Das Wikipedia Lexikon

Das Wikipedia-Lexikon präsentiert die am häufigsten gesuchten Stichwörter der Online-Wikipedia. Bestellen Sie die gedruckte Ausgabe für nur 19,95 !

Die Texte des Wikipedia-Lexikons unterliegen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation und wurden von diesen Autoren geschrieben.


E-Business
E. ist die integrierte Ausführung aller automatisierbaren Geschäftsprozesse eines Unternehmens mit Hilfe von Informations- u. Kommunikationstechnologie.
Echelon
E. ist der Name eines Spionagenetzes. Die Staaten USA, Vereinigtes Königreich (UK), Kanada, Australien u. Neuseeland sind daran beteiligt. E. war zunächst nur dazu gedacht, die militärische u. diplomat. Kommunikation der Sowjetunion u. ihrer Verbündeten abzuhören. Heute wird das System angeblich zur Suche nach terrorist. Verschwörungen, für Aufdeckungen im Bereich Drogenhandel u. als politischer u. diplomat. Nachrichtendienst benutzt.
Echnaton
E. (“der Aton wohlgefällt oder nützlich ist”) war ein altägypt. König (Pharao) der 18. Dynastie (Neues Reich) u. Sohn von Amenophis III. u. Königin Teje. Er erhob Aton in der Gestalt der Sonnenscheibe zur von allen zu verehrenden Form des Hauptgottes Ägyptens u. gründete eine neue Stadt in der Wüste, die er zur Hptst. machte: Achet-Aton. Dieser Herrscher setzte auf eine streng nach innen gerichtete Politik u. reform. die Kunst. Echnatons Regentschaft wird verschieden datiert: ca. 1351–1334 v. Chr., 1340–1324 v. Chr. (Helck) oder 1353–1336 v. Chr. (Krauss).
Echokardiografie
E. nennt man die Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall (siehe auch Sonografie). Neben dem EKG ist die E. eine der wichtigsten technischen nichtinvasiven Untersuchungsmethoden des Herzens u. mittlerweile unverzichtbarer Bestandteil der kardiolog. Diagnostik.
Echsen
E. (Lacertilia, veraltet auch Sauria) sind in der klassischen Systematik eine Unterordnung der Schuppenkriechtiere. Eine weitere Unterordnung der Schuppenkriechtiere ist die der Schlangen. Im Gegensatz zu diesen haben die meisten E. voll entwickelte Gliedmaßen. Eine bekannte Ausnahme bilden die Schleichen. Zu den E. zählen darüber hinaus Geckos, Chamäleons, Leguane, Eidechsen sowie Warane u. a.
Echt (Band)
E. war eine dt. Popgruppe aus Flensburg, die 1997 gegr. wurde. Mit dem Song Du trägst keine Liebe in dir hatte sie 1999 ihren größten Erfolg, bevor sie sich im Jahre 2002 auflöste.
Echte Adler
Die Echten Adler (Aquila) sind eine Gattung von Greifvögeln, die zur Familie der Habichtartigen (Accipitridae) gehört. Zu dieser Gattung gehören 11 Arten, die in allen Klimazonen verbreitet sind. Nur der holarktisch verbreitete Steinadler kommt auch in Amerika vor.
Echte Aloe
Die E. A. (Aloe vera), auch Curacao-Aloe, Wüstenlilie genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Aloen (Aloe) in der Familie der Affodillgewächse (Asphodelaceae). Sie gehört zu den Aloe-Arten, die zur inneren u. äußeren Anwendung verwendet werden können. Die ursprüngliche Heimat dieser Art sind die Kanarischen Inseln. Kultiviert werden sie auch in anderen Trockengebieten Europas, Afrikas u. Amerikas, zum Beispiel auf den Balearen. Sie sind frostempfindlich, können aber sehr gut im eigenen Garten gezogen und im Winter im Haus gehalten werden.
Echte Frösche (Gattung)
Die Echten Frösche (Rana; vom Lateinischen “der Frosch”) bilden die artenreichste Gattung innerhalb der Familie der Echten Frösche (Ranidae), die zur Ordnung der Froschlurche gehört.
Echte Hasen
Die Echten Hasen (Lepus) bilden eine eigene Gattung innerhalb der Familie der Hasen (Leporidae). Sie umfassen rd. 30 Arten, darunter sind aber nur fünf in Europa heimisch, der Feldhase (L. europaeus), der Schneehase (L. timidus), der Korsika-Hase (L. corsicanus), der Iberische Hase (L. granatensis) u. der ebenfalls in Spanien heim. Lepus castroviejoi.
Echte Kobras
Die Echten Kobras (Naja) sind Giftnattern (Elapidae), die in etwa 20 Arten in Afrika u. Asien vorkommen. Das auffälligste Merkmal einer Kobra ist der spreizbare Nackenschild, bei einigen Arten (Brillenschlange Naja naja, Monokelkobra Naja kaouthia) mit Brillenzeichnung, der in der Drohhaltung ausgebreitet wird.
Echte Marder
Die Echten Marder (Martes) sind eine Raubtiergattung aus der Familie der Marder (Mustelidae). Die acht Arten dieser Gattung sind in Eurasien u. Nordamerika beheimatet.
Echter Buchweizen
Der Echte Buchweizen (Fagopyrum esculentum), auch Gemeiner Buchweizen, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Buchweizen (Fagopyrum) in der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). E. B. ist eine alte Nutzpflanze, die wahrscheinlich zuerst in China kultiviert wurde. In Mitteleuropa erfolgte die Ausbreitung während des späten Mittelalters von O nach W. Wegen des fehlenden Glutens ist reiner Buchweizen zum Brotbacken ungeeignet. Dadurch ist er aber auch für Menschen geeignet, die kein Gluten vertragen. Heute wird er hauptsächlich in Naturkostläden als ganzes, geschältes Korn, in Form von Grütze, Flocken oder Mehl angeboten. Diese Pflanzenart wurde zur Arzneipflanze des Jahres 1999 gewählt.
Echter Jasmin
Jasmin (Jasminum officinale), genauer Gewöhnlicher Jasmin oder E. J. genannt, gehört zur Gattung Jasminum in der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) (Persisch: Yas, Yasaman). E. J. ist die einzige in Südeuropa heimische Art der Gattung. Sie stammt ursprünglich aus dem wärmeren Vorderasien. Die äußerst wohl riechenden Blüten werden zu Pomade oder Tee verarbeitet, u. neben Rose ist Jasmin zweifellos der am meisten verwendete Blütendurft zur Herstellung von Parfüm.
Echter Koriander
Der Echte Koriander (Coriandrum sativum, lat.) ist ein einjähriges Kraut aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Der Name leitet sich ab vom griechischen coris = Wanze u. vom griechischen amon = Anis. Die Blätter riechen etwas nach Wanzen, die Beeren nach Anis. Vom Koriander werden sowohl die Früchte als auch die Blätter als Gewürz verwendet.
Echter Lavendel
Der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Lavendel, insbes. E. L., ist eine häufig in der Heilkunde u. Parfümerie geschätzte Pflanze. Lavendel sagt man antiseptische u. beruhigende Wirkung nach.
Echter Lorbeer
Der Echte Lorbeer (Laurus nobilis), auch Edler Lorbeer oder Gewürzlorbeer genannt, ist ein Baum aus der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae) u. gehört zur Gattung Lorbeeren (Laurus).
Echte Rose von Jericho
Die E. R. v. J. (Anastatica hierochuntica, auch Wüstenrose genannt) ist in den Wüstengebieten von Israel, Jordanien, auf dem Sinai u. in Teilen Nordafrikas beheimatet. In der Wüste wird sie häufig nach dem Eintrocknen durch Winde aus ihrer schwach ausgeprägten Wurzelverankerung gerissen u. kann kilometerweit rollen. Diese Verbreitungsart nennt man Chamaechorie. Sie gehören zu den poikilohydren Pflanzen (Wechselfeuchte Pflanzen, so genannte “Auferstehungspflanzen”), sie sehen in der Trockenheit wie vertrocknet aus, sobald es feucht wird, ergrünen sie.
Echter Schwarzkümmel
Der Echte Schwarzkümmel (Nigella sativa), oft nur Schwarzkümmel genannt, ist eine Pflanzenart der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Er ist also nicht mit Kümmel u. Kreuzkümmel verwandt.
Echte Schweine
Die Echten oder Altweltlichen Schweine (Suidae) sind eine Säugetierfamilie aus der Ordnung der Paarhufer (Artiodactyla). Die neuweltl. Nabelschweine oder Pekaris gehören nicht zu dieser Gruppe, sondern bilden eine eigene Familie. Die Familie der Schweine umfasst knapp 20 Arten in fünf Gattungen, darunter als einzigen in Europa lebenden Vertreter das Wildschwein, das die Stammform des Hausschweins ist.
Echtes Johanniskraut
Das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum), auch Tüpfel-Johanniskraut oder Tüpfel-Hartheu genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Johanniskrautgewächse (Hypericaceae). Es ist wegen seiner verschiedenen Inhaltsstoffe wie äther. Öle u. Gerbstoffe eine seit alter Zeit geschätzte Heilpflanze.
Echte Walnuss
Die E. W. (Juglans regia) ist ein sommergrüner Laubbaum aus der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Sie wird in der Umgangssprache meist verkürzt als Walnuss oder Walnussbaum bezeichnet. Der Baum ist durch die wirtschaftliche Nutzung seiner Früchte, der Walnüsse, allgemein bekannt.
Echte Wespen
Die Echten Wespen (Vespinae) sind eine Unterfamilie der Faltenwespen (Vespidae) mit weltweit 61 Arten. In Mitteleuropa kommen elf Arten der Echten Wespen vor, die bis auf die Hornisse vom Aussehen den Feldwespen (Polistinae), einer anderen Unterfamilie der Faltenwespen, ähneln u. deshalb oft mit diesen verwechselt werden. Wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu den Feldwespen ist der Bau des Hinterleibs, der bei den Echten Wespen direkt hinter der Einschnürung (dem “Stielchen”) eine breite Basis, fast so breit wie die Maximalbreite des Hinterleibs, besitzt. Alle Arten zeigen die wespentypische schwarz-gelbe Warnfärbung. Die Echten Wespen sind staatenbildend oder leben sozialparasitisch.
Echte Witwen
Die Gattung der Echten Witwen (Latrodectus) umfasst 31 Arten. Dazu gehören u.a. die in Australien u. Neuseeland verbreitete Red Back Spider (L. hasselti), die mit dem Trivialnamen Schwarze Witwe bezeichnete Art sowie die mit dem Trivialnamen Braune Witwe bezeichnete L. geometricus. In Nordamerika wird die L. mactans (Fabricius, 1775) als Schwarze Witwe bezeichnet, in Südeuropa u. in Nordafrika, Zentralasien bis nach China ist die L. tredecimguttatus (Rossi, 1790) anzutreffen. Diese Angehörigen sind auffällig gefärbte Spinnen.
Eckes, Nazan
Nazan Eckes, geb. Üngör (* 9. Mai 1976 in Köln), ist eine türkisch-deutsche Fernsehmoderatorin beim Privatsender RTL.
Eckhart von Hochheim
Eckhart von Hochheim, bekannt als Meister Eckhart (* um 1260 bei Gotha - Hochheim, Tambach oder Wangenheim; † vor 30. April 1328 in Avignon oder Köln) war ein bedeutender Theologe u. Philosoph des christl. MA. Seine Zuordnung als Mystiker ist umstritten.
Eclipse (Software)
E. ist ein Open-Source-Framework zur Entwicklung von Software nahezu aller Art. Die bekannteste Verwendung ist die Nutzung als Entwicklungsumgebung (IDE) für die Programmiersprache Java. Aber auch für die Entwicklung von Rich-Client-Applikationen auf Basis der E. Rich Client Platform (RCP) wird es zunehmend häufiger eingesetzt.
Eco, Umberto
Umberto Eco (* 5. Januar 1932 in Alessandria, Piemont) ist ein italien. Schriftsteller, Kolumnist, Philosoph, Medienwissenschaftler u. sicher der bekannteste zeitgenöss. Semiotiker. Durch seine Romane, allen voran Der Name der Rose, wurde er weltberühmt. Seit 1971 Lehrstuhlinhaber an der Universität Bologna, hat er zahlreiche Gastprofessuren in aller Welt wahrgenommen u. ist mit bisher 33 Ehrendoktortiteln (u.a. in Deutschland an der Freien Universität Berlin) ausgezeichnet worden. Im Herbst 2007 hat er seine akadem. Lehrtätigkeit eingestellt.
Economic Value Added
Der E. V. A. (EVA) oder Geschäftswertbeitrag ist eine Messgröße aus der Finanzwirtschaft, um die Vorteilhaftigkeit einer Investition zu berechnen. EVA stellt einen Residualgewinn dar u. ergibt eine absolute Nettogröße eines Gewinns nach Abzug der Kapitalkosten für das eingesetzte Gesamtkapital. Vereinfacht: EVA = Kapitalerlöse abzüglich Kapitalkosten
Ecstasy
E., auch XTC u. a., ist die Sammelbez. für eine Vielzahl von Phenylethylaminen. Es handelt sich faktisch um eine aufputschend u. halluzinogen wirkende Designerdroge, die in der Regel in Tabletten- oder Kapselform produziert wird u. mit einem Trägermittel vermengt ist. Pro Tablette wird derzeit etwa ein Marktpreis von fünf bis zehn Euro erzielt, wobei die Wirkdauer in der Regel bei vier bis sechs Stunden liegt. Die Produktionskosten liegen unterhalb eines Euros. In die meisten Tabletten werden “Markenzeichen” eingepresst wie Vögel, Herzen, Delphine, Schmetterlinge oder (v. a. Auto-)Firmenembleme. Da sie leicht kopiert werden können, geben diese “Markenzeichen” keinen verlässl. Hinweis auf die Wirkung oder die Inhaltsstoffe.
Ecuador
E., mitunter auch eingedeutscht Ekuador geschrieben, (span. República del Ecuador), ist eine Republik im NW Südamerikas zwischen Kolumbien u. Peru u. hat 14 Millionen Ew. Die im Andenhochland (Sierra) auf 2800 m gelegene Hptst. heißt Quito, die größte Stadt Guayaquil liegt in der Pazifikküsten-Ebene (Costa). Wie der Name schon nahelegt, liegt E. auf dem Äquator, wobei der Großteil des Landes südlich davon liegt. Die Galápagos-Inseln gehören zu E. u. liegen etwa 1000 km vor der Küste.
Edda
Als E. werden zwei verschiedene auf Altisländisch verfasste literarische Werke bezeichnet. Ursprünglich kam dieser Name nur einem Werk des Snorri Sturluson (†1241) zu, das dieser um 1220 für den norwegischen König Hákon Hákonarson und den Jarl (Herzog) Skúli verfasste. Es ist ein Lehrbuch für Skalden (die altnordische Bezeichnung für “Dichter”) u. gliedert sich in drei Teile, deren beiden erste die mythologischen u. sagenmäßigen stofflichen Grundlagen der Skaldendichtung unter Benutzung alter mythologischer Lieder u. Heldenlieder in Prosa nacherzählen; der dritte Teil, das “Strophenverzeichnis”, bringt für jede Strophenform eine Beispielstrophe. In dieses Werk schiebt er öfters als Beispiele einzelne Strophen oder kurze Strophenfolgen aus alten Liedern ein. Das zweite Werk, das diesen Namen trägt, trägt ihn zu Unrecht, ist aber das viel bekanntere: Um 1270 wurde auf Island eine Sammlung solcher alter Lieder niedergeschrieben; einige der von Snorri zitierten Strophen stimmen fast wörtlich damit überein. Diese Sammlung überliefert aber ganze Lieder, nicht nur Ausschnitte, u. verbindet nur ganz wenige Texte durch Inhaltsangaben in Prosa. In der frühen Neuzeit übertrug man fälschlicherweise den Titel 'Edda' von Snorris Dichterlehrbuch auf die ohne Titel u. ohne Nennung des Namens des Sammlers oder von Liedautoren überlieferte Liedersammlung. Da die Liedersammlung das bekanntere der beiden Werke ist, meint man, wenn man nur “Edda” sagt, meist die Liedersammlung.
Edeka
Die Edeka-Gruppe (Eigenschreibweise: EDEKA) ist seit 2005 durch die Übernahme der Spar Handels-AG der größte Verbund im dt. Einzelhandel. Partner der Edeka-Gruppe sind Genossenschaften, in denen sich selbstständige Einzelhändler zusammengeschlossen haben. Regionalgesellschaften sind für das Großhandelsgeschäft verantwortlich u. beliefern die selbstständigen Händler wie die Filialbetriebe, die über die Regionalgesellschaften oder die E. Zentrale AG & Co. KG zur Gruppe gehören oder mit ihr kooperieren.
Edel & Starck
E. & S. ist eine dt. Fernsehserie im Stil der Screwball-Comedy, die von 2002 bis 2005 von der Berliner Produktionsfirma Phoenix Film für Sat.1 produziert wurde. Die Serie spielt in der gleichn. Anwaltskanzlei.
Edelgase
Als E. werden die Elemente der 8. Hauptgruppe des Periodensystems bezeichnet (früher auch: Nullgruppe; nach der neueren Nummerierung der IUPAC: Gruppe 18). Es sind die Elemente: Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon, Radon u. Ununoctium. Alle E. sind farb- u. geruchlose, nicht brennbare u. kaum wasserlösl. Gase.
Edelkastanie
E. (Castanea sativa Mill.) bezeichnet eine Baumart aus der Familie der Buchengewächse (Fagaceae), sowie deren essbare Früchte. Es werden auch die Bez. Esskastanie, Essbare Kastanie, Echte Kastanie, Zahme Kastanie; für die Frucht die Bez. Marone (pl. Maronen oder Maroni), in der Schweiz u. Österreich Maroni (sg. u. pl.) verwendet.
Edelmetalle
E. sind Metalle, die nicht unter Wasserstoffbildung mit Wasser oder wässrigen Säurelösungen reagieren. Aus diesem Grund kommen sie in der Natur oft gediegen vor. Zu den klassischen Edelmetallen gehören Platin, Gold, Silber, Quecksilber u. Rhenium.
Edelstein, Lisa
Lisa Edelstein (* 21. Mai 1967 in Boston) ist eine US-amerikan. Schauspielerin, die zurzeit Dr. Lisa Cuddy in der Erfolgsserie ”Dr. House” spielt.
Edelweiß
Das Alpen-Edelweiß (Leontopodium nivale subsp. alpinum Basionym Leontopodium alpinum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) u. wohl eine der bekanntesten Alpenblumen. Das E. steht unter Naturschutz.
Edelweißpiraten
Als E. werden informelle Gruppen dt. Jugendlicher mit unangepasstem, teilweise oppositionellem Verhalten im Dritten Reich bezeichnet. Nach Kriegsende dauerten in manchen Besatzungszonen die Aktivitäten der Gruppen bis etwa 1947 an. Die Namensgebung entstammt einer Verballhornung durch Gestapo-Beamte um 1939: Das Edelweiß war eines unter vielen Kennzeichen der nach 1936 verbotenen Bündischen Jugend. Einige dieser Gruppen, wie die Edelweißgruppe um Gertrud Koch, deren Vater im KZ Esterwegen starb, oder die Gruppe Steinbrück um den KZ-Flüchtling Hans Steinbrück, beteiligten sich aktiv am Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Außer dieser Köln-Ehrenfelder Edelweißpiraten-Gruppe sind beispielsweise die Dortmunder Edelweißpiraten vom Brüggemannspark bekannt geworden.
Edgar-Wallace-Filme
E. sind Spielfilme, die auf Werken des brit. Schriftstellers Edgar Wallace (1875–1932) basieren. Obwohl es im In- u. Ausland zahlreiche Verfilmungen von Stoffen dieses Autors gibt, werden heute vor allem die zwischen 1959 u. 1972 entstandenen Wallace-Adaptionen der Rialto Film als E. bezeichnet. Es gab zahlreiche Versuche von Filmproduzenten, an den Erfolg der Wallace-Serie anzuknüpfen u. deren Stil zu kopieren. Dies hatte die Entstehung zahlreicher Epigonen u. die Bildung eines eigenen, jedoch nie genauer bezeichneten Subgenres zur Folge. Fälschlicherweise werden deshalb gelegentlich auch andere Kriminalfilme der 1960er Jahre als E. bezeichnet.
EDIFACT
UN/EDIFACT ist die Abk. für United Nations Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and Transport. EDIFACT ist ein branchenübergreifender internationaler Standard für das Format elektron. Daten im Geschäftsverkehr. EDIFACT ist einer von mehreren internationalen EDI-Standards. Verantwortlich für den EDIFACT-Standard ist eine UN-Einrichtung namens CEFACT, die der UNECE angegliedert ist.
Edinburgh
E. (; schottisch-gälisch: Dùn Èideann ([tuːn ˈeːtʃən]) ist seit 1437 (Ermordung Jakob I., bis dahin Perth) die Hptst. Schottlands im Vereinigten Königreich Großbritannien u. Nordirland. Seit 1999 ist sie außerdem Sitz des schott. Parlaments. Oberbürgermeister ist der Liberaldemokrat u. ev.-ref. Pfarrer i.R. George Grubb. E. ist benannt nach dem gododdin. König Clinog Eitin als Din Eityn (Eitins Festung), weniger wahrscheinlich nach König Edwin (auch Eadwine oder Æduini) von Northumbria. Anderen Quellen zufolge leitet sich der Name von der gälischen Bez. Dùn Èideann ab, was übersetzt “Festung am Hügelhang” bedeutet. E. ist mit 435.790 Ew. (Stand 2005) nach Glasgow die zweitgrößte Stadt Schottlands. Sie liegt an Schottlands Ostküste u. auf der Südseite des Firth of Forth. Ihre bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind das Schloss Edinburgh Castle, die Royal Mile, der Holyrood Palace u. die National Galleries of Scotland.
Edison, Thomas Alva
Thomas Alva Edison (* 11. Februar 1847 in Milan, Ohio; † 18. Oktober 1931 in West Orange, New Jersey) war ein US-amerikan. Erfinder auf dem Gebiet der Elektrizität u. des Kraftwerkwesens. Seine Verdienste gründen in erster Linie auf der Marktfähigkeit seiner Erfindungen, die er mit außerordentlichem Geschick zu einem ganzen System von Stromerzeugung, Stromverteilung und Anlieferung des Stromes beim Verbraucher verbinden konnte. Eine Erfindung Edisons ist auch heute noch mit der Elektrizität in jedem Privathaushalt verbunden: Das sogenannte Edison-Gewinde, mit dem eine Glühlampe in die zugehörige Fassung geschraubt werden kann. In späte-ren Jahren leistete er Entwicklungstätigkeit im Bereich Verfahrenstechnik, wo ihm ebenfalls bahnbrechende Entwicklungen gelangen. Beispielsweise geht die Einführung des heute üblichen Kleinbildfilmes in der Filmkunst auf Edison zurück. In Anerkennung seiner Leistungen feiern die USA seit 1983 an seinem Geburtstag den National Inventor's Day.
Edler Achtfacher Pfad
Der Edle Achtfache Pfad (auch achtgliedriger Pfad) stellt im Buddhismus den Weg zur Aufhebung des Leidens dar. Er ist die vierte der Vier Edlen Wahrheiten des Siddhartha Gautama (Buddha).
EDonkey2000
E. (abgekürzt auch eD2K) ist zum einen der Name eines Filesharing-Netzes im Internet, zum anderen der Name des ersten Clients für dieses Netz.
Eduard I.
Eduard I. (engl. auch Edward Long- shanks, * 17. Juni 1239 in Westminster, London; † 7. Juli 1307 bei Burgh by Sands, Cumberland) war von 1272 bis 1307 König von England, ab 1283 auch Fürst von Wales. Er war der älteste Sohn Heinrichs III. aus dem Haus Anjou-Plantagenet u. dessen Gemahlin Eleonore von der Provence.
Eduard III.
Eduard III. (engl. Edward; * 13. November 1312 in Windsor; † 21. Juni 1377 in Sheen Palace (ein Vorgängerbau von Richmond Palace, lag im heutigen Londoner Stadtbezirk Richmond)) war von 1327 bis 1377 König von England u. Wales u. einer der bedeutendsten engl. Herrscher des MA. Nach der Wiederherstellung der Autorität des engl. Königs machte er sein Reich zu einer der am besten organisierten militär. Mächte Europas. Während seiner Herrschaft gab es sowohl bei der Legislative - das engl. Parlament gewann an Macht - als auch bei der Regierung tiefgreifende Veränderungen. Er blieb 50 Jahre auf dem engl. Thron, nur übertroffen von Heinrich III., Georg III., Victoria u. Elisabeth II.
Eduard VI.
Eduard VI. (* 12. Oktober 1537 im Hampton Court Palace; † 6. Juli 1553 in Greenwich) war von 1547 bis 1553 König von England u. Irland. Eduard stammt aus dem Hause Tudor u. war der dritte Monarch dieser Dynastie. Die kurze Regierungszeit des im Jugendalter verstorbenen Eduard wurde maßgeblich durch die Lordprotektoren Somerset u. Warwick bestimmt.
Eduard VII.
Albert Eduard (* 9. November 1841 in London; † 6. Mai 1910 ebenda) war als Eduard VII. von 1901 bis 1910 König des Vereinigten Königreichs von Großbritannien u. Irland u. Kaiser von Indien. Er fÂrderte die britisch-französische Entente von 1904 sowie den britisch-russischen Vertrag von 1907 u. war maßgeblich an der polit. Isolierung Deutschlands beteiligt.
Eduard VIII. (Commonwealth)
Edward VIII. Albert Christian George Andrew Patrick David, genannt David (* 23. Juni 1894 in White Lodge; † 28. Mai 1972 in Paris) war von 1910 bis 1936 Prince of Wales, von Januar bis zu seiner Abdankung im Dezember 1936 König des Vereinigten Königreichs Großbritannien u. Nordirland u. Kaiser von Indien u. ab Dezember 1936 Herzog von Windsor. Edward war der zweite Monarch aus dem Hause Windsor.
Edvardsson, Isabel
Isabel Edvardsson (* 22. Juni 1982 in Göteborg) ist eine schwed. Tänzerin u. eine dt. Meisterin im Tanzen.
Edward mit den Scherenhänden
E. m. d. S. ist eine Fantasy-Tragikomödie aus dem Jahr 1990 mit Johnny Depp u. Winona Ryder in den Hauptrollen.
Edwards, John
Johnny Reid “John” Edwards (* 10. Juni 1953 in Seneca, South Carolina) ist ein US-amerikan. Politiker u. war von 1998 bis 2004 einer der beiden Senatoren des Staates North Carolina. 2004 u. 2008 bewarb sich Edwards als demokrat. Bewerber bei den Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl, unterlag im Jahr 2004 jedoch John Kerry, Senator aus Massachusetts; Edwards wurde aber dessen Kandidat für das Amt des Vize-Präs. Im Januar 2008 zog Edwards seine Kandidatur zur Präsidentschaftswahl nach Misserfolgen in mehreren Vorwahlen vorzeitig zurück.
Edwards-Syndrom
Das E. (Trisomie 18), auch E1-Trisomie oder Trisomie E genannt, ist eine durch das dreifache (trisome) Vorliegen von Erbmaterial des 18. Chromosoms verursachte Behinderung auf der Grundlage einer Genommutation, die nicht ursächlich heilbar ist u. zu vielfältigen körperl. Besonderheiten führt. Das Syndrom zählt derzeit zu den chromosomalen Aberrationen, die mit einer überdurchschnittlich hohen Sterblichkeit der Kinder während der Schwangerschaft u. in den ersten Jahren nach der Geburt verbunden sind.
Edward Teach
Unter dem Namen Blackbeard (* 1680 (?); † 22. November 1718) ging einer der wohl bekanntesten engl. Piraten des karib. Meeres in die Geschichtsbücher ein. Sein bürgerl. Name ist nicht sicher bekannt. In der Literatur wird er sowohl E. T. als auch Edward Thatch genannt.
Efeu
Der Gemeine E. oder kurz E. (Hedera helix) ist eine Kletterpflanze aus der Gattung E. (Hedera); er ist der einzige mitteleurop. Repräsentant der Familie der Araliengewächse (Araliaceae). In Österreich wird diese Art auch Eppich genannt.
Effektivität
E. (v. lat.: effectivus“bewirkend”) wird unterschiedlich definiert, je nachdem, welchen Sachverhalt man damit bezeichnet. Aus der allg. wissenschaftl. Perspektive bedeutet E. das Verhältnis von erreichtem Ziel zu definiertem Ziel. Das Kriterium für das Vorhandensein von E. ist ausschließlich die Frage, ob das definierte Ziel erreicht wurde oder nicht. Ein Verhalten ist dann effektiv, wenn es ein vorgegebenes Ziel erreicht.
Effektivwert
Unter dem E. (Abk: RMS englisch: root mean square) versteht man in der Elektrotechnik den quadrat. Mittelwert eines zeitlich veränderl. Signals. Der häufigste Fall ist die Angabe der Effektivspannung des Wechselstroms, die man aus dem Stromnetz bzw. der Steckdose beziehen kann. Diese sinusförmige Spannung mit einer Frequenz von 50 Hz (in den USA u. anderen Ländern auch 60 Hz) mit einem Maximum (Scheitelwert) von etwa 325 V erbringt an einem ohmschen Widerstand (z. B. einem Toaster) im zeitl. Mittel die gleiche (thermische) Leistung wie eine Gleichspannung von 230 Volt. Die Spitzenleistung beim Scheitelwert beträgt jedoch das Doppelte.
Effenberg, Stefan
Stefan Effenberg (* 2. August 1968 in Hamburg) ist ein ehem. dt. Fußballspieler, der von 1991 bis 1998 auch in der dt. Nationalmannschaft aktiv war.
Effi Briest
E. B. ist die Titelfigur des gleichn. Romans von Theodor Fontane, der erstmals 1894-1895 in der Deutschen Rundschau, daraufhin 1895 in Buchform erschienen ist. Als Erscheinungsjahr wurde auf dem Titelblatt 1896 angegeben. Der Gesellschaftsroman wird dem bürgerlichen Realismus zugeordnet und spielt vor dem Hintergrund des durch strenge Normen festgelegten Lebens im Kaiserreich unter Reichskanzler Otto von Bismarck.
Efficient Consumer Response
Der Begriff E. C. R. (auch Effiziente Konsumentenresonanz) bezeichnet eine Initiative zur Zusammenarbeit zwischen Herstellern u. Händlern, die auf Kostenreduktion u. bessere Befriedigung von Konsumentenbedürfnissen abzielt. Dabei wird die Wertschöpfungskette, von der Produktion bis hin zur Kaufentscheidung der Verbraucher, auf Optimierungspotenziale untersucht. Ziel ist die Verknüpfung logistikseitiger Rationalisierungspotenziale mit Marktwachstumspotenzialen auf Seiten des Marketings.
Effizienz
E. (v. lat.: efficere“zustande bringen”) ist das Verhältnis vom Nutzen zu dem Aufwand, mit dem der Nutzen erzielt wird. Stellt man Nutzen u. Aufwand jeweils als Zahlenwert dar, gilt im Allg.: E. gleich Nutzen geteilt durch Aufwand. Ein effizientes Verhalten führt wie auch ein effektives Verhalten zur Erzielung einer Wirkung, hält aber darüber hinaus den dafür notwendigen Aufwand möglichst gering (vergl. Ökonomisches Prinzip).
Effloreszenz
Als E. (veraltet: Hautblüte; engl.: rash or skin lesion) wird ein Grundelement einer krankhaften Hautveränderung bezeichnet, das in der Dermatologie zur Beschreibung derselben eingesetzt wird. Dazu gehören Pusteln, Quaddeln u. Mitesser oder auch Narben, Abschürfungen u. Schrunden.
EFQM-Modell
Das EFQM-Modell ist ein Qualitätsmanagement-System des Total-Quality-Managements. Es wurde 1988 von der European Foundation for Quality Management (EFQM) entwickelt. Nach Schätzungen arbeiten 10.000 Unternehmen danach.
Efron, Zachary David Alexander
Zachary “Zac” David Alexander Efron (* 18. Oktober 1987 in San Luis Obispo, Kalifornien) ist ein US-amerikan. Schauspieler u. Sänger.
Egel
Die E. (Hirudinea) sind eine der beiden Ordnungen der Gürtelwürmer (Clitellata), die ihrerseits zu den Ringelwürmern gehören. Sie umfassen rd. 300 Arten, die zu drei Unterordnungen gehören.
E-Gitarre
Eine elektr. Gitarre (auch E-Gitarre oder Stromgitarre genannt) ist eine speziell zur elektr. Tonabnahme entwickelte Gitarre. Sie setzt im Gegensatz zur akust. Gitarre nicht primär auf einen akust. Klangkörper zur Verstärkung der Saitenschwingungen. Hierdurch können prinzipiell andere Bauformen erreicht werden, die vielen E-Gitarren unter anderem eine bes. leichte Bespielbarkeit verleihen.
Egoismus
E. (frz.: égoïsme; zu griech.: ego = ich) bedeutet “Eigennützigkeit”. Das Duden-Fremdwörterbuch beschreibt E. als “Ich-Bezogenheit”, “Ich-Sucht”, “Selbstsucht”, “Eigenliebe”. Egoismen (Plural) sind demnach Handlungsweisen, die den Handelnden selbst als einzige Bestimmung der Handlungsmaxime u. zumeist uneingeschränkt seinen eigenen Vorteil zum Zweck haben. E. wird meistens abwertend als Synonym für rücksichtsloses Verhalten verwendet u. als “unanständig” beurteilt. Er beschreibt dann die Haltung, ausschließlich persönl. Interessen zu verfolgen ohne Rücksichtnahme auf die Belange oder sogar zu Lasten anderer. E. wird in diesem Zusammenhang als Gegenteil von Altruismus u. Solidarität kritisiert. Umgekehrt existiert die Auffassung, dass Altruismus erst durch das Erlangen des eigenen Wohls möglich ist, etwa analog zu der Regel, die bei Rettungseinsätzen gilt, dass der Eigenschutz die erste Maßnahme der Ersten Hilfe ist.
Ego-Shooter
Als E. (gr. u. lat. ego = “ich”; engl. shooter = “Schütze” bzw. “Schießspiel”; ein Scheinanglizismus) oder First-Person-Shooter (FPS) bezeichnet man eine Kategorie der Computerspiele, bei der die Darstellung einer frei begehbaren, dreidimensionalen Spielwelt durch die Augen eines menschlichen (oder humanoiden) Spielercharakters, also in Egoperspektive, erfolgt u. der Spielverlauf schwerpunktmäßig geprägt ist durch den Kampf mit verschiedenen Schusswaffen gegen eine Vielzahl von unterschiedl. Gegnern bzw. Monstern.
E-Government
Unter E. (dt.: Regieren u. Verwalten mit Informations- u. Kommunikationstechnologien über elektron. Medien, aber auch: E-Regierung, elektron. Regierung) i. w. S. versteht man die Vereinfachung u. Durchführung von Prozessen zur Information, Kommunikation u. Transaktion innerhalb u. zwischen staatl. Institutionen sowie zwischen diesen Institutionen u. Bürgern bzw. Unternehmen durch den Einsatz von Informations- u. Kommunikationstechnologien.
Egozentrik
E. (vom griechischen ego “ich” u. centrum “Mittelpunkt”) bezeichnet die Eigenschaft des menschl. Charakters, sich selbst im Mittelpunkt zu sehen u., damit meistens einhergehend, eine übertriebene Selbstbezogenheit (Egoismus, mit dem man sie auf keinen Fall verwechseln sollte), u. die Eigenschaft, andere Menschen beständig an sich selbst zu messen.
EG-Richtlinie
Als Richtlinie, E. oder (oft genutzt, aber rechtlich falsch) EU-Richtlinie werden die Rechtsetzungen der Europäischen Gemeinschaft bezeichnet, die an die Mitgliedstaaten gerichtet sind u. diese zur Verwirklichung bestimmter Ziele verpflichtet. Die Wahl der Methode dafür bleibt dem einzelnen Mitgliedstaat überlassen, so dass er bei der Umsetzung der Richtlinie einen gewissen Spielraum hat. Wenn die Richtlinie allerdings die Einführung konkreter Berechtigungen oder Verpflichtungen verlangt, muss das nationalstaatl. Recht, das ihrer Umsetzung dient, entspr. konkrete Berechtigungen oder Verpflichtungen begründen. Nach dt. Recht ist deswegen zur Umsetzung in der Regel ein förml. Gesetz oder eine Verordnung erforderlich.
Ehe
Als E. (v. althochdeutsch: ewa = Ewigkeit, Recht, Gesetz, rechtssprachlich hist. Konnubium) bezeichnet man eine sozial anerkannte u. durch allg. geltende, meist gesetzl. Regeln gefestigte Lebensgemeinschaft zweier Personen, die als Ehegatten, Eheleute oder auch Ehepartner bezeichnet werden. Die Bedeutung der E. u. die sie betr. Rahmenbedingungen sind stark von gesellschaftlichen u. kulturellen Vorstellungen abhängig u. haben sich im Zuge der menschl. Entwicklung immer wieder verändert. Der Begriff Ehe umfasst heute im allg. die Zivilehe u. die kirchliche Trauung. Die rechtl. Auflösung der E. wird mit dem Begriff Scheidung bezeichnet.
Eheähnliche Gemeinschaft
Die E. G. ist ein unbestimmter Rechtsbegriff, der meist im Zusammenhang mit der Zuerkennung öffentl. Leistungen für Bedürftige benutzt wird. Es ist die verrechtlichte Form der Begriffe “Wilde Ehe” oder “Ehe ohne Trauschein” u. beschreibt das Zusammenleben von (i. d. R. zwei) Menschen (je nach Staat auch gleichen Geschlechts) nach Art von Eheleuten, ohne dass diese jedoch formal verheiratet sind. In der Schweiz ist auch der Begriff Konkubinat üblich. Für gleichgeschlechtl. Lebensgemeinschaften wird in Deutschland seit kurzem auch der Begriff “lebenspartnerschaftsähnliche Gemeinschaft” benutzt.
Ehegattensplitting
Das E. ist ein Verfahren zur Berechnung der Einkommensteuer von zusammen veranlagten Ehegatten: 1. Das zu versteuernde Einkommen (zvE) der Ehegatten wird ermittelt u. halbiert (gesplittet). 2. Für das halbierte zvE wird die Einkommensteuer nach dem geltenden Einkommensteuertarif berechnet. 3. Die so errechnete Einkommensteuer wird verdoppelt. Die Progression der Einkommensteuer wird auf diese Weise gemildert.
Ehevertrag
Durch einen E. geben sich Eheleute bestimmte Regeln für die Ehe, vor allem aber für den Fall einer eventuellen Scheidung. Ein E. ist - nach dt. Recht - nur wirksam, wenn er notariell beurkundet wird, anderenfalls ist der Vertrag formnichtig. Da ein E. weitreichende Regelungen enthalten kann, hält der Gesetzgeber die Beratung durch einen Notar als unpartei. Berater für unverzichtbar. Ein E. kann vor oder während der Ehe geschlossen werden, in seltenen Fällen auch nach rechtskräftiger Scheidung. Regelungen zum E. finden sich u.a. in den §§ 1408 ff. BGB.
Ehre
E. bedeutet in etwa Achtungswürdigkeit (einer Person), sie kann jemandem als Mitglied eines Kollektivs zuerkannt werden (E. des Weibes, des Edelmannes, des Handwerkers u. a. m.), sie kann aber auch (etwa durch die Nobilitierung oder eine Ordensverleihung) vom dazu Berechtigten zugesprochen werden (The Queen is the fountain of honour).
Ehrenamt
Ein E. im ursprüngl. Sinn ist ein ehrenvolles u. freiwilliges öffentl. Amt - nicht auf Entgelt ausgerichtet. Man leistet es für eine bestimmte Dauer regelmäßig meist außerhalb des eigenen Haushalts u. im Rahmen von Vereinigungen, Initiativen oder Institutionen. In einigen Fällen kann man dazu verpflichtet werden. Ein E. wird unter Umständen auch aberkannt. Für ehrenamtl. Tätigkeit fällt in manchen Fällen eine Aufwandsentschädigung an.
Ehrendoktor
Ein E. (Dr. h. c.; Dr. E. h., in der ev. Theologie auch D.) ist ein ehrenhalber verliehener Grad einer Universität oder Fakultät, der für bes. Verdienste verliehen wird.
Ehrenlegion
Die französ. E., franz. la Légion d'honneur, ist ein Orden, der am 19. Mai 1802 von Napoléon Bonaparte nach dem Vorbild älterer monarch. Orden, z. B. des engl. Hosenbandordens oder des habsburg. Ordens vom Goldenen Vlies, gestiftet wurde. Die E. ist seitdem Frankreichs höchster u. angesehenster Orden u. wurde nach Napoleons Sturz von den verschiedenen nachfolgenden Regimes beibehalten. Heute ist ihr Oberhaupt der Präsident der Republik. Der Orden wird zu etwa zwei Dritteln an Soldaten verliehen, zu einem Drittel an andere Bürger.
Ehrgeiz
Unter E. (ursprünglich von Ehre u. Geiz, gemeint ist jedoch die mittelalterliche Bedeutung Gier, also “nach Ehre gieren” u. nicht etwa “mit Ehre geizen”) versteht man das mehr oder weniger starke Bemühen, ein bestimmtes Ziel zu erlangen, etwa Anerkennung, Autorität, Ruhm, Ehre oder Geld. Er zielt unter anderem auf eine Bewahrung oder Steigerung des Selbstwertgefühls in einer Gemeinschaft aus Wettbewerbern u. steht in enger Beziehung zur eigenen Eitelkeit.
Ei
Das E. ist ein frühes Stadium der selbstständigen Fortentwicklung eines neuen Lebewesens. Es entsteht aus der (meist vom männl. Wesen befruchteten) Keimzelle, die auch als Eizelle bezeichnet wird. Kennzeichnend für ein E. ist seine schützende Umhüllung (“Schale”), in der sich das Lebewesen sowie wichtige Nährstoffe befinden. Der innere Aufbau von Eiern realisiert diverse funktionale Strukturen.
EIA-232
Der Begriff EIA-232, ursprüngl. RS-232, bezeichnet einen Standard für eine serielle Schnittstelle, die in den frühen 1960ern von einem US-amerikan. Standardisierungskomitee (heute EIA – Electronic Industries Alliance) eingeführt wurde. EIA-232 definiert die Verbindung zwischen dem Terminal u. dem Modem, was Timing, Spannungspegel, Protokoll u. Stecker betrifft.
Eiben
Die E. (Taxus) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Eibengewächse (Taxaceae). Sie gehören zu den Nadelholzgewächsen (Pinophyta), es sind Nacktsamer. E. enthalten Bestandteile, die für den Menschen u. viele Tiere giftig sind. Sie können über 1000 Jahre alt werden u. stehen unter Naturschutz.
Eichelentzündung
Bei der E. (latinisiertes Griechisch Balanitis, umgangssprachl. Eicheltripper) ist die Eichel (griech. balanos) des männl. Gliedes entzündet. Dabei kommt es zu eiteriger Absonderung, die um den Hals der geschwollenen Eichel herum entsteht. Ist die Vorhaut (griech. pósthe) ebenfalls betroffen, so spricht man von einer Balanoposthitis (Eichel-Vorhaut-Katarrh).
Eichelhäher
Der E. (Garrulus glandarius), kurz Häher, regional auch Guthäher, Nussgackl (im süddt. Raum) oder Magolves genannt, gehört zur Familie der Rabenvögel (Corvidae).
Eichen
Die E. (Quercus) sind eine Gattung von Laubgehölzen aus der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Der dt. Name ist mit dem lateinischen esca = Speise verwandt, was darauf hinweist, dass die Früchte des Baumes früher große Bedeutung für die Schweinehaltung hatten. Die Gattung umfasst etwa 600 Arten, davon 450 in der Untergattung Quercus u. 150 in der Untergattung Cyclobalanopsis.
