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Dionysos
D. (Διόνυσος; lat. Dionysus), auch Bakchos genannt, ist in der griechischen Götterwelt ein Gott des Weines, der Freude, der Trauben, der Fruchtbarkeit u. der Ekstase. Über die Abstammung des D. gibt es viele Quellen. Nach der bekanntesten Geschichte ist D. der Sohn des Zeus u. der Semele. Seine Tiergestalt war der Stier, was ihn mit seinem Vater Zeus verbindet. Er ist der jüngste der großen griechischen Götter.
Dioptrie
Die D. (Einheitenzeichen: dpt) ist der Kehrwert der Maßeinheit Meter: 1 dpt = 1 m-1. Sie wird nach dem Einheitenrecht in Deutschland u. der Schweiz nur bei der Angabe von Brechwerten opt. Systeme, speziell in der Augenoptik, verwendet. Das opt. System kann eine opt. Linse oder ein Auge sein. Der Brechwert des normalsichtigen gesunden menschl. Auges beträgt bei großer Objektentfernung etwa 60 dpt u. kann sich zur Scharfstellung auf geringere Entfernungen vergrößern.
Diözese
Eine D., auch Bistum genannt, ist ein territorial abgegrenzter kirchl. Verw.-Bez. Die Bez. D. leitet sich von der Untergliederung des Römischen Reiches in Diözesen her, während der Begriff Bistum sich auf das Jurisdiktionsgebiet eines Bischofs bezieht.
Diphtherie
Bei der D. handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch eine Infektion der oberen Atemwege mit dem Gram-positiven Corynebacterium diphtheriae hervorgerufen wird. Gefürchtet ist das von diesen Erregern abgesonderte Exotoxin Diphtherietoxin, welches zu lebensbedrohl. Komplikationen u. Spätfolgen führen kann. Eine schützende Impfung durch einen Toxoidimpfstoff ist verfügbar.
Diphthong
Ein D. ist ein Doppellaut wie “ei”, “au”, “eu”. Zwei verschiedene Vokale folgen aufeinander. Beispiele: “Baum”, “Ei”.
Diplom
Das D. (v. griech. δίπλωµα diploma) war eigentlich die aus zwei Blättern zusammengelegte Schreibtafel; bei den Römern im Allg. eine amtl. Ausfertigung, namentlich eine durch Unterschrift u. Siegel beglaubigte Urkunde. In dieser Bedeutung war das Wort während des ganzen MA nicht mehr gebräuchlich. Erst im 17. Jh. wurde das Wort D. wieder verwendet u. bezeichnete alle amtlichen geschichtl. Aufzeichnungen. Später wurde stattdessen zunehmend das dt. Wort Urkunde verwendet. Als Diplome wurden fast nur noch Urkunden über die Erlangung akadem. Würden, den erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung oder Auszeichnungen für außerordentl. Leistungen bezeichnet.
Diplomarbeit
Eine D. (DA) ist in Deutschland u. Österreich die schriftl. Abschlussarbeit eines Diplomstudiengangs an einer Universität, Kunsthochschule, Fachhochschule oder Berufsakademie. Die D. ist der schriftl. Leistungsbestandteil einer Diplomprüfung u. führt oft zusammen mit der/den mündl. Prüfungen zur Erlangung des Diplomgrades. Das Äquivalent in einigen geisteswissenschaftl. Bereichen ist die Magisterarbeit.
Diplomat
Ein D. ist ein Regierungsbeauftragter, der auf Regierungsebene die völkerrechtl. Vertretung seines Staates in oder gegenüber ausländ. Staaten oder internationalen Organisationen vornimmt. Er kann dabei Chef einer diplomat. Mission oder dieser untergeordnet sein.
Diplomatie
D. ist die Kunst u. Praxis im Leiten von Verhandlungen zwischen bevollmächtigten Repräsentanten verschiedener Gruppen oder Nationen (Diplomaten). Der Begriff bezieht sich meist auf die internationale D., also die Pflege zwischenstaatl. u. überstaatl. Beziehungen durch Absprachen über Angelegenheiten wie Friedenssicherung, Kultur, Wirtschaft, Handel u. Konflikte. Internationale Verträge werden normalerweise von Diplomaten im Sinne von nationalen Politikern ausgehandelt. Im übertragenen Sinne versteht man unter diesem Begriff auch die auf Verhandlungen oder Treffen beruhenden Kontakte zwischen zwei oder mehr Gruppen jedweder Art. Ein diplomatisches Verhalten bescheinigt den Agierenden dabei Kompromissbereitschaft u. den Willen, die Absichten u. Wünsche jedes Beteiligten zu berücksichtigen. Weltweit ist heute die Englische Sprache die gemeinsame Sprache unter Diplomaten.
Diplom-Kaufmann
D. (Dipl.-Kfm.) bzw. Diplom-Kauffrau (Dipl.-Kff. oder Dipl.-Kffr.) ist der akadem. Grad, der mit dem erfolgreichen Abschluss eines Betriebswirtschaftsstudiums an einer Universität u. gleichgestellten Hochschule im Regelfall erworben wird. Diplom-Kaufleute gehören zur Gruppe der Wirtschaftswissenschaftler.
Dipol
Ein D. besteht aus zwei räumlich getrennt auftretenden Polen mit jeweils unterschiedl. Vorzeichen (+, −). Dies können elektr. Ladungen oder magnet. Pole gleicher Größe sein.
DirectX
D. [diˈrekt eks (AE) bzw. 'dairekt eks (BE)] ist eine Sammlung von COM-basierten Programmierschnittstellen (englisch: Application Programming Interface, kurz API) für multimedia-intensive Anwendungen (bes. Spiele) auf der Windows-Plattform u. kommt auch auf der Spielekonsole Xbox zum Einsatz. Die DirectX-Sammlung von Software-Komponenten deckt nahezu den gesamten Multimediabereich ab. Vorrangig kommt es zum Einsatz bei der Darstellung komplexer 2D- u. 3D-Grafik, bietet aber auch Unterstützung für Audio, diverse Eingabegeräte (beispielsweise Maus, Joystick) u. Netzwerkkommunikation.
Direkte Demokratie
Der Begriff D. D. hat zwei Bedeutungen: * Zum einen wird darunter eine Form der Gesellschaftsorganisation verstanden, in der die Macht direkt vom Volk ausgeübt wird. Unter den Gegenbegriff der Indirekten Demokratie fällt auch die Repräsentative Demokratie. * Zum anderen werden darunter politische Entscheidungsverfahren mit starker Beteiligung der Bevölkerung verstanden. Solche Verfahren können durchaus auch Teil eines Systems der Repräsentativen Demokratie sein. In der Direkten Demokratie ist eine viel feinere Steuerung polit. Entscheidungen durch den Bürger möglich, als nur durch Wahlen allein.
Direkteinspritzung
Der Begriff D. bezeichnet ein Verfahren zur Kraftstoffeinspritzung für Dieselmotoren u. Ottomotoren. Der Kraftstoff wird dabei direkt in den Brennraum eingespritzt.
Direktmarketing
Als D. (auch Direct-Response-Werbung) oder Dialogmarketing wird innerhalb der Marktkommunikation des Marketings jede Werbemaßnahme bezeichnet, die eine direkte Ansprache des mögl. Kunden mit der Aufforderung zur Antwort enthält. Die nachfolgende Stufe im Marketing ist der Direktverkauf.
Direktversicherung
Eine D. ist nach dem dt. Steuerrecht ein Lebensversicherungsvertrag, den der Arbeitgeber als Versicherungsnehmer auf das Leben eines Arbeitnehmers (versicherte Person) bei einem in Deutschland zugelassenen Versicherer abgeschlossen hat. Bezugsberechtigt sind der Arbeitnehmer oder seine Hinterbliebenen.
Dir en grey
D. e. g. (häufig auch die Kurzform Diru) sind eine 1997 gegr. japan. Band aus Osaka. Sie werden häufig als Visual-Kei-Band bezeichnet, da sie als solche bekannt geworden sind u. zu den erfolgreichsten Interpreten dieses Genre zählen.
Dire Straits
D. S. war eine britische Rockband. Die Gruppe wurde 1977 von Mark Knopfler, seinem Bruder David Knopfler, John Illsley u. Pick Withers gegründet. Der Bandname bedeutet so viel wie “große Pleite” oder “ernste Notlage” u. spielt auf die finanzielle Situation der Mitglieder in der Anfangszeit der Gruppe an. Charakteristisch für die D. S. sind Alben mit vergleichsweise wenigen, aber langen Liedern. Diese stechen v. a. durch die technisch überaus versierte Handhabung der Instrumente, insbesondere der Gitarren, hervor.
Dirie, Waris
Waris Dirie (* 1965 in der Region von Gaalkacyo, Somalia) ist ein ehem. Mannequin u. Fotomodell u. war 1997–2003 UN-Sonderbotschafterin gegen die Beschneidung von Frauen u. Mädchen. Sie ist heute als Schriftstellerin tätig. Sie ist österr. Staatsbürgerin.
Dirndl
D. ist die Bez. für ein bayerisches oder österr. Trachtenkleid mit engem, oft tief rechteckig oder rund ausgeschnittenem Oberteil, weitem Rock u. Schürze.
Dirty Dancing
D. D. ist der Titel eines sehr erfolgreichen Tanzfilms aus dem Jahr 1987 mit Patrick Swayze u. Jennifer Grey in den Hauptrollen. Das Drehbuch stammt von Eleanor Bergstein. Gedreht wurde der Film am Lake Lure in North Carolina.
Dirty Dancing 2
“Dirty Dancing 2 – Heiße Nächte auf Kuba” ist der Titel eines Tanzfilms aus dem Jahr 2004.
Dirty Harry
D. H. ist ein US-amerikan. Kriminalfilm aus dem Jahre 1971. Der in San Francisco spielende Thriller wurde von Regisseur Don Siegel inszeniert u. zählt zu den bekanntesten u. einflussreichsten Polizeifilmen. Er zeigt den unkonventionellen, von Clint Eastwood dargestellten Inspektor Harry Callahan nach der Jagd auf einen psychopath. Serienmörder.
Dirty Sánchez
Als D. S. bezeichnet man eine Sexualpraktik, bei der der aktive Partner beim Analverkehr unmittelbar nach der Ejakulation mit dem Finger in den Anus des passiven Partners eindringt u. dann eine Mischung aus Sperma u. Kot unter die Nase des passiven Partners streicht. In der verschärften Variante geschieht dies mit dem Penis (Dirty Rodriguez). Auch wenn der D. S. keine wirklich verbreitete Praktik ist, übte er eine große Wirkung auf die Popkultur aus, wo vor allem der absurd-kom. Aspekt betont wurde.
Dirty Talk
D. T. (dt.: Schmutziges Gerede) ist eine sexuelle Praktik u. bezeichnet das Benutzen von erotisierenden oder sehr anschaulichen u. direkten Wörtern vor oder während des Geschlechtsverkehrs zur Erhöhung der sexuellen Stimulation.
Disagio
D. oder Damnum ist ein Abschlag vom Nennwert, der bei Ausreichung eines Kredits oder Ausgabe eines Wertpapiers oder von Devisen vereinbart werden kann. Das Gegenteil des Disagios ist das Agio oder Aufgeld.
Disclaimer
Der Begriff D. stammt ursprünglich vom englischen to disclaim “abstreiten”, “in Abrede stellen” ab. Im Internet wird er als terminus technicus für einen Haftungsausschluss verwendet. Dabei kommen D. vorwiegend in E-Mails u. auf Websites vor.
Disco (Musik)
D. ist eine Stilrichtung der Popmusik, die um 1975 zu einem eigenständigen Musikgenre wurde. Texte, Melodie u. oft auch der Gesang treten bei Disco-Musik in den Hintergrund; Tanzbarkeit, Groove, ein Beat von etwa 120 bis 130 Schlägen pro Minute (bpm) u. der Mix stehen im Vordergrund. Die Blütezeit der Disco-Musik war zwischen 1976 u. 1979, sie war prägend für die Mode, den Zeitgeist u. das Lebensgefühl dieser Jahre. Die etwa seit 1980 entstandenen Disco-Stile können zur Elektronischen Tanzmusik gezählt werden.
Discofox
D. ist ein Gesellschaftstanz, der paarweise getanzt wird. Der D. ist eine Fusion vieler verschiedener Elemente aus anderen Tänzen, weshalb er keine eigenen technischen Elemente entwickelt, sondern aus denen anderer Tänze besteht. So kombiniert er die aus dem Foxtrott abgeleiteten Schrittmuster mit der klassischen Tanzhaltung, der Improvisationsfreiheit des Swing, den Drehtechniken der lateinamerikanischen Tänze, den Wickelfiguren der Salsa u. den akrobatischen Figuren des Rock 'n' Roll u. Boogie Woogie.
Discounted Cash-Flow
D. C. (DCF) (dt. abgezinster Zahlungsstrom) beschreibt Verfahren zur Wertermittlung. Discounted Cash-Flows sind Methoden zur Bewertung von Unternehmen, ganzen Projekten oder Teilprojekten. Als Verfahren der Unternehmensbewertung gehören sie zum Gebiet der Finanzierung u. der Wirtschaftsprüfung (Betriebswirtschaft). Wichtige Anwendungen finden sich bei der Bewertung mietvertraglicher Regelungen mit Overrent oder Underrent.
Discounter
Als D. (von engl. discount = Preisnachlass, Rabatt) bzw. Diskonter bezeichnet man Unternehmen des Einzelhandels, die sich durch ein schmales Warensortiment, einfache Warenpräsentation, kleine Verkaufsflächen u. durch diese Kosteneinsparungen ermöglichte geringe Preise auszeichnen. Der Ausdruck D. rührt daher, dass ein Rabatt gleich in den Preis einberechnet wird, statt ihn wie früher üblich nur den Stammkunden über Rabattmarken zu gewähren.
DiSEqC
DiSEqC (Digital Satellite Equipment Control) bezeichnet eine digitale Steuersignaltechnik eingesetzt in der Gebäudeverkabelung von Satelliten-Empfangsanlagen (Satblock-Verteilung oder Unicable-Technik). DiSEqC-Steuersignale ermöglichen gegenüber 14/18-Volt- u. 22-kHz-Steuersignalen im Sat-Empfang einen erweiterten Funktionsumfang u. durch eine angestrebte Reduktion der LNB-Versorgungsspannung auf einheitlich 12 Volt einen nicht unbeträchtl. Energiespareffekt in Satellitenempfangsanlagen.
Disgorge (Vereinigte Staaten)
D. ist eine Death-Metal-Band aus San Diego, Kalifornien (USA). Sie spielen eine extreme Form des Death Metal, Deathgrind.
Diskette
Eine D. ist ein magnet. Datenträger, der zur Datenspeicherung verwendet wird. Sie besteht aus einer flexiblen Kunststoffscheibe – daher die engl. Bez. “floppy disk” oder kurz “Floppy”, was ungefähr mit “wabbelige Scheibe” zu übersetzen wäre. Diese Scheibe ist mit einem magnetisierbaren Material, meistens Eisenoxid, beschichtet. Zum Schutz ist sie meistens in einem Kunststoffgehäuse (früher: Pappe) verpackt, welches je nach Diskettentyp entweder ebenfalls biegsam oder starr ist.
Diskordianismus
Als D. (v. lat.: discordia “Zwietracht”) versteht sich eine Glaubensgemeinschaft, die sich in Form einer Pseudo-Religion äußert. Generell sind Diskordier (bzw. Diskordianer) gegen Autoritäten, gegen Zwang u. gegen Traditionen. Sie beten Eris (römisch: Diskordia) an, die griechische Göttin für Zwietracht, Chaos u. Ähnliches. Diskordier bestreiten objektive Wahrheiten, sie sind der Ansicht, dass alles subjektiv auslegbar sei. Hauptsächlich ist der D. durch Robert Anton Wilsons Buch Illuminatus! bekannt geworden.
Diskothek
Eine D. (auch kurz Disco genannt) ist ein Gastronomiebetrieb, in dem regelmäßig, vor allem an den Wochenenden, Tanzveranstaltungen stattfinden. Die Tanzmusik wird in der Regel nicht live aufgeführt. Stattdessen wird sie von Disc-Jockeys (kurz: “DJs”) über aufwändige Lautsprecheranlagen mit Hilfe verschiedener Tonträger eingespielt. Die überwiegend laute Musik wird dabei oft durch unterschiedliche techn. Effekte verändert. Viele Discotheken führen die aus dem Englischen entliehene Bez. “Nachtclub” oder “Club”. In Discos treffen sich vor allem junge Leute zum Tanzen, zur Anbahnung u. Pflege sozialer Kontakte sowie zum Alkoholkonsum.
Diskrepanz
Unter dem Begriff D. (v. lat.: dis-crepare = auseinander-krachen, verschieden knarren) versteht man eine Widersprüchlichkeit oder ein Missverhältnis im Reden, aber auch im Handeln von Personen, zum Beispiel in Bezug auf zwei Aussagen oder Sachverhalte.
Diskrete Fourier-Transformation
Die D. F. oder DFT ist die Fourier-Transformation eines zeitdiskreten period. Signals. Dabei wird das period. Signal als Superposition eines Grundpegels (Gleich-Anteil), einer Grundschwingung u. ihrer Oberschwingungen in eindeutiger, d.h. umkehrbarer Weise beschrieben. Da nun die Amplituden u. Phasen der einzelnen Schwingungen gezielt analysiert oder manipuliert werden können, ist die DFT ein wichtiges Werkzeug in der Theorie u. Praxis der digitalen Signalverarbeitung. Zudem gibt es schnelle Algorithmen zum Durchführen der Transformation u. ihrer Inversen. Am bekanntesten ist die FFT (Fast Fourier Transformation), die schnelle Fourier-Transformation nach James Cooley u. John W. Tukey. Die DFT wird in der Signalverarbeitung für viele Aufgaben verwendet, so z. B. * zur Bestimmung der in einem abgetasteten Signal hauptsächlich vorkommenden Frequenzen, * zur Bestimmung der einzelnen Amplituden zu diesen Frequenzen * zur Implementierung digitaler Filter mit großen FilterlängenMit der inversen DFT (iDFT) kann aus den Frequenzanteilen wiederum das Signal im Zeitbereich rekonstruiert werden. Durch Kopplung von DFT u. iDFT kann ein Signal im Frequenzbereich manipuliert werden (Equalizer, Filter).
Diskriminierung
D. (von lat.: discriminare = trennen, absondern, unterscheiden) bezeichnet in den Sozial- u. Rechtswissenschaften die gruppenspezif. Benachteiligung von Gruppen oder Individuen. In der Soziologie wird darunter eine sachlich nicht begründbare u. benachteiligende Ungleichbehandlung gegenüber Individuen oder Gruppen aufgrund ihrer tatsächlichen oder zugeschriebenen Gruppenzugehörigkeit verstanden. Die Soziologie untersucht u. differenziert den Begriff dabei in Hinsicht auf mittelbare u. unmittelbare, strukturelle, institutionelle u. sprachl. Diskriminierungen. Die Sozialwissenschaften u. die Psychologie versuchen, Erklärungsmuster zum Entstehen von D. u. prakt. Maßnahmen zu dessen Überwindung bereitzustellen. In der rechtspositivist. Rechtswissenschaft ist der Begriff Diskriminierung enger gefasst u. meint nur die Differenzierung wegen bestimmter enumerativ aufgeführter Gründe.
Diskurs
Der Begriff des Diskurses wurde laut unterschiedlicher philosophischer u. allg. Lexika ursprünglich in der Bedeutung "erörternder Vortrag" oder "hin u. her gehendes Gespräch" verwendet. Seit den 1960er Jahren wird der Begriff jedoch zunehmend von so genannten Diskurstheorien verwendet u. erhält je nach Theorie eine völlig neue spezif. Bedeutung. Der aktuell populäre Begriff "Diskurs" wird heute meist in Anlehnung an das Konzept der Diskursanalyse von Michel Foucault verwendet. Häufig wird der Begriff irreführend im Hinblick auf Foucault gebraucht, jedoch in seiner alten Bedeutung gemeint, nämlich im Sinne von Unterhaltung oder öffentlicher Diskussion.
Diskursanalyse
D. ist ein Oberbegriff für die sprachwissenschaftl. Analyse von Diskursphänomenen. Je nachdem, was als Diskurs betrachtet wird, gibt es dafür unterschiedl. Interpretationen. In den Sozialwissenschaften ist nicht nur die Form, sondern auch der Inhalt des Diskurses Gegenstand der Analyse. Allg. untersucht sie den Zusammenhang von sprachl. Handeln u. sprachl. Form, sowie den Zusammenhang zwischen sprachl. Handeln u. gesellschaftlichen, insbes. institutionellen, Strukturen.
Diskusfische
Die Gattung der D. (Symphysodon) kommen in der Wildform im Amazonasgebiet vor. Das Verbreitungsgebiet ist sehr weitläufig u. reicht von Iquitos im W Perus bis kurz vor Belém an der Atlantikküste im O Brasiliens. Die vielen verschiedenen Farbformen u. –schläge sind durch das große Verbreitungsgebiet zu erklären. Bei vielen Aquarianern gelten D. als “Könige unter den Süßwasserfischen”.
Diskussion
Eine D. (Erörterung, Zwiegespräch, von lat. discutio, -cussi (quatio) = 1. zerschlagen, zertrümmern, 2. abschütteln, 3. (gerichtlich) prüfen, untersuchen, verhören) ist ein Gespräch zwischen zwei oder mehreren Diskutanten, in dem meist über ein oder mehrere bestimmte Themen gesprochen (diskutiert) wird, wobei jede Seite ihre Argumente vorträgt.
Disney, Walt
Walter Elias Disney (* 5. Dezember 1901 in Chicago; † 15. Dezember 1966 in Los Angeles) war ein US-amerikan. Filmproduzent u. war mit seinen Figuren, Filmen u. Themenparks eine der prägenden u. meist geehrten Persönlichkeiten des 20. Jh. 1927 schufen Walt u. der Künstler Ubbe Iwerks die Figur Micky Maus (eigtl. Mickey Mouse) u. produzierten den ersten Micky-Film, Plane Crazy. 1928 gelang ihm eine Weltsensation, indem er in “Steamboat Willie” den gezeichneten Bildern Ton- u. Musikeffekte hinzufügte. Als größte Klassiker Disneys gelten seine ersten Erfolge “Schneewittchen u. die sieben Zwerge”, “Pinocchio”, “Fantasia”, “Dumbo” u. “Bambi”.
Disneyland
Als D. werden Freizeitparks bezeichnet, die nach den Geschichten u. Ideen von Walt Disney konzipiert werden. Dem ersten D., das 1955 von Disney selbst im kaliforn. Anaheim eröffnet wurde, folgten weitere Freizeitparks auf verschiedenen Kontinenten.
Disneyland Resort Paris
D. R. P. (bis 1995 Euro Disney Resort) ist ein 1.943 Hektar großer Freizeitkomplex in der Planstadt Marne-la-Vallée, 32 km östlich von Paris/Frankreich. Das Resort wurde am 12. April 1992 nach vierjähriger Bauzeit eröffnet u. umfasst heute unter anderem die zwei Themenparks Disneyland Park (1992) u. Walt Disney Studios Park (2002), den Unterhaltungsbereich Disney Village, die Golfanlage Golf Disneyland, mehrere Hotels sowie Wohn- u. Geschäftsviertel.
Disparität
Der Ausdruck D. (adj. disparat) bedeutet: Verschiedenheit, Anderssein (lat. disparatum "abgesondert, getrennt"; zu disparare). Als disparat verstehen wir gemeinsam auftauchende Begriffe dann, wenn sie nicht unter einen höheren Gattungsbegriff oder eine Gruppe zu einer Einheit zusammengefasst werden können, also keine ähnlichen Inhalte vermitteln. D. bezeichnet somit ein Nebeneinander von Ungleichem.
Dispersion (Chemie)
Eine D. ist in der Chemie ein heterogenes Gemenge aus mindestens zwei Stoffen, die sich nicht oder kaum ineinander lösen oder chemisch miteinander verbinden. In der Regel handelt es sich dabei um Kolloide.
Dispersion (elektromagnetische Wellen)
Unter D. versteht man in der Physik die Abhängigkeit einer Größe von der Wellenlänge. Speziell in der Optik ist es die Abhängigkeit der Brechzahl n von der Wellenlänge λ in Medien. Die größte Abhängigkeit ist gemäß einer Taylorentwicklung die erste Ableitung dn(λ)/, der sog. Dispersion der Phasengeschwindigkeit. Ist dieser Wert negativ, d. h. wächst die Brechzahl mit abnehmender Wellenlänge, spricht man von normaler Dispersion der Phasengeschwindigkeit. Dieses Verhalten beobachtet man bei den meisten transparenten Stoffen im sichtbaren Bereich, daher die Bezeichnung normal. So ist für Glas die Brechzahl von rotem Licht kleiner als die von kurzwelligem, blauen Licht. Nimmt die Brechzahl dagegen mit steigender Wellenlänge zu, d. h. dn/ ist positiv, so liegt anomale Dispersion vor. Dieser Effekt tritt unter anderem in Wellenlängenbereichen nahe bei einem starken (resonanten) Absorptions-Maximum auf.
DisplayPort
D. ist ein durch die VESA genormter universeller Verbindungsstandard für die Übertragung von Bild- u. Tonsignalen. Anwendungsbereiche sind im Wesentlichen der Anschluss von Bildschirmen u. Fernsehgeräten an Computer, BD/DVD-Spieler u. ähnl. Geräte.
Disposition (Wirtschaft)
Die D. ist die mengenmäßige Einteilung von Aufträgen mit aktuellen Leistungsanforderungen u. die terminierte Zuweisung zu den verfügbaren Ressourcen.
Dispositionskredit
Der D. (kurz Dispo), auch Überziehungskredit genannt, ähnelt prinzipiell dem Kontokorrentkredit zwischen Banken u. Unternehmen u. wurde für Privatpersonen in der BR Deutschland 1968 eingeführt. Hier können Privatpersonen bei ihrer Bank ihr Girokonto (Kontokorrentkonto) bis zu einer vereinbarten Kreditlinie überziehen. Sicherheiten werden dafür im Regelfall nicht benötigt. Voraussetzung ist allerdings meist, dass die Bank die Zahlungsausgänge u. -eingänge eine Zeit lang überblicken kann.
Dissen (Slang)
Das umgangssprachl. Verb d. (von engl. disrespect oder discriminate), hauptsächlich von Jugendlichen verwendet, bedeutet jemanden schlechtmachen, jemanden schräg anmachen, respektlos behandeln oder jemanden schmähen.
Dissertation
Eine D. (offiziell auch “Inauguraldissertation”, Antritts- oder Einführungs-Dissertation) oder Doktorarbeit, selten auch Doktorschrift, ist eine schriftliche wissenschaftl. Arbeit zur Erlangung eines Doktorgrades an einer Hochschule oder Universität. 2005 wurden in Deutschland circa 25.000 Menschen promoviert.
Dissident
Der Begriff D. (von lat. dissidere “nicht übereinstimmen, getrennt sein, widersprechen”) bezeichnet einen Andersdenkenden. Der Begriff wurde vor allem zwischen 1970 u. 1990 vorwiegend für oppositionelle Künstler u. Intellektuelle (insbes. Bürgerrechtler) der jeweils gegnerischen Seite in der Blockkonfrontation verwendet. I. w. S. kann jeder regierungskritische Intellektuelle als D. bezeichnet werden.
Dissoziation (Chemie)
Unter D. versteht man in der Chemie den angeregten oder den selbsttätig ablaufenden Vorgang der Zerlegung eines Moleküls in zwei oder mehrere einfachere Moleküle, Atome oder Ionen. Als Maß für die Dissoziation wird der Dissoziationsgrad oder die Dissoziationskonstante verwendet. Der Dissoziationsgrad gibt den Anteil der ursprüngl. Teilchen an, der dissoziiert ist. Dissoziationsenergie ist diejenige Energie, die notwendig ist, um eine chem. Bindung zu trennen.
Dissoziation (Psychologie)
Bei Dissoziationen (auch dissoziative Störungen genannt) handelt es sich um eine vielgestaltige Störung, bei der es zu einer teilweisen oder völligen Abspaltung von psych. Funktionen wie des Erinnerungsvermögens, eigener Gefühle (Schmerz, Angst, Hunger, Durst, …), der Wahrnehmung der eigenen Person u./oder der Umgebung kommt. In der Psychologie wird zwischen therapeutischer u. patholog. D. unterschieden. Der ursprünglich als Krankheitsbegriff gedachte Ausdruck lässt sich dabei nach dem heutigen Stand der Forschung erweitern auf eine als allg. menschlich gedachte Anlage, die pathogene Formen annehmen kann. Sie verweist auf das Integrationspotential des Ich, welches Identitätsmuster in eine Ordnung einbettet.
Dissoziative Identitätsstörung
Die D. I. - ursprüngl. Bez. Multiple Persönlichkeitsstörung - ist eine dissoziative Störung, bei der Wahrnehmung, Erinnerung u. das Erleben der Identität betroffen ist. Sie gilt als die schwerste Form der Dissoziation. Die Patienten bilden zahlreiche unterschiedl. Persönlichkeiten, die abwechselnd die Kontrolle über ihr Verhalten übernehmen. Das Handeln der jeweils "anderen" Personen wird entweder nicht – oder nur schemenhaft – erinnert oder als das Handeln einer fremden Person erlebt. Folgestörungen sind Depressionen, Angst, psychosomat. Körperbeschwerden, Selbstverletzung, Essstörungen, Suchterkrankungen u. Beziehungsprobleme. Die Ursache soll eine posttraumat. Belastungsstörung sein, insbes. von Kindesmisshandlungen. Die Häufigkeit wird Studien zufolge mit 0,5–1% der Bevölkerung angeben. In der Fachwelt ist jedoch umstritten, ob es sich um eine echte Entität, oder um ein iatrogenes (vom Arzt erzeugtes) oder kulturelles Phänomen handelt
Distickstoffmonoxid
D. ist ein farbloses Gas aus der Gruppe der Stickoxide, bekannt unter dem Trivialnamen Lachgas. Die chem. Summenformel für das Gas ist N2O. In älterer Literatur wird Distickstoffoxid auch als Stickoxydul bzw. Stickoxidul bezeichnet. Für die Herkunft des Namens Lachgas gibt es unterschiedl. Vermutungen. Eine Vermutung ist, dass der Name von einer Euphorie herrührt, die beim Einatmen entstehen kann. Eine andere ist, dass sich durch Einatmung des Gases Zwerchfellkrämpfe einstellen können, die von Außenstehenden als Lachen interpretiert werden, jedoch nicht euphorischer Natur sind.
Distributionspolitik
Die D. (auch Distributions-Mix, Distribution Policy oder "Place" innerhalb des Marketing-Mix) (v. lat. distributio = Verteilung) regelt innerhalb des Marketing die Steuerung der Vertriebsaktivitäten nach Zielvorgaben.
Disturbed
D. (dt. “gestört”) ist eine US-amerikan. Band u. wurde 1996, nachdem sie mit David Draiman einen passenden Sänger fanden, in Chicago gegr. Obwohl D. als Nu-Metal-Band gegr. wurden, werden sie aufgrund ihrer neueren Werke oft als Hard Rock oder Alternative Metal eingeordnet.
Disturbia
D. ist der Titel eines US-amerikan. Thrillers von D. J. Caruso, in dem der Hauptdarsteller Shia LaBeouf, in seinem Haus unter Arrest stehend, seine Nachbarn ausspioniert u. dabei einem Mörder auf der Spur ist. Der Film ist von Alfred-Hitchcocks-Klassiker Das Fenster zum Hof (1954) inspiriert, es handelt sich dabei aber nicht um ein Remake.
Ditfurth, Jutta
Jutta Gerta Armgard Ditfurth (* 29. September 1951 in Würzburg) ist eine dt. Sozialwissenschaftlerin, Publizistin u. Politikerin (ÖkoLinX). Sie war Mitbegründerin der Partei Die Grünen u. von 1984 bis 1988 deren Bundesvorsitzende.
Dittrich, Olli
Oliver Michael Dittrich (* 20. November 1956 in Offenbach am Main) ist ein dt. Schauspieler, Musiker, Komponist u. Komiker. Er ist bekannt unter seinem Rufnamen Olli Dittrich.
Dittsche
D. – Das wirklich wahre Leben ist eine Improvisationskomiksendung des WDR Fernsehens mit Olli Dittrich u. Jon Flemming Olsen. Olli Dittrich spielt den Arbeitslosen Dittsche, der am Tresen einer Hamburger Imbisskneipe über das Leben u. aktuelle Ereignisse sinniert. Dieser nicht ganz ernst gemeinte Wochenrückblick kommt ohne Drehbuch aus u. wird – seit der zweiten Staffel live – aus einer tatsächlich existierenden Imbissbude, der Eppendorfer Grillstation im Eppendorfer Weg 172 in Hamburg, gesendet.
Diuretikum
Ein D. (Mehrzahl Diuretika, umgangssprachl. Wassertablette genannt) ist ein Arzneimittel, das zur Ausschwemmung von Wasser aus dem menschlichen oder tier. Körper eingesetzt wird. Werden mit der gesteigerten Wasserausscheidung auch vermehrt Salze ausgeschieden, spricht man von einem Saluretikum Diuretika sind Arzneimittel, die eine erhöhte Ausscheidung von Natrium-, Chlorid- u. Bicarbonat-Ionen sowie (indirekt, osmotisch) von Wasser bewirken. Dadurch wird das Plasmavolumen gesenkt u. Stauungsymptome verbessern sich.
Diva
D. – Plural Diven, aber auch (weniger stilvoll) Divas – rührt von der weibl. Form des lateinischen u. italienischen divus “göttlich” her. In der römischen Antike standen die Attribute divus u. diva nur Göttern bzw. Göttinen zu. Seit dem 18. Jh. wird der Begriff auf eine bedeutende Frau des Bühnenlebens, meist für Opernsängerinnen (Sopran), aber auch für Charakterschauspielerinnen angewandt. Häufig wird der Begriff auch mit einer negativen Wertung im Sinne von Hochmut infolge eines besonderen Bekanntheitsgrades belegt.
Divergenz (Mathematik)
Unter der D. versteht man in der Mathematik ein bestimmtes Funktional eines Vektorfeldes. Interpretiert man dieses Feld als Strömungsfeld, so gibt die D. für jede Stelle die Tendenz an, ob ein Teilchen in der Nähe zu diesem Punkt hin- bzw. von diesem Punkt wegfließt. Es sagt damit aus, ob u. wo das Vektorfeld Quellen (D. größer als Null) oder Senken (D. kleiner als Null) hat. Ist die D. überall gleich Null, so bezeichnet man das Feld als quellenfrei.
Diversity Management
D. M. bzw. Vielfaltsmanagement (auch Managing Diversity) ist ein Konzept der Unternehmensführung, das die Heterogenität der Beschäftigten beachtet u. zum Vorteil aller Beteiligten nutzen möchte. Bei D. M. handelt es sich um mehr als nur die Umsetzung von Antidiskriminierungsvorschriften, nämlich um ein Gesamtkonzept des Umgangs mit personaler Vielfalt in einem Unternehmen u. ist damit sehr viel mehr als eine Unternehmenskultur. Seit Ende der 1990er Jahre wird D. M. immer mehr zum Qualitätsmerkmal von Unternehmenskonzepten u. wird bei öffentl. Ausschreibungen (z. B. im Rahmen des Europäischen Sozialfonds) als Merkmal in der Beschreibung der geplanten Aktivitäten vorausgesetzt.
Divertikel
D. bezeichnet in der Medizin eine Ausstülpung an Hohlorganen in Birnen- oder Sackform. Divertikel treten meist im Verdauungstrakt im Bereich zwischen der Speiseröhre (Oesophagus) u. dem Dickdarm (Colon) sowie auch an der Harnblase auf. Am häufigsten sind Divertikel im Dickdarm.
Divertikulitis
Die D. ist eine Erkrankung des Dickdarmes, bei der sich in Ausstülpungen der Schleimhaut (Divertikel) eine Entzündung bildet. Das gehäufte Vorkommen solcher Ausstülpungen heißt Divertikulose u. stellt die Vorstufe der D. dar. Am häufigsten ist das Colon sigmoideum betroffen (Sigmadivertikulitis - auch als "Links-Appendicitis" bezeichnet). In der Regel handelt es sich bei den Sigmadivertikeln um sogenannte Pseudodivertikel, d. h. die Darmschleimhaut stülpt sich durch Lücken der muskulären Wand durch.
Dividende
Die D. ist der Teil des Gewinns, den eine Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre oder eine Genossenschaft an ihre Genossenschaftler ausschüttet. Ob eine D. gezahlt wird u. in welcher Höhe, wird vom Management vorgeschlagen u. von der Hauptversammlung beschlossen. Die Gewinnausschüttung erfolgt meist am Tag nach der Hauptversammlung. Es kann jedoch auch nach einem Geschäftsjahr mit Gewinn auf die Auszahlung einer D. verzichtet werden, z.B. wenn das Unternehmen eine größere Investition plant. 2006 schütteten 28 der 30 Dax-Unternehmen eine D. von 27,9 Mrd. Euro aus. Dies entspricht im Durchschnitt einer Ausschüttung von 41 Prozent der Unternehmensgewinne, bei anderen europ. Unternehmen liegt die Quote laut der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz bei etwa 50 Prozent.
Division (Mathematik)
Die D. ist eine der vier Grundrechenarten der Arithmetik. Sie ist die Umkehroperation der Multiplikation. Die D. wird umgangssprachlich auch als Teilen bezeichnet. Die schriftl. D. ist die Methode des Teilens mit Bleistift u. Papier, die im Schulunterricht gelehrt wird.
Division (Militär)
Eine D. ist ein militär. Großverband. Die Auffassungen einer D. unterscheiden sich je nach Teilstreitkraft: Divisionen beim Heer sind operative Führungsverbände kleinerer Verbände im Feld, die zur selbstständigen Gefechtsführung fähig sind. Ihre Stärke liegt zwischen 10.000 u. 20.000 Mann. In der Luftwaffe u. in der Marine haben Divisionen keinen Auftrag zur selbstständigen Gefechtsführung. Sie dienen hier zur truppendienstlichen Organisation von Verbänden u. Dienststellen.
Divisionale Organisation
Die D. O., auch als Spartenorganisation oder Geschäftsbereichsorganisation bezeichnet, gliedert auf der zweiten Hierarchieebene Organisationseinheiten nach Objekten (Produkte, Kundengruppen, Absatzgebiete). Diese Einheiten werden Geschäftsbereiche, Sparten oder Divisionen genannt, manchmal auch als Strategische Geschäftseinheiten (SGE, engl. SBU) bezeichnet. Diese Organisationsform ist eine Grundform der Primärorganisation u. durch die Form des Einliniensystems gekennzeichnet.
Division Spezielle Operationen
Die D. S. O. (DSO) ist eine zukünftig etwa 10.000 Mann starke Division des dt. Heeres mit Sitz des Stabes in Regensburg u. unterstellten Truppenteilen in den Bundesländern Niedersachsen, Saarland, Rheinland-Pfalz, Bayern u. Baden-Württemberg. Die Division bündelt alle luftlandefähigen Kräfte u. Spezialkräfte des Heeres. Damit ist die Division bes. für Spezialmissionen befähigt, die nicht dem klass. Kampf hoher Intensität gegen militärisch organisierte Kräfte entsprechen. Teile der Division sind als Eingreifkräfte klassifiziert. Die in der Öffentlichkeit bekannteste unterstellte Einheit ist das Kommando Spezialkräfte (KSK).
DivX
DivX (engl. , dt. [difˈiks]), dessen Name eine Anspielung auf ein US-amerikan. Verleihsystem für Video-DVDs namens DIVX (Digital Video Express, 1998–2001) darstellt, ist wie Xvid oder HDX4 ein MPEG-4-kompatibler Video-Codec, der von DivX Inc. (früher DivXNetworks Inc.) entwickelt wurde. Der Codec ist für seine Fähigkeit bekannt, große Videodateien bei guter Qualität vergleichsweise stark komprimieren zu können.
Dix, Otto
Otto Dix (* 2. Dezember 1891 in Gera-Untermhaus; † 25. Juli 1969 in Singen am Hohentwiel), war ein dt. Maler der Neuen Sachlichkeit u. des Expressionismus. Otto Dix' Werk ist von stilist. Vielfalt geprägt, obwohl hauptsächlich seine Kriegsbilder einem breiten Publikum bekannt sind. Er gilt als exzellenter Zeichner u. hinterließ mehr als 6000 Zeichnungen u. Skizzen. Außerdem entstanden Gemälde u. Aquarelle, die stark an Werke aus der Renaissance erinnern, sowie diverse Porträts. Dix wird zu den bedeutendsten dt. Künstlern des 20. Jh. gezählt. Die umfangreichsten Sammlungen von Werken Otto Dix' befinden sich im Kunstmuseum Stuttgart u. im Museum Gunzenhauser in Chemnitz.
Dixie Chicks
Die D. C. sind eine US-amerikan. Country-Band, die 1989 in Dallas, Texas gegr. wurde. Die D. C. haben bis heute (Stand Nov. 2007) mehr als 36 Millionen Alben verkauft u. sind damit die erfolgreichste Frauenband aller Zeiten.
DJ
Als DJ (, engl. disc jockey) wird jemand bezeichnet, der Musik in einer individuellen Auswahl vor Publikum abspielt. Im Deutscher Sprachraum werden weibl. DJs oft auch DJane oder seltener She-DJ genannt. Trotz gleicher Aussprache u. Etymologie unterscheidet sich DJ vom jamaikan. Deejay. Etymologisch verwandt ist der Begriff "DJ" darüber hinaus mit Light Jockey (LJ), Visual Jockey (VJ) u. Video Jockey (VJ), die die eng mit einer DJ-Performance verbundenen Tätigkeiten visueller Unterstützung bezeichnen.
Django
D. ist ein Italo-Western des Regisseurs Sergio Corbucci aus dem Jahr 1966 mit Franco Nero in der Hauptrolle. Der Film hat bis heute zahlreiche Regisseure u. ihre Filme beeinflusst u. enthält eine starke zeitgenössische gesellschaftskrit. Komponente. “Django” ist ein stilbildender, brutaler Italowestern, der sich durch seinen bitteren schwarzen Humor von amerikanischen Western unterscheidet.
Djerba
D. (, ) ist eine Insel an der Ostküste Tunesiens im Golf von Gabès. D. ist die größte Insel Nordafrikas. Der Hauptort auf der 514 km² großen afrikan. Insel ist Houmt-Souk. Neben Berbern lebt eine jüdische Volksgruppe seit vielen Jahrhunderten auf D. Der Ort Zarzis (bzw. Oase Zarzis) wird oft zu Djerba gezählt. Zarzis befindet sich jedoch südlich von Djerba auf dem Festland. Man erreicht Zarzis über den Römerdamm.
Djokovic, Novak
Novak "Nole" Đoković (andere Transkription Novak Djoković; * 22. Mai 1987 in Belgrad) ist ein serb. Tennisspieler. In seiner bisherigen Karriere konnte Đoković insgesamt neun Profititel gewinnen, der größte Erfolg war dabei der Gewinn der Australian Open 2008.
DJ Ötzi
DJ Ötzi (* 7. Januar 1971 in Sankt Johann in Tirol, Österreich; eigentl. Gerhard Friedle, auch Gerry Friedle genannt, damals Anton feat. DJ Ötzi) ist ein österr. Entertainer, Pop/Schlager-Sänger u. Volksmusiker (auch im Dancefloorbereich tätig). Mit über 16 Millionen verkauften CDs weltweit gilt er als einer der erfolgreichsten Musiker aus dem deutschsprachigen Raum.
DJ Tomekk
DJ Tomekk (* 11. Oktober 1975 in Krakau, als Tomasz Kuklicz) ist ein poln. Hip-Hop-DJ u. Musikproduzent.
DjVu
DjVu (ausgesprochen als Déjà-vu) ist ein offenes Dateiformat für Rastergrafiken, das zur Speicherung gescannter Dokumente konzipiert wurde u. eine Alternative zu PDF darstellt.
DKW
DKW ist ein ehem. dt. Hersteller von Automobilen u. Motorrädern. DKW stellte ab 1931 erstmals serienmäßig Fahrzeuge mit Frontantrieb her (DKW F1) u. markierte damit einen Wendepunkt in der Geschichte des Automobils; denn der Frontantrieb verbessert nicht bloß das Fahrverhalten im Vergleich zu den Kleinwagen mit Standardantrieb (Motor vorn, Antrieb hinten), sondern verringert auch das Gewicht.
DMAX
DMAX ist ein privater Fernsehsender, der vornehmlich auf männl. Zuschauer ausgerichtete Reportagen, Dokumentationen, Real-Life-Programme u. Lifestylemagazine ausstrahlt. Der Sender bezeichnet sich selbst als “Factual (Tatsachen)-Entertainment Kanal für Männer” (Slogan: “Fernsehen für die tollsten Menschen der Welt: Männer”). DMAX wird über Satellit, Kabelfernsehen, einen Internet-Livestream u. DVB-T verbreitet u. ist derzeit für 70% der Haushalte empfangbar.
Dm-drogerie markt
Die dm-drogerie markt GmbH & Co. KG ist ein dt. Unternehmen, das unter dem Namen dm in Mittel- u. Südeuropa Drogeriemärkte betreibt.
DMX
Earl Simmons (* 18. Dezember 1970 in Mount Vernon, New York) ist ein US-amerikan. Rapper u. Schauspieler mit dem Künstlernamen DMX (Dark Man X).
DNA-Analyse
Als DNA-Analysen, auch DNA-Tests, DNS-Analysen, DNS-Tests, Genanalyse oder Gentests, werden molekularbiolog. Verfahren bezeichnet, welche die DNA (dt. Abk. DNS) verwenden, um Rückschlüsse auf verschiedene Aspekte des Individuums ziehen zu können. Dabei kann es sich, beispielsweise bei menschl. DNA, um medizinisch-diagnost. Fragen handeln, also die genet. Grundlagen einer bereits bestehenden Krankheit aufklären, oder um die Untersuchung von Prädispositionen für Krankheiten. DNA-Analysen werden auch durchgeführt, um mit dem Genetischen Fingerabdruck Identitäts- u. Verwandtschaftsfragen zu klären. Private Firmen bieten Privatpersonen bereits vollständige Genom-Analysen an.
DNA-Polymerase
Die DNA-Polymerase (oder auch: DNA-abhängige DNA-Polymerase) ist ein Enzym, welches die Synthese von DNA aus Desoxyribonukleotiden an einer DNA-Matrize katalysiert. DNA-Polymerasen spielen eine Schlüsselrolle bei der DNA-Replikation.
DNA-Sequenzierung
D. ist die Bestimmung der DNA-Sequenz, d.h. der Nukleotid-Abfolge in einem DNA-Molekül. Die D. hat die biolog. Wissenschaften revolutioniert u. die Ära der Genomforschung (Genomik) eingeleitet. Seit 1995 konnte durch D. das Genom von über 330 verschiedenen Organismen analysiert werden.
D-Netz
Das D. (Funktelefonnetz-D) ist ein mehrdienstfähiges (Übertragung von Sprache, Text u. Daten), zellulares, digitales Mobilfunksystem im Frequenzbereich 900 MHz mit grenzüberschreitenden Nutzungsmöglichkeiten, das auf dem europ. GSM-Standard basiert.
Dobermann
Der D. ist eine von der FCI (Nr.143, Gr.2, Sek.1) anerkannte dt. Hunderasse.
Döblin, Alfred
Alfred Bruno Döblin (* 10. August 1878 in Stettin; † 26. Juni 1957 in Emmendingen) war ein dt. Arzt u. gesellschaftskrit. Schriftsteller. Am bekanntesten wurde Döblins Roman “Berlin Alexanderplatz” von 1929, der als erster u. bedeutendster dt. Großstadtroman in die Literaturgeschichte einging u. einen Meilenstein in der Geschichte des modernen Romans darstellt.
Doctor Who
D. W. ist eine brit. Science-Fiction-Fernsehserie, die ab 1963 von der BBC produziert wurde. Sie handelt von einem mysteriösen Zeitreisenden, der nur bekannt ist als “The Doctor”. Über die Jahre wurde sie zu einer Kultserie, ähnlich wie Star Trek (Raumschiff Enterprise), u. beeinflusste Generationen von brit. Fernsehautoren u. Zuschauern.
Document Object Model
Das D. O. M. (DOM) ist eine Programmierschnittstelle (API) für den Zugriff auf HTML- oder XML-Dokumente. Sie wird vom World Wide Web Consortium definiert. Im Sinne der objektorientierten Programmierung besteht das DOM aus einem Satz von Klassen zusammen mit deren Methoden u. Attributen. Es erlaubt Computerprogrammen, dynamisch den Inhalt, die Struktur u. das Layout eines Dokuments zu verändern.
Dodge
D. ist ein Markenname für Automobile u. leichte bis mittelschwere LKW.
Dodo
Der D. oder auch die Dronte, seltener Doudo oder Dudu (Raphus cucullatus, “kapuzentragender Nachtvogel”) war ein etwa metergroßer, flugunfähiger Vogel, der ausschließlich auf den Inseln Mauritius u. Réunion im Indischen Ozean vorkam. Der D. lebte von vergorenen Früchten u. nistete auf dem Boden. Er ist das Wappentier von Mauritius. Das starb Tier um 1690 aus, weil eingeschleppte Ratten u. Haustiere die Gelege der Vögel zerstörten. Mit der Erwähnung des Dodos 1865 in “Alice im Wunderland” wuchs die Popularität des Vogels.