1948 in San Gabriel, Kalifornien) ist ein Mitglied der berüchtigten Manson Family u. ist – neben weiteren Verbrechen – die verurteilte Mörderin der Filmschauspielerin Sharon Tate.
Atkins-Diät: Die A., benannt nach ihrem Erfinder Robert Atkins, ist eine Diät nach dem Low-Carb-Prinzip. Sie reduziert die Aufnahme von Kohlenhydraten am Anfang drastisch u. nutzt Fett sowie Protein als Hauptenergieträger. Dieser Ansatz soll nach Ansicht der Anhänger der A. den Körper dazu zwingen, Fett zur Energiegewinnung in Keton-Körper zu verwandeln. Die A. ist umstritten u. wird von vielen Ernährungsexperten als einseitig u. potenziell gesundheitsschädlich abgelehnt.
Atkinson, Rowan: Rowan Sebastian Atkinson (* 6. Januar 1955 in Newcastle upon Tyne) ist ein brit. Komiker u. Schauspieler. International bekannt wurde der Komiker vor allem durch seine Paraderolle als der Sonderling Mr. Bean, den seine unbezähmbare Neugier von einem Fettnäpfchen ins nächste treibt.
Atlanta: A. ist die Hptst. sowie die größte Stadt des US-Bundesstaates Georgia u. liegt in Fulton County. – 486.411 Ew.
Atlantikwall: Der A. war eine 2.685 km lange Linie von befestigten Stellungen entlang der Küsten des Atlantiks, Ärmelkanals u. der Nordsee. Sie wurden im Zweiten Weltkrieg von den dt. Besatzern in den Ländern Frankreich, Belgien, Niederlande, Deutschland, Dänemark u. Norwegen sowie auf den brit. Kanalinseln im Zeitraum 1942 bis 1944 geplant u. teilweise erbaut. Der A. sollte diese Gebiete vor einer brit. Invasion schützen.
Atlantis: A. (altgriech.: Atlantìs nēsos “Insel Atlantis”) ist ein myth. Inselreich, das der antike griech. Philosoph Platon (427 bis 347 v. Chr.) als erster erwähnte u. beschrieb. Es war laut Platon eine Seemacht, die ausgehend von ihrer “jenseits der Säulen des Herakles” gelegenen Hauptinsel große Teile Europas u. Afrikas unterworfen hat. Nach einem gescheiterten Angriff auf Athen sei A. schließlich um 9.600 v. Chr. in Folge einer Naturkatastrophe innerhalb “eines einzigen Tages u. einer unglückseligen Nacht” untergegangen. Bei A. handelt es sich um eine in Platons Werk eingebettete Geschichte, die – gleich den übrigen Mythen Platons – eine zuvor aufgestellte Theorie anschaulich darstellen soll. Der Hintergrund dieser Geschichte ist umstritten. Während Althistoriker u. Philologen überwiegend von einer Erfindung Platons ausgehen, die durch zeitgenöss. Vorbilder inspiriert wurde, vermuten manche Autoren einen realen Hintergrund der Geschichte u. unternahmen unzählige Versuche, A. zu lokalisieren.
Atlantischer Ozean: Der Atlantische Ozean (kurz: Atlantik) ist nach dem Pazifik das zweitgrößte Weltmeer. Er entstand durch die Teilung des Urkontinents Gondwana u. trennt heute Europa u. Afrika vom amerikan. Kontinent. Mit seinen Nebenmeeren hat der Ozean eine Fläche von ca. 106,2 Mio. km² u. bedeckt ein Fünftel der Erdoberfläche. Der Meeresboden ist durch den Mittelatlantischen Rücken, der bis zu 3.000 m über dem Tiefseeboden aufragt, in eine West- u. eine Ostatlantische Mulde getrennt.
Atlas (Mythologie): A. (“Träger”) war in der griechischen Mythologie einer der Titanen. Als Strafe für seine Teilnahme am Kampf der Titanen gegen die Götter verdammte ihn Zeus dazu, für alle Zeiten den Himmel auf seinen Schultern zu tragen.
Atmel AVR: Atmel AVR ist eine 8-Bit-RISC-Prozessor-Familie der Firma Atmel. Die Typen unterteilen sich in die Gruppen * ATmega: große AVR-Controller mit bis zu 256 kByte Flash-Speicher in 28- bis 100-poligen Gehäusen und mit integriertem Hardware-Multiplizierer. * ATtiny: kleinere AVR-Controller mit bis zu 8 kByte Flash-Speicher in 8- bis 20-poligen Gehäusen. * AT90USB: ATmega mit integriertem USB-Controller * AT90CAN: ATmega mit CAN-Controller u. a.

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