Eichendorff, Freiherr Joseph von
Joseph Karl Benedikt Frhr. von Eichendorff (* 10. März 1788 Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien; † 26. November 1857 in Neisse) war ein bedeutender Lyriker u. Schriftsteller der dt.n Romantik. Er zählt mit etwa 5.000 Vertonungen zu den meistvertonten deutschsprachigen Lyrikern u. ist auch als Prosadichter («Taugenichts») bis heute präsent.
Eichhörnchen
Die E. (Sciurus) bilden eine Gattung von Baumhörnchen (Sciurini). Es handelt sich um kleine Nagetiere mit einem buschigen Schwanz. Die in Mitteleuropa bekannteste Art – “das” E. schlechthin – ist das Europäische E. Alle E. sind Waldbewohner. Die weitaus meisten Arten leben dabei auf dem amerikan. Doppelkontinent. Nur drei der 28 Arten leben in der Alten Welt; sie sind über Europa, Vorder-, Nord- u. Ostasien verbreitet. Ihre Nahrung besteht aus Baumsamen, -früchten, Pilzen u. Insekten, aber auch Vogeleiern u. Jungvögeln. Fressfeinde der E. sind in erster Linie Greifvögel u. kleinere Raubtiere wie Marder. Tiere einzelner Eichhörnchenarten können bis zu zwölf Jahre alt werden.
Eichmann, Adolf
Otto Adolf Eichmann (* 19. März 1906 in Solingen; † hingerichtet am 1. Juni 1962 in Ramla bei Tel Aviv, Israel), SS-Obersturmbannführer, war als Leiter des für die Organisation der Vertreibung u. Deportation der Juden zuständigen Referats des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) zentral mitverantwortlich für die Ermordung von schätzungsweise sechs Millionen Menschen im weitgehend besetzten Europa.
Eicke, Theodor
Theodor Eicke (* 17. Oktober 1892 in Hampont, Lothringen; † 26. Februar 1943 bei Michailowka, südlich von Charkow) war Obergruppenführer der SS u. General der Waffen-SS. Als Kommandant des KZ Dachau u. Inspekteur der Konzentrationslager war er maßgeblich am Aufbau der Konzentrationslager beteiligt. Im Zweiten Weltkrieg war Eicke Kommandeur der SS-Division Totenkopf, die aus den Wachverbänden der Konzentrationslager entstanden war.
Eid des Hippokrates
Der E. d. H., ist benannt nach dem griech. Arzt Hippokrates von Kós, gilt als erste grundlegende Formulierung einer ärztl. Ethik. Hippokrates ist jedoch wohl nicht der Urheber des Eides. Der E. d. H. wird in seiner klass. Form heute nicht mehr von Ärzten geleistet u. hat keine Rechtswirkung, hat aber gleichwohl immer noch Einfluss auf die Formulierung moderner Alternativen. Er enthält mehrere Elemente, die auch heute noch Bestandteil ärztl. Ethik sind (Gebot, Kranken nicht zu schaden, Schweigepflicht, Verbot sexueller Handlungen an Patienten etc.). Schwangerschaftsabbruch u. aktive Sterbehilfe werden durch den E. d. H. ausdrücklich untersagt.
Eidechsen
Als E. bezeichnet man in der Regel kleine Echsen mit voll ausgebildeten vier Beinen. Der Begriff ist zoologisch jedoch nicht genau umrissen.
Eierkuchen
Ein E. – regional auch Pfannkuchen, Palatschinke, Flädle, Eierpuffer, Omelette (in Analogie zur Eierspeise Omelett), Crêpe (aus dem Französischen) u. Plinsen (nach slawisch bliny) genannt – ist eine Eierspeise. Der Teig des Eierkuchens besteht aus Ei, Milch u. Mehl u. wird in der Stielpfanne gebacken.
Eierstock
Der paarig angelegte E. – in der medizin. Fachsprache als Ovar (von lat. Ovarium) oder Oophoron (griech.) bezeichnet – ist ein primäres, weibl. Geschlechtsorgan. Als Gonade (Keimdrüse) entspricht sie dem Hoden männl. Individuen u. ist der Produktionsort der Eizellen u. weibl. Geschlechtshormone.
Eifel
Die E. ist ein bis 747 m hohes, grenzüberschreitendes Mittelgebirge im W Deutschlands sowie im O Belgiens u. Luxemburgs.
Eifersucht
E. (von indoeurop. ai = Feuer; althochdeutsch eiver = das Herbe, Bittere; Erbitterung u. althochdeutsch suht = Krankheit, Seuche; das zusammengesetzte Substantiv Eifersucht existiert erst seit dem 16. Jh., das davon abgeleitete Adjektiv eifersüchtig erst seit dem 17. Jh.) beschreibt eine schmerzhafte, momentane oder dauerhafte Emotion, die man bei einer nicht oder nur in ungenügendem Maße erhaltenen Anerkennung (Aufmerksamkeit, Liebe, Respekt oder Zuneigung) seitens einer hochgeschätzten - vor allem geliebten - Bezugsperson gegenüber einer damit stärker Begünstigten verspürt, von der man (umgangssprachlich) ausgestochen wird. Chronische E. wird negativ beurteilt u. oft in die Nähe einer Krankheit gerückt. Fehlt die konkrete Bezugsperson, so liegt Neid vor.
Eiffel, Alexandre Gustave
Alexandre Gustave Eiffel (* 15. Dezember 1832 in Dijon; † 27. Dezember 1923 in Paris) war ein französ. Ingenieur u. Erbauer des Eiffelturms.
Eiffelturm
Der E. (frz.: la tour Eiffel la tur ˈfl) ist ein Wahrzeichen der französischen Hptst. Paris u. steht weltweit als Symbol für ganz Frankreich. Er wurde in den Jahren 1887 bis 1889 anlässlich des hundert jährigen Jubiläums der französ. Revolution erbaut. Der Stahlfachwerkturm ist nach seinem Erbauer Alexandre Gustave Eiffel benannt und steht an der gleichnamigen Avenue de Alexandre Gustave Eiffel im Parc du Champs de Mars, direkt an der Seine. Der 10.000 Tonnen schwere Turm ist 300 Meter hoch, - einschließlich Fernsehantenne sogar 327 Meter. Er ist eine der größten Touristenattraktionen mit mehr als sechs Millionen Besuchern jährlich